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Zerwüteter Pakt (German Edition)

Zerwüteter Pakt (German Edition)

Titel: Zerwüteter Pakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
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Wahrheit, tickte ihre Uhr, bis das nächste Teufelswesen einen Mordversuch an ihr ausübte!
    Kirt wirkte müde und ausgelaugt. Den ganzen Tag und die halbe Nacht suchte er ohne eine einzige Pause den Hof der Prophezeiungen ab. Dass Gloria gleichzeitig seit Stunden Ausschau nach ihm hielt, bekam er nicht mit. In Anbetracht Arsenjos mörderischen Plans wurde sie immer unruhiger. Nur die wenigsten Wesen kannten den Ort, an dem sich Kirt aufhielt und folglich konnte niemand Gloria einen Hinweis geben, wo sie ihn fand. Verzweifelt suchte sie sämtliche Orte ab. Doch nichts…
    Ganz anders erging es Melina. Sie wusste haargenau, wo sie ihr nächstes Opfer zu suchen hatte. Arsenjos Plan war eindeutig und Melina fühle sich geehrt, ihn in die Tat umzusetzen. Gloria würde vor Angst erstarren, wüsste sie von Melinas Vorhaben. Denn genau in diesem Moment befand Melina sich in der menschlichen Welt – in Weimar – und setzte ihren Fuß vor die Eingangstür der Haydnstraße Nummer 17!

25 Machenschaften
    Es war mitten in der Nacht, als sich Melina in Glorias Elternhaus stahl. Als Seele war das nicht schwer. In menschlicher Gestalt durchstöberte sie im Dunkeln das Hab und Gut, ohne allerdings Schaden anzurichten. Sie steckte verschiedene Sachen ein; im Dunkeln kaum erkennbar. Auf dem Wohnzimmertisch lag Kamillas Handy. Konzentriert leuchteten Melinas Augen im Schein des Displays. Ihre Finger huschten über die Tasten. Gezielt suchte sie nach einem Namen… Fündig geworden schrieb sie sich die Nummer aus Kamillas Handy ab und legte es zurück. Es dauerte insgesamt keine halbe Stunde, bis sie das Haus wieder verließ. Lautlos verschwand sie ins Nichts – und erschien auf dem Bahnhofsplatz direkt vor einem Hotel.
    Melina ging schnellen Schrittes hinein. Die Nacht rundherum wirkte pechschwarz. Beobachtete man Melina von dem Bahnhofsplatz aus, waren nur ihr Rücken vor der Rezeption und die geschäftige Art zu erkennen, mit der sie gezielt eine Handlung nach der anderen abhakte. Auch dieses Mal dauerte es nicht lang. Sie bezahlte mit einer Kreditkarte und ließ sich ein Blatt Papier von der Rezeptionsdame aushändigen. Nach nur zehn Minuten verließ sie das Hotel. Melina schaute sich absichernd nach allen Seiten um und verschwand kurzerhand ins Zwischenirdische. Sie wirkte bei allem, was sie in dieser Nacht tat und noch tun würde, konzentriert. Zu wichtig war Arsenjos Auftrag. Zu bedeutend schien die Aufgabe, die er ihr übertragen hatte, als dass sie sich einen Fehler erlauben konnte!
    Es war schon halb elf Uhr vormittags, als Gloria endlich auf Kirt traf. Er schwamm todmüde aus der Grotte und erschien hinter einem Felsvorsprung. »Wo hast du gesteckt?« Der Vorwurf in ihrer Stimme war nicht zu überhören. – Ganz zu Kirts Missfallen, der sie müde und gereizt ansah. Immerhin hatte er den gesamten letzten Tag sowie die volle Nacht für sie geackert und durfte ihr davon noch nicht einmal etwas erzählen. Gloria machte ihrem Missfallen Luft: »Ich schlag´ mich mit einer Hiobsbotschaft nach der anderen rum und du bist noch nicht mal zu finden. Was wär´ denn bitteschön, wenn Arsenjo mich längst einkassiert hätte?«
    Kirt fühlte sich ungerecht behandelt. Immerhin drehte er in Glorias Abwesenheit nicht Däumchen. Missgelaunt sah er sie an. »Was denn für Hiobsbotschaften?« »Magnus lag blutüberströmt in deiner Wohnung. Im ersten Moment dachte ich, er sei tot.« Entgeistert blickte Kirt sie an. Er war so müde, dass er einen Augenblick brauchte, um die Bedeutung ihrer Worte zu realisieren. »Und ist er´s?« Gloria schüttelte den Kopf. »Nein… aber Arsenjo hat ihm ordentlich zugesetzt.«
    Kirt griff Gloria an der Schulter und führte sie an einen abgelegenen Ort, um ungestört reden zu können. »Und was sucht der Kerl bitteschön in meiner Wohnung?« Gloria schaute peinlich berührt zu Boden. »Er bat mich um Hilfe.« Kirt lachte ironisch. »Aber du hast ihm nicht geholfen, oder?« Gloria schaute nicht auf; sie antwortete auch nicht, so dass Kirt plötzlich entgeistert den Kopf schüttelte. »Du hast dem Kerl doch wohl nicht auch noch geholfen!« Gloria sah ihn traurig an. »Ich bereue es selbst. Aber wenn er mich nicht angelogen hat, war seine Warnung vielleicht der Dank.« Kirt verzog den Mund. »Was denn für eine Warnung?« Und nun erzählte Gloria von Magnus´ Hinweisen und dem Rat, Arsenjo ein Angebot zu unterbreiten.
    »Er sagt, dass wenn ich nicht schnellstmöglich handeln werde, der nächste Teufelsdiener

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