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Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Titel: Zodius: Gegen den Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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Erinnerungssplitter in ihrem Bewusstsein auf. »Warte mal. Du glaubst doch nicht etwa, dass sie trocken geworden ist, weil du weggegangen bist, oder? Dass
du
sie zur Alkoholikerin gemacht hast?«
    »Das war Teil der Abmachung, als ich zur Army gegangen bin«, antwortete er. »Sie haben dafür gesorgt, dass meine Großmutter den Entzug geschafft hat, und ich habe mich freiwillig gemeldet. Also ja, sie ist trocken geworden, weil ich weggegangen bin. Es ist nicht leicht, sein Kind zu verlieren, und dann das Kind seines Kindes großzuziehen. Sie hat ihr Möglichstes getan. Und ich habe dafür gesorgt, dass auch ich an ihrer Seite mein Möglichstes getan habe. Ich bin schließlich weggegangen und habe ihr eine Chance auf ein echtes Leben gegeben.«
    »Was meinst du damit, dass es ein Teil der Abmachung gewesen ist, als du der Army beigetreten bist?«
    Er trat mit dem einen Fuß nach hinten gegen die Toilette. »Ich saß damals knietief in der Scheiße. Ich hatte gegen Bezahlung ein streng geheimes Computerprogramm der Regierung gehackt. Habe mir eingeredet, dass ich es tat, um Geld für ihre Entzugsklinik zusammenzubekommen, aber in Wirklichkeit ging es mir darum zu beweisen, dass ich kein Verlierer war.« Er verzog das Gesicht. »Was mich ironischerweise zum Verlierer gemacht hat, weil ich aufgeflogen bin, und im Übrigen ist das auch der Grund, warum ich dich damals versetzt habe, als wir uns in der Bibliothek getroffen haben. Sie sind bei mir zu Hause aufgetaucht, und das war’s dann. Ich war weg. Ich weiß nicht mal, wie die Army dazu gekommen ist, in die Sache einzugreifen. Mein Dad gehörte zu einem Sonderkommando – höchste Geheimhaltungsstufe. Ich weiß noch immer nicht, was er da gemacht hat, aber was immer es war, offenbar war es anscheinend der Grund, warum die Jungs mich ebenfalls wollten.«
    »Oder vielleicht lag es auch daran, dass du es auf dem Kasten hattest, dieses Programm zu hacken«, gab sie zu bedenken. »Wie hast du das gelernt?«
    »Ich habe es mir selbst beigebracht. Ich bin gut in solchen Sachen. Und du hast recht. Die Army wollte sich meine Begabung zunutze machen, und das haben die im Laufe der Jahre auch viele Male getan.«
    »Was hat deine Großmutter dazu gesagt, dass du zum Militär eingerückt bist?«
    »Sie war sinnlos besoffen«, antwortete er. »Ich habe ihnen gesagt, sie sollen dafür sorgen, dass sie den Entzug schafft, und ihr erzählen, ich sei tot. Habe sie seit diesem Tag nie wiedergesehen. Erst als sie im Sarg lag.« Er strich sich mit der Hand über den Nacken. »Was schlimmer war, als ich gedacht hätte.«
    Und Becca wusste, warum – wusste es tief im Innern. »Weil sie alles war, was du noch hattest.« Im Angesicht des Todes war sie sich sehr allein vorgekommen, aber im Leben hatte sie sich immer geliebt gefühlt. Sie hatte immer bedingungslose Liebe empfangen. Sterling hatte das in seinem Leben nie gehabt.
    »Ja«, sagte er leise und starrte für einen Moment zu Boden. »Ich hatte sie seit all den Jahren nicht gesehen, aber zu wissen, dass sie nicht mehr da war, hat mich aus der Fassung gebracht. Trotzdem war es die richtige Entscheidung, zur Army zu gehen. Dort gehörte ich hin. Jetzt gehöre ich zu den Renegades und versuche, die Army wieder zu stärken und dieses Land wieder zu dem zu machen, was es einst war: sicher und frei – der beste Ort auf Erden.« Er legte den Kopf schief und musterte sie eindringlich. »Ich habe dir mein dunkles Geheimnis verraten. Jetzt bist du an der Reihe.«
    Sie nippte an ihrem Wein. »Was willst du denn wissen?«
    »Wann hattest du vor, deiner Mutter von deinem Krebs zu erzählen?«
    Die Frage traf sie völlig unerwartet, und ihr schnürte sich die Brust zu. Sie wusste nicht, warum sie sie nicht hatte kommen sehen. Die Antwort lastete ihr so schwer auf der Zunge wie die Sorge um ihre Mutter. Aber er war ehrlich zu ihr gewesen; er hatte sich ihr geöffnet und einen Teil seines Lebens enthüllt, über den er sonst nie redete. Er hatte recht. Nun war sie an der Reihe.
    »Niemals«, antwortete sie und lachte freudlos.
    Er zog die Stirn hoch. »Und jetzt?«
    Sie stellte den Wein auf den Rand der Badewanne. »Was ich ihr jetzt sagen soll? Ich habe keine Ahnung.«
    »Du meinst, du hast eine Ausrede, um dich um dieses Gespräch zu drücken, und die willst du auch nutzen.«
    Sie zog die Knie an und stützte das Kinn darauf. »Ich frage mich, wer hier wohl bei wem im Kopf herumwühlt.«
    »Ich brauche nicht in deinem Kopf zu wühlen, um das zu

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