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Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Titel: Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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Foltermechanismus existierte. Es war kinderleicht: Sie musste nur kurz die Festplatte auf einen USB-Stick ziehen. Anschließend würden sich die Renegades und die Regierung wieder gemeinsam auf Adams Niederlage konzentrieren.
    Cassandra trocknete sich gerade ab, als ihr der Schreck in die Glieder fuhr. Sie kniff die Augen zusammen. Ihre Kleider lagen ja noch im anderen Zimmer – bei Michael . Na großartig. Sie konnte entweder in die blutigen Sachen schlüpfen – nicht gerade verlockend – oder in ein Handtuch gewickelt durch das Zimmer zu ihrem Koffer stolzieren. Erinnerungsfetzen von ihr selbst und Michael schossen ihr durch den Kopf, Bilder davon, wie sie sich aneinandergepresst wild liebten. Lieber nicht. Das Handtuch war keine gute Idee. Dann schon lieber der Bademantel. Sie würde Michael bitten, ihn aus ihrem Koffer zu holen.
    Cassandra rubbelte sich rasch die Haare trocken und öffnete die Tür einen Spalt. »Michael?« Keine Antwort. »Michael?« Immer noch nichts. Ein Anflug von Angst ergriff Cassandra. War er zusammengebrochen? »Michael!« Sie riss die Tür auf, hielt sich das Handtuch vor den Körper und blickte in das Zimmer, während ihr Herz einen üblen Rhythmus gegen den Brustkorb trommelte. Die Laken und Decken waren vom Bett verschwunden, die Matratze entweder gewechselt oder umgedreht worden.
    Sie durchsuchte den Raum, konnte Michael jedoch nirgends entdecken. Zwar lag er weder tot noch sterbend am Boden, was eine Erleichterung war, aber er war dennoch unauffindbar. Ihr stockte der Atem. Hatte er sich schon wieder ohne ein Wort aus dem Staub gemacht?
    Plötzlich öffnete sich die Balkontür, und die dunklen geblümten Übergardinen bauschten sich im Wind, während die Vorhänge darunter wild flatterten. Michael betrat das Zimmer, und der Wind erstarb. Er wirkte wie ein Krieger – gefährlich und atavistisch. Abgesehen von den Verbänden, die sie um seinen Bauch gewickelt hatte, war er bis zur Taille nackt. Seine tief sitzende Jeans entblößte definierte Bauchmuskeln. Er war barfuß, das lange schwarze Haar fiel ihm lose auf die Schultern.
    Obwohl bewiesen war, dass er nicht zu den Zodius gehörte und es keinen Grund gab, ihn zu fürchten, hatte sie dennoch Angst – solche Angst, dass sie kaum noch atmen konnte. Ihre eigenen Wünsche flößten ihr Angst ein ebenso wie das Unvermögen, diesem Mann zu widerstehen, obwohl klar war, dass er sie bei nächster Gelegenheit wieder verletzen würde. Während diese Erkenntnis auf sie einstürmte, musterte er sie unter schweren Lidern. Ihre Knie wurden weich.
    Aus ihrer Mitte entsprang eine Hitze, die sich wie ein Lauffeuer im übrigen Körper ausbreitete. Ihre Brustwarzen wurden steif, ihre Schenkel schmerzten. Inmitten der sich von innen nach außen fressenden Flammen spürte sie Erleichterung darüber, dass er nicht gegangen war – ganz gleich, wie sehr sie nach dem Gegenteil verlangen sollte.
    Sie hatte zwei Möglichkeiten: Entweder würde sie auf ihre Nacktheit pfeifen und schnurstracks zu ihren Klamotten marschieren – oder auf dem Absatz kehrtmachen und ins Bad stürmen. Sie durfte auf keinen Fall den Flug und somit die Chance, an Brocks Computer zu kommen, verpassen. Außerdem sah Michael sie nicht zum ersten Mal so knapp bekleidet.
    »Ich hab nach dir gerufen. Du hast nicht geantwortet«, sagte sie. Flatternd suchte ihr Blick den seinen. Ihr ohnehin schwacher Mut schwand unter der emporsteigenden Hitze, ihre Stimme klang kratzig und fremd. Sie drückte sich den Frotteestoff fester an die Brust. »Ich hatte schon Angst, dass es dir wieder schlechter geht.«
    Während er sie schweigend anstarrte, strahlte er etwas Animalisches aus, etwas Nervöses, Finsteres – Mächtiges. Sexy. So verflucht sexy. Während sie die sinnliche Berührung seiner dunklen Augen völlig konfus machte, sogar erregte, schluckte sie schwer. »Sag doch was, verdammt!« So viel dazu, einen kühlen Kopf bewahren und cool bleiben zu wollen.
    Michael sagte kein Wort – schweigend thronte er vor ihr und hielt ihrem Blick ungerührt stand. Sexuelle Spannung knisterte zwischen ihnen und wirkte wie ein Magnet, Widerstand war zwecklos. Das beiderseitige Verlangen war schon immer intensiv gewesen; allerdings brannte das Feuer durch ihre Verbindung um weitere zehn Grad heißer und verwandelte das Verlangen in etwas Dunkleres. Als hätte es ein Eigenleben und einen eigenen Verstand.
    Verzweifelt wandte sie den Blick ab und steuerte auf den Schrank zu. Ihn zu berühren wäre ein

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