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Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Titel: Zodius: Gegen den Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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sich zu beweisen, dass sie echt war.
    »Fass mich nicht an«, zischte sie so unerwartet aggressiv, dass er sie beinahe losgelassen hätte. »Ich weiß, dass du einer von ihnen bist. Ich habe Beweise gesehen. Du verdammtes Arschloch,
ich weiß Bescheid.
«
    »Wovon redest du?«
    »Ich habe Fotos gesehen …« Ihre Lippen zitterten. »Von dir und Adam. Tad hat sie mir gezeigt.«
    Er hoffte inständig, dass Tad auf dem Fußboden jenes Labors verreckt war. »Caleb und Adam sind nicht einfach nur Zwillinge, sondern …«
    »Er hatte Wölfe bei sich! Du hattest Wölfe bei dir. Es war Adam.
Du mit Adam.
«
    Das Klicken einer gespannten Waffe hallte unter den hohen, offenen Decken entlang. Becca atmete stoßartig ein, und Sterling entging nicht, wie schwer ihr das fiel.
    »Runter auf den Boden, Mann, oder ich schieße«, befahl der Typ mit dem Irokesenschnitt und zielte mit einer Smith & Wesson auf Sterling.
    Sterling hatte große Lust, dem Jungen gar keine Beachtung zu schenken, aber er brauchte das
Ice
, das der Kerl bei sich hatte – für Becca und zu Studienzwecken.
    »Bin gleich wieder da«, sagte er zu Becca, drehte sich um und streckte die Hände nach den Seiten weg. »Was immer dein Problem ist – sieh zu, dass du gut zielst.«
    Das schmale Gesicht des Irokesenschnitt-Typs schwoll vor Wut an, er drückte ab. Die Kugel traf Sterling in der Brust und prallte wie ein Gummiball von seinem Körperpanzer ab.
    »Hat Spaß gemacht«, sagte Sterling sarkastisch. »Aber wir haben leider keine Zeit, es zu wiederholen.« Wie der Blitz war er bei den Clannern, griff sich die Waffe und richtete sie gegen Irokesenschnitt. »Andererseits, vielleicht sollte ich mal selbst schießen. Prinzip von Leistung und Gegenleistung und dieser ganze Scheiß. Habe ich nicht recht, Arschloch?«
    »Hör mal, Mann«, sagte der andere Punk. »Er hat es nicht so gemeint. Lass uns einfach gehen.«
    Irokesenschnitt hob geschlagen die Hände. »Ja, Mann. War nur ein Scherz.«
    Sterling runzelte die Stirn. »Sehe ich etwa belustigt aus?« Er wedelte mit dem Finger. »Rückt euer
Ice
raus – und
das
ist kein Scherz.«
    »Wir haben kein …«, fing Irokesenschnitt an.
    Sterling feuerte auf den Boden, ließ zwei Schüsse verdammt nah an ihren Füßen knallen und warf, während die Männer verschreckt zurückzuckten, rasch einen prüfenden Blick zu Becca hinüber. Sie lehnte an der Wand und beobachtete das Geschehen mit geweiteten Augen. In Sicherheit. Das war alles, was zählte.
    Sterlings Lippen verzogen sich zu einem höhnischen Lächeln. »Die nächsten zwei Kugeln werden nicht mehr in den Boden schlagen. Denkt nur an all die kleinen Knochen in euren Füßen, wie sie von der Kugel zerschmettert werden.« Er schüttelte den Kopf. »Autsch. Das tut schon weh, wenn ich nur daran denke. Selbst wenn man high und auf
Ice
ist – das schmerzt wie die Hölle. Sobald wir mit den Füßen fertig sind, werden wir uns weiter nach oben durcharbeiten.« Er richtete die Waffe auf Irokesenschnitts Knie. Dann auf seine Oberschenkel. Dann ließ er sie auf seinen Schritt zielen. »Ungefähr auf halbem Weg wird es dann richtig spaßig. Ob ihn das
Ice
nachwachsen lassen wird, wenn ich ihn wegschieße? Wollen wir es herausfinden?«
    »Okay!«, rief Irokesenschnitt. Er zitterte jetzt schlimmer als Becca, wühlte in seinen Taschen und förderte vier Ampullen zutage.
    »Komm schon«, sagte Sterling, die Waffe immer noch auf Irokesenschnitts Schritt gerichtet. »Das kann nicht alles sein, was ihr habt. Ich bin wirklich nicht scharf drauf, euch zwei splitternackt zu sehen, aber wenn ich euch zum Ausziehen zwingen muss, um an das restliche
Ice
heranzukommen – dann muss es eben sein.«
    Der andere Punk überreichte ihm eine weitere Ampulle. Er war offensichtlich ebenfalls zur Ansicht gelangt, sich lieber nicht von Smith & Wesson in seinem intimen Privatbereich besuchen zu lassen.
    »Gut«, sagte Sterling leutselig. Er steckte das
Ice
ein. Doc Kelly, die medizinische Stabschefin der Renegades, würde sich wegen fünf Ampullen
Ice
vor Aufregung in die Hosen pinkeln oder ihm vielleicht vor Freude um den Hals fallen. Er zielte mit der Waffe ruckartig auf den Schritt des anderen Mannes und erhielt zur Antwort ein kehliges Grunzen. »Und jetzt gebt mir eure Ausweise. Dann kann ich euch aufspüren, solltet ihr auch nur ein Wort über die ganze Sache hier verlieren, und an euch meine Zielsicherheit üben.« Er wedelte mit der Waffe. Es dauerte ganze sechzig Sekunden, bis sie gehorchten.

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