Zodiac - Auf der Spur eines Serienkillers
Berichten vorgekommen ist. Ich habe erst heute Morgen davon gelesen.«
Dennoch erfuhr ich an diesem Tag ein hochinteressantes Detail.
»Wir haben Zodiacs Stimme auf Band, nachdem er in der Nacht des Mordes mit Nancy Slover vom Police Department Vallejo gesprochen hat.«
Ich lief zu einer Telefonzelle in Vallejo und rief Toschi in San Francisco an.
»Dave, haben Sie gewusst, dass es ein Band von einem Telefongespräch des Mörders mit Nancy Slover in Vallejo gibt? Mulanax hat mir erzählt, dass Darlenes Schwester Linda das Band auch gehört hat.«
»Tatsächlich? Das ist mir neu«, sagte Toschi ernst. »Wirklich interessant. Sie behauptet also, dass sie eine solche Aufnahme gehört hat. Ich würde gern mehr darüber wissen. Vielleicht können Sie der Sache nachgehen.«
»Das könnte ziemlich wichtig sein, nicht wahr?«
»Und ob.«
»Ich wollte, dass Sie davon wissen. Ich werde die Sache überprüfen«, versprach ich ihm. Ich erzählte Toschi noch von dem Phantombild, das man mit Lindas Hilfe von dem Mann angefertigt hatte, den sie auf Darlenes Painting Party gesehen hatte, und fügte hinzu, dass diese Zeichnung große Ähnlichkeit mit dem bereits existierenden Zodiac-Phantombild hatte.
»Mit unserem Phantombild? Verdammt.«
»Linda und einige ihrer Freundinnen sprechen außerdem von einem Mann, der Darlene Geschenke aus Mexiko mitgebracht hätte. Alles, was sie wissen, ist, dass er sich Bob nannte. Nach ihrer Beschreibung war der Mann stämmig und kräftig und hatte einen Bürstenschnitt. Das klingt verdammt nach Starr. Sie wandte sich an die Polizei, nachdem sie erfahren hatte, dass vor allem Leute namens Bob überprüft wurden.«
Ich berichtete Toschi außerdem, dass Bobbie Ramos, als sie von der Polizei nach Darlenes engsten Freunden gefragt wurde, antwortete: »Sue Gilmore, Robbie und dieser Kerl namens Bob, der ihr Geschenke aus Mexiko mitgebracht hat.« Bei diesen Geschenken handelte es sich um eine Handtasche und einen Gürtel.
Donnerstag, 5. März 1981
Ich fuhr im strömenden Regen die 58 Kilometer nach Vallejo, um einer Ahnung nachzugehen, die mich in Bezug auf den Mord von Blue Rock Springs beschlichen hatte. Ich wollte noch einmal rekonstruieren, was in der Mordnacht geschehen war, und deshalb startete ich um 23.40 Uhr von Darlenes Haus (obwohl die Babysitterinnen mir versichert hatten, dass es schon etwas später war, als sie das Haus verlassen hatte) und fuhr auf der Georgia Street direkt zu Mikes Haus in der Beechwood Avenue, wo ich um 23.45 Uhr ankam. Dort wartete ich nur eine Minute, ehe ich nach Blue Rock Springs weiterfuhr, wo ich um 23.51 Uhr auf dem Parkplatz anhielt. Ich wartete die Zeit ab, die während des Verbrechens um Mitternacht verstrichen sein musste, und fuhr dann auf der Springs Road zu der Telefonzelle, von der Zodiac im Police Department von Vallejo angerufen hatte. Trotz des Regens und der schlechten Sicht kam ich um 0.09 Uhr bei der Telefonzelle an. Zodiacs Anruf erfolgte erst um 0.40 Uhr. Blieben also dreißig Minuten, für die ich keine Erklärung hatte.
Die Telefonzelle stand nicht einmal einen Block von Darlenes Haus entfernt, direkt vor dem Parkplatz des Sheriff-Büros. Über den großen offenen Parkplatz hinweg war Darlenes Haus gut zu sehen. Ich fragte mich, ob Zodiac wohl direkt vor dem Sheriff-Büro anhalten würde - mit einem Wagen, der möglicherweise gesehen worden war, als er den Tatort verlassen hatte. Und das noch eine halbe Stunde lang. War es nicht viel wahrscheinlicher, dass er in der Nähe des Polizeireviers und des Sheriff-Büros wohnte und nach dem Verbrechen nach Hause fuhr, um auf die Sirenen der Streifenwagen zu warten, die zum Tatort aufbrachen? Als jedoch nichts dergleichen passierte - konnte es nicht sein, dass er da zur Telefonzelle ging und den Mord meldete, um sich dieselbe Befriedigung zu gönnen wie später in Napa? Um 0.47 Uhr wusste die Polizei bereits, woher der Anruf gekommen war. Vom Sheriff-Büro aus hätte man ohne Probleme jeden sehen können, der in der beleuchteten Telefonzelle stand.
Nachdem Zodiac seinen Anruf bei der Polizei beendet hatte - im vollen Bewusstsein, dass man den Anruf zurückverfolgen würde, wurde er von einem unbekannten dunkelhäutigen Mann gesehen. Würde er es wagen, in eine andere Telefonzelle zu gehen, um in Darlenes Haus und bei Deans Verwandten anzurufen, was er gegen ein Uhr tat? Ich vermutete, dass er zumindest diesen einen weiteren Anruf von zu Hause aus gemacht hatte. Er verließ die Telefonzelle
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