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Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Titel: Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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Akte aus.«
    Das war nicht das, was Cassandra hören wollte, denn es bedeutete, entweder auf Sex zu verzichten oder sich auf eine lebenslange Bindung einzulassen – es musste doch etwas dazwischen geben. Vielleicht Kondome, aber … »Es ist nicht der Sex. Sondern die Orgasmen«, sagte sie, als sie an das Treffen in der Hoteltoilette dachte.
    Kelly steckte die Hände in die Taschen ihres Arztmantels. »Ich werde nicht nach Details fragen«, sagte sie. »In dem Punkt vertraue ich dir.« Einen Augenblick saß sie nachdenklich da. »Es könnte auch daran liegen, dass du einen Eisprung hast. Wenn das der Fall sein sollte, wäre es durchaus möglich, dass dein Körper auf deinen Partner reagiert – was von der Natur gewollt ist, um die Fortpflanzung zu sichern.«
    Cassandra beäugte sie. »Ich kenne dich, Kelly«, sagte sie. »Lass das Arztgehabe. Du glaubst doch nicht für eine Minute an dieses Eisprung-Ding. Ich bin mit dem Wind gegangen und habe es überlebt.«
    »Zusammen mit Michael«, erwiderte Kelly. »Zwischen euch besteht ein physisches Band, das, zumindest theoretisch, einen gewissen Schutz geboten haben könnte.«
    »Kelly«, warnte Cassandra. »Komm zum Punkt. Sag mir, was ich wissen muss, und nicht das, was du für das Beste hältst.«
    Kelly schürzte die Lippen. »Du trägst das Symbol seit zwei Jahren – wobei ich immer noch nicht fasse, dass du’s mir verheimlicht hast, aber nichtsdestotrotz –, Mutter Natur sucht sich einen Weg, das zu beenden, was sie begonnen hat. Wie bereits erwähnt, könnte Michael sich vom benötigten Blutaustausch wegentwickelt haben. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass er den Wind beherrscht, was kein anderer GTECH kann. Natürlich weiß ich nicht, weshalb das so ist. Er weigert sich, sein Blut analysieren zu lassen. Vermutlich hat er Angst, wir könnten feststellen, dass er wie Adam oder etwas anderes Verrücktes sei. Als ob es bei Adam irgendwelche Vergleichsmöglichkeiten gäbe.«
    »Weil er X2 hat, wie Adam«, folgerte Cassandra.
    »Ja«, stimmte Kelly zu. »Da er aber weder zu Aggressionen neigt, noch der Undercover-Aufenthalt bei der Zodius-Bewegung ihn dazu bewogen hat, sich ihr anzuschließen, wird er es nach so langer Zeit auch nicht mehr tun. Wenn ich sein Blut untersuchen dürfte, könnte ich unter Umständen diagnostizieren, dass er gar nicht X2-infiziert ist. Möglicherweise war der Test fehlerhaft. Oder er hat etwas, das die Gewalttätigkeit des X2 aufhebt. Wenn er es zulassen würde, könnte ich ihm helfen, Antworten darauf zu finden. Allerdings wird er das nicht.«
    Michael tat nichts gegen seinen Willen – außer sich mit ihr zu verbinden. Panik breitete sich in Cassandra aus. Sie hatte keine Lust, sich ein Lebensband diktieren zu lassen oder sich zwangsläufig an Michael zu binden. Es sollte wie eine Heirat sein – aus freien Stücken. »Falls wir den Blutaustausch durch unser Wiedersehen irgendwie übersprungen haben, können wir ihn denn unterbrechen, indem wir uns aus dem Weg gehen?«
    »Willst du das denn überhaupt?«, fiel ihr Kelly ins Wort. »Ihr liebt euch doch. Cassandra, ich glaube wirklich nicht, dass das X2-Gen eine Bedrohung für dich darstellt. Wenn Michael …«
    »Darum geht es doch nicht«, warf sie rasch ein. »Es ist komplizierter. Zu kompliziert, um es jetzt zu vertiefen.«
    Kelly dachte einen Augenblick nach. »Wenn du willst, können wir morgen in Ruhe reden. Ich bin hier, wenn du mich brauchst.«
    Ihr wurde warm ums Herz. »Ich bin so froh, dich wiederzuhaben, Kelly.«
    Sterling wälzte sich stöhnend im Bett herum, was eine weitere Frage aufbrachte.
    »Warum ist Damion während des Heilungsprozesses krank und Sterling nicht?«
    »Wenn ich das wüsste«, sagte Kelly verdrossen. »Je weiter die Entwicklung der GTECHs fortschreitet, desto schlechter geht es ihnen während der Heilung. Sogar der Vitamin-C-Mangel steigt an. Ein Großteil der Männer muss sich täglich hochdosiertes Vitamin C spritzen.«
    Ein Kribbeln rieselte jäh an Cassandras Wirbelsäule hinab. »Michael«, sagte sie, kurz bevor er in der Tür erschien und sie mit breiten Schultern und seiner dominanten Erscheinung ausfüllte. Dominant. Alles an ihm beherrschte ihre Sinne. Er trug das Haar im Nacken zusammengebunden, auf seinem Gesicht lag ein leichter Schatten aus Bartstoppeln. Seine dunklen Augen schienen sich endlos in ihre Seele hineinzuwinden. Er raubte ihr den Atem. Eigentlich sollte sie ihm die kalte Schulter zeigen, weil er sich wie ein Idiot benommen

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