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Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Titel: Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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Dass er es vor ihr zum Hotel geschafft hatte, kam einem Wunder gleich, und wie er das bewerkstelligt hatte, war ihr ein Rätsel. »Ich dachte schon, mein Vater wäre der Einzige mit einem Beschützersyndrom«, erwiderte sie sarkastisch. »Ich war auf der Suche nach einer Drogerie, die rund um die Uhr geöffnet hat. Leider ohne Erfolg. Wie es aussieht, darf ich morgen am Flughafen ein Vermögen für eine Zahnbürste hinblättern.« Ihre lahme Ausrede machte alles nur noch schlimmer – schließlich hätte sie den Zimmerservice rufen können. Doch nun war es raus, und sie musste das Beste daraus machen. Er kam näher, viel zu nah. Sie wandte sich ihm nicht zu, wollte ihn nicht einmal ansehen müssen. Dennoch stieg ihr sein Eau de Cologne in die Nase, wovon ihr speiübel wurde – das war noch nie passiert. Wenn sie es nicht verhindern konnte, würde dieser Kerl sie umbringen. Sie konnte nichts anderes tun, als sich von ihm abzuwenden. Trotzdem verlor sie nicht die Nerven.
    »Ziemlich spät, um noch allein rauszugehen«, bemerkte er trocken, während ihm der Argwohn in die Augen geschrieben stand.
    »Ich bin ’ ne Militärmieze«, erwiderte sie. Es sollte witzig sein, doch selbst in den eigenen Ohren klang ihre Stimme steif. »Wir setzen Leib und Leben für ’ ne Zahnbürste aufs Spiel.«
    Nicht allzu überzeugt musterte er sie einen Augenblick. Ein lüsterner Schleier legte sich über seine Augen, für den sie ihm am liebsten einen Tritt in die Weichteile verpasst hätte, besonders nach allem, was sie gehört hatte. Wollte er sie flachlegen, bevor er sie um die Ecke brachte?
    »Da wir beide wach sind«, sagte er und lehnte sich an den Türpfosten, »könnten wir uns doch einen kleinen Absacker genehmigen.«
    Sie packte die Klinke etwas fester, bereit, die Tür aufzureißen und nach vorn zu preschen. Seine Haltung zwang sie jedoch, sich ihm zuzuwenden. Sie rang sich ein Lächeln ab. »Ich bin müde, und wir müssen morgen früh raus«, sagte sie. »Wir hatten uns doch schon auf morgen Abend geeinigt, sofern wir dann noch fit sind. Belassen wir es dabei.«
    Von zähem Schweigen begleitet musterte er sie mit zusammengekniffenen Augen und sagte schließlich: »Also, punkt zehnhundert in der Lobby?«
    »Ja«, erwiderte sie und verzog missmutig das Gesicht. Zehn Uhr klang grausam. Sie winkte ihm zu. »Nacht.« Ohne eine Antwort abzuwarten, trat sie ins Zimmer und schloss die Tür mit Nachdruck. Dann legte sie den Sicherheitsriegel vor
    »Ich werde diesen Hurensohn mit Vergnügen umlegen.«
    Cassandras Herzschlag setzte kurz aus, als sie herumwirbelte und Michael an das Kopfende des Bettes gelehnt vorfand. Das dunkle Haar hatte sich aus dem Zopf im Nacken gelöst und hing ihm lose ins Gesicht. Er hatte die langen muskulösen Beine auf dem Bett ausgestreckt und presste sich ein blutrotes Handtuch gegen die Seite.
    Ein stechender Schmerz fuhr ihr in die Brust. »O Gott.« Er blutete so stark, dass das Handtuch bereits durchnässt war. Sie stürzte zu ihm hin und kauerte sich ans Bett. »Warum hast du keinen Körperpanzer getragen?«, fragte sie. Sie entfernte das blutige Handtuch und versuchte, sich die Wunde näher zu besehen, doch er blutete zu stark, als dass sie erkennen konnte, wie schlimm es war, also drückte sie es fester darauf. »Du hältst dich vielleicht für unbezwingbar, aber das bist du nicht. Auch wenn deine Wunden schnell heilen, kannst du verbluten wie jeder andere.«
    Er zog das T-Shirt über die Brust hoch und enthüllte den dünnen, wie eine zweite Haut sitzenden Anzug. »Ich weiß nicht, womit die geschossen haben. Aber es war auf keinen Fall Standardmunition.«
    Beim Anblick des Anzugs weiteten sich ihre Augen. Adams wissenschaftliches Team hatte diese hochmoderne Technologie konstruiert, der herkömmliche Projektile nichts anhaben konnten. Ihr Vater würde sich alle zehn Finger danach lecken.
    Als sie die Hände auf die Bauchwunde presste, liefen Erinnerungen an viele gemeinsame, innige Momente vor ihrem geistigen Auge ab. »Wie ist das möglich?«, fragte sie. »Soviel ich weiß, kann kein Geschoss den Panzer durchschlagen. Eine Granate oder ein Raketenwerfer oder etwas noch Stärkeres, aber keine Patrone.«
    »Offensichtlich haben die Zodius eine neue Waffe«, sagte er. »Sobald du die Kugel rausgeschnitten hast, bringe ich sie ins Labor der Renegades.«
    Ihr Herz geriet ins Stolpern. »Sie ist noch da drin? Bist du sicher?«
    Sein hübsches Gesicht verzerrte sich vor Schmerz. »Glaub mir«, sagte

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