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Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Titel: Zodius: Gegen den Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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geführt.«
    Sie blinzelte ihn an. »Ich weiß nicht, was ich glauben soll.«
    Seine Hand schloss sich um ihre, die immer noch das
Ice
umklammert hielt. »Glaub an mich.« Er nahm ihr die Ampulle aus den Fingern und öffnete den Verschluss, dann hielt er sie ihr an den Mund. »Trink.«
    Sie zögerte, aber dann hob sich ihre Hand zu seiner, und sie half ihm, die Ampulle schräg zu halten, damit sie den Inhalt schlucken konnte.
    Als ihr die Flüssigkeit die Kehle hinabrann, keuchte sie, dann krümmte sie sich wieder zusammen. »Bitte, Gott, mach, dass es schnell wirkt.«
    Sterling legte seine Arme um sie und hob sie hoch, und sie kuschelte sich an seine Brust und schloss die Augen. Sie wehrte sich nicht … fragte nicht, wohin sie gingen … hatte keine Kraft mehr. Sterling durchlief es eiskalt, und das kam nicht von der Droge. Es war das nackte Entsetzen angesichts der Möglichkeit, dass er sie wohlmöglich zu spät gefunden hatte.
    Er ging auf die Tür zu, spürte, wie sie in seinen Armen zitterte, und zum ersten Mal seit sehr langer Zeit zitterte er ebenfalls.
    Nicht wenige Nachtschwärmer drehten sich zu Sterling um, während er Becca auf den schwach beleuchteten, dicht bevölkerten Parkplatz hinter dem Club trug, der direkt an das Haupthotel angrenzte. Als Reaktion auf ihre unausgesprochen in der Luft hängenden Fragen richtete er scherzhaft das Wort an die Umstehenden. »Ich hatte ihr eigentlich gesagt, dass Sex am Strand schöner ist, als Sex on the Beach zu trinken.«
    Gelächter schloss sich an, und eine männliche Stimme bemerkte: »Halten Sie sie an der kurzen Leine, Mann. So mache ich es mit meiner Alten.« Man hörte den Mann aufstöhnen, dann grummelte er: »Autsch. He, schlag mich nicht,
Alte.
« Augenscheinlich hatte er die fragliche
Alte
doch nicht so gut an der Leine. In jedem Fall aber hatte er für eine Ablenkung gesorgt, die es Sterling erlaubte, unbehelligt weiterzugehen.
    Er blieb neben »Carrie« stehen, dem schwarzen Ford Mustang, den er sich heimlich aus der privaten Garage des Hauptquartiers der Renegades in der Innenstadt geschnappt hatte. Das Muscle-Car war Michaels ganzer Stolz und kam für ihn direkt nach seinem Lebensband, Cassandra. Was der Grund dafür war, warum sich Sterling Carrie kurz geborgt hatte – weil es Michael auf die Palme bringen würde.
    Nun gut, sollte es ruhig zum Streit kommen. Ihm war gerade nach einer Auseinandersetzung. Nach seinem Gespräch mit Caleb hatte er Michael aufgesucht und alles getan, um ihn dazu zu überreden, mit Caleb zu sprechen, damit sie sich um Damion kümmerten, bevor er auch noch anderen etwas zuleide tun konnte. Doch Michael hatte ihm zu verstehen gegeben, dass er auf Calebs Fähigkeit vertraue, Damion zu durchschauen.
Sorry, du Mistkerl, das tu ich ja auch – mit dieser einen Ausnahme.
    Sterling funkelte den Wagen finster an. »Ganzer Stolz, das ich nicht lache«, murrte er. Widerspenstige Strähnen von Beccas Haar umspielten weich sein Gesicht. Sie so zu halten, sie so hilflos zu sehen, ließ seinen Zorn nur noch stärker aufwallen. Michael hätte sich um Damion kümmern sollen, statt einfach abzuwarten und sich herauszuhalten. Wäre Damion nicht gewesen, wäre Becca jetzt nicht halb tot.
    Behutsam ließ er sie auf den warmen Ledersitz gleiten. Ihre Lider flatterten und hoben sich, während sie ihm einen flehenden Blick schenkte. »Kalt«, murmelte sie und schlang die Arme um sich.
    Draußen herrschten annähernd vierzig Grad. Sterling schnappte sich die Lederjacke, die Michael manchmal trug, um seine Waffen darunter zu verstecken, und deckte Becca damit zu. Sofort zog sie sie fest um sich. Ihre Zähne klapperten, die Augen waren geschlossen.
    »Halt durch, Prinzessin«, flüsterte er und strich ihr mit den Fingerknöcheln über die Wange.
    Sie rollte näher an den Fahrersitz heran und zog unter der Lederjacke die Beine an. Er schloss die Tür und ging um den Wagen herum. Als er auf der Fahrerseite einstieg, hatte er sein Handy bereits in der Hand. Er drückte auf die Kurzwahl für Kelly Peterson, die als oberste Wissenschaftlerin und Ärztin am
Ice
-Projekt arbeitete.
    »Scheiße!«, brüllte er und schlug auf das Lenkrad, als nur ihre Mailbox ansprang. Er startete den Motor und bog vom Parkplatz auf die Straße ein.
    Dann wählte er Calebs Nummer. Der ging gleich beim ersten Läuten ran. »Ich habe Becca. Ich habe sie gefunden, als sie versuchte, zwei Abhängigen
Ice
abzukaufen. Und bevor du fragst … ja, ich habe Proben der Droge. Fünf

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