Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition)

Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition)

Titel: Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Brook
Vom Netzwerk:
und Tim sahen sich den großen Raum an.

    „ Ich dachte, die Trockenschuppen waren für die Trocknung der Steine da“, warf Tim ein. Herr Schulz nickte. „Das ist richtig, mein Junge. Die künstliche Trocknung begann auch erst Anfang der Sechziger Jahre. Damals wollte man den Produktionsprozess beschleunigen. In rund hundert Stunden waren die Rohlinge trocken genug, um im Ringofen gebrannt zu werden. Außerdem war man bei der künstlichen Trocknung vom Wetter unabhängig. Die Trocknung in den Schuppen, wie man sie früher gemacht hatte, konnte mehrere Wochen dauern, vor allem bei feuchter Witterung.“

    Herr Schulz wollte gerade weitergehen, als Tim ihn am Ärmel festhielt. „Wissen Sie, wo der Trockenschuppen 3 war?“ Herr Schulz runzelte die Stirn. „Eigenartige Frage“, murmelte er. „Warum interessiert dich die Nummer eines der Tockenschuppen?“ „Nur so“, wich Tim der Frage aus. „Komische Antwort“, sagte Herr Schulz und öffnete seine Aktentasche. Nach kurzer Suche holte er einen vergilbten Lageplan heraus und faltete ihn umständlich auseinander. „3 sagtest du?“, fragte er ohne hoch zu blicken. Tim nickte. Herr Schulz fuhr mit dem Finger auf und ab. „Da“, sagte er auf einmal. „Hier ist er. Trockenschuppen 3.“ Er klopfte auf die Stelle des Planes. „Der müsste sogar noch existieren. Seht mal. Er liegt nicht weit von hier. Direkt an der Straße nach Tergum. Ich glaube, dass der alte Dojen im Winter dort seine Schafe unterstellt“, überlegte er laut. Tim und Alex sahen sich an. Den alten Tatort gab es noch.

    Herr Schulz packte die Karte wieder zusammen und verstaute sie in seiner Tasche. Er schaute auf die Uhr. „Viertel nach Neun ist es schon. Habt ihr noch weitere Fragen zum Ziegeleiwesen, Jungs?“ Die beiden sahen sich an. „Können wir vielleicht noch die Villa sehen?“ fragte Alex dann vorsichtig. Herr Schulz schüttelte heftig den Kopf. „Tut mir leid Freunde, da darf ich nicht mit euch rein. Außerdem gibt es da sowieso nichts interessantes zu entdecken.“ Herr Scholz ging am Ringofen vorbei zum Ausgang.

    „ Was wissen Sie über Henk Deependaal?“, rief Alex ihm nach. Herr Schulz blieb abrupt stehen. Dann drehte er sich langsam um. „Was ist hier ei gentlich los?“, fragte er laut. Alex bekam einen roten Kopf. „Nichts, wieso?“, stotterte er. „Wollt ihr mich für blöd verkaufen? Erst die Frage nach dem Schuppen Nummer 3, dann die Frage nach dem alten Deependaal. Also, was wird hier gespielt?“ Er schrie fast. Alex und Tim brachten kein Wort heraus. „Gut, dann nicht.“ Herr Schulz hatte einen hochroten Kopf vor Aufregung bekommen. „Wieso interessiert sich plötzlich die ganze Welt für die Ziegelei Deependaal?“, schimpft er lauthals weiter und ging mit energischen Schritten in Richtung Ausgang.

    „ Wieso die ganze Welt?“, fragte Tim erstaunt. Herr Schulz blieb stehen und drehte sich erneut um. Er sah Tim wütend an. „Na, erst der komische Wissenschaftler, der die Unterlagen einsehen wollte, dann diese beiden schrägen Vögel, die hier unberechtigt mit ihren technischen Geräten herumlungerten. Und nun kommt ihr mit euren äußerst merkwürdigen Fragen“, polterte er. „Aber ich werde jetzt keine Frage mehr beantworten, bevor ich weiß, was hier läuft. So, und jetzt raus hier. Grüß deinen Opa von mir, Tim. Ich glaube, ich werde mich mal mit ihm über eure Fragen unterhalten, wenn ich aus Hamburg zurück bin.“ Dann fiel das schwere Eisentor hinter den Jungen krachend ins Schloss .

 
----
     
    19
    Dienstag 9:28 Uhr

    „ Mann, war der sauer“, raunte Tim Alex zu, als sie über das verschlammte Gelände zurück liefen. „Tja, so wie es aussieht, hat er ja auch allen Grund zur Annahme, das ihn alle verarschen. Uns eingeschlossen“, feixte Alex. Nun gab es allerdings keinen Zweifel mehr. Kleiborg war anscheinend im Goldrausch: Alex und Tim, die Engländer und Dr. Eyken, alle waren sie hinter dem sagenhaften Deependaalvermögen her.

    "So, und nun?“, fragte Tim Alex, als sie ihre Räder am alten Werkstor aufgeschlossen hatten. Alex lachte laut los. „Beginnt jetzt bei dir auch jeder Satz mit 'so'?“, frotzelte er. Er wollte gerade fortfahren, als Herr Schulz grußlos mit seinem alten Mercedes an den beiden vorbei fuhr. Alex sah auf die Uhr. Es war halb zehn. „Herr Sakuth erwartet uns um zwölf in Landmermoor am Pflegeheim. Die Fähre von Tergum geht erst um zehn. Wir haben also noch etwas Zeit. Was meinst du, sehen wir uns den

Weitere Kostenlose Bücher