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Zitronentagetes

Zitronentagetes

Titel: Zitronentagetes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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ziehe mir rasch was an.«
    Marc tat ihr den Gefallen und zog über T-Shirt und Boxershorts seine Jeans und einen warmen Pullover.
    »Mach schon, probier es aus. Du glaubst nicht, wie viel Spaß das macht«, rief sie ihm zu, als sie draußen standen.
    »Wenn ich erst im Schnee liege, komme ich nicht so schnell wieder hoch.«
    »Ich helfe dir.«
    »Na schön, damit du Ruhe gibst.« Behutsam ließ sich Marc zu Boden sinken.
    »Mach auch einen Engel, dann kann ich ihn mir oben von meinem Fenster aus anschauen.«
    »Soviel ich weiß, gibt es keine hinkenden Engel«, murrte er.
    Sie stand über ihm und verdrehte die Augen. »Du sollst nicht laufen, sondern deine Beine auseinandergrätschen.«
    »Damit mein bestes Stück ungeschützt ist? Wer sagt mir, dass du nicht zutrittst?«
    »In Wirklichkeit stehst du doch auf die harte Tour, gib es zu. Hat Curtis Zimmerman nicht auch so etwas angedeutet? Du konntest gar nicht genug davon kriegen, als er mit seinen Gerätschaften eindrang … Hilfe!« Ihre Hände ruderten durch die Luft, als Marc sie blitzschnell an den Fesseln packte und mit einem Ruck daran zog. Sie landete weich im Schnee, rollte sich herum und lag plötzlich auf seiner Brust.
    »Freches Luder!«
    »Das sagst ausgerechnet du. Bringt eine Lady zu Fall und …« Der Rest des Satzes wurde von seinem Kuss erstickt.
    Ihre kalten Finger hielten sein Gesicht. Marc legte all seine Verzweiflung, sein Verlangen, seine Zärtlichkeit in diesen Kuss. Sie wollte, dass er sich darin verlor, so weit, dass er nicht an sein Bein, den Prozess, Megan oder George – nicht an sein wirkliches Leben dachte.
    Flo schloss die Augen, schmiegte sich so eng es ging an seinen Körper, und ließ sich einfach fallen. Seine Lippen versprachen die Ewigkeit, hier, inmitten einer glitzernden Decke aus Abermillionen winziger Sternenkristalle.
    Irgendwann endet jeder Kuss, stellte Flo mit Bedauern fest. Sie hörte ihn plötzlich lachen, wenn sie sich auch nicht des Eindrucks erwehren konnte, dass in seinem Lachen jede Menge Ratlosigkeit mitschwang. Sie bog ihren Kopf so weit zurück, bis sie seinen Gesichtsausdruck erkennen konnte. Er wirkte seltsam verletzlich, und für einen Augenblick glaubte sie, Begehren darin zu lesen. Wollte Marc sie tatsächlich? »Bist du …« Heiß, scharf, wild auf mich? Sie brachte es nicht über sich, ihn das einfach zu fragen.
    Er sagte zwar nichts, aber sie konnte seine Unruhe hören. Kein Wunder, ihr ging es schließlich ebenso.
    »Mir wird langsam kalt. Der Schnee ist noch zu nass, da die Frostgrade fehlen.«
    »Natürlich. Lass uns wieder hineingehen. Ich glaube, dein Vater beobachtet uns.« Flo stand auf und klopfte sich den Schnee ab. Sie gab Marc die Hand und half ihm, sich hochzuziehen.
    Floriane folgte Marc in seine Wohnung. Sie wollte endlich wissen, woran sie bei ihm war. Ohne lange zu fackeln, griff sie an seinen Gürtel und öffnete ihn. Hastig legte er seine Hände darüber. »Was soll das werden?«
    »Rate mal.«
     
    *
     
    »Lass das. Du hast keine Ahnung, wie rasch so was ausarten kann. Das ist etwas für böse Jungs und böse Mädchen.«
    »Klingt spannend.«
    »Du weißt nicht, worauf du dich einlässt.«
    »Umso besser.«
    »Stopp, Stopp, Stopp«, mahnte er an, als sie bereits den Knopf seiner Jeans umlegte und den Reißverschluss hinunterzog. Ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf. Vielleicht sollte er sich irgendetwas einfallen lassen, um sie abzuschrecken. Ob er so tat, als stünde er auf harte SM-Praktiken? »Du kennst bisher nur Blümchensex.«
    »Was du nicht sagst. Grund genug. Ich will wissen, wie man sich als böses Mädchen fühlt.«
    »Nein, willst du nicht.«
    »O doch.«
    »Wenn du weißt, was gut für dich ist, gehst du jetzt besser.«
    Flo ließ sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen. »Ich habe schon viel zu lange gewartet.«
    Seine Jeans rutschten über die Hüften und an seinen Oberschenkeln hinunter. Flo schob ihre Hände in den Bund seiner Boxershorts und legte sie um seine Pobacken. »Mann, ist der kalt .«
    »Kein Wunder, wenn ich so lange im Schnee liegen musste.« Er ging einen Schritt rückwärts, sie folgte ihm. Was sollte er tun? Sie war willig, sie hatte Lust und servierte sich ihm auf dem sprichwörtlichen Silbertablett. Doch statt zu jubeln und das Geschenk anzunehmen, wollte er sie fortschicken. Immerhin handelte es sich um Flo, nicht um eine x-beliebige Bekanntschaft. Flo, die er mochte, in die er sich ver… nein, das nicht, bestimmt nicht. Er wollte sie, so

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