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Zombies auf dem Roten Platz

Zombies auf dem Roten Platz

Titel: Zombies auf dem Roten Platz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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man sich unter einem Russen landläufig vorstellt. Er machte keinen gemütlichen Eindruck, sondern eher den eines drahtigen CIA-Offiziers. Das blonde Haar war gescheitelt, das Gesicht schmal, die Wangenknochen sprangen hervor, und die Nase leicht gekrümmt. Er war leicht gebräunt, die Augen besaßen den Glanz eines Sommerhimmels, als sie zusammen mit dem schmalen Mund lächelten. Er trug keine Uniform, sondern einen Mantel mit Pelzkragen. Die Pelzmütze hatte er in die linke Seitentasche des Mantels gesteckt.
    Er streckte uns die Hände entgegen. »Willkommen in Rußland«, sagte er. »Endlich lerne ich Sie kennen, obwohl ich drei Jahre in London gelebt habe.«
    Sein Händedruck war fest. Dieser Mann wußte genau, was er wollte. Er wandte sich an die Stewardeß, die wenige Schritte entfernt wartend dastand. »Sie können jetzt einschenken.«
    »Sehr gern, Genosse.«
    Es waren keine kleinen Schnapspinnchen, sondern große Gläser. Man trank normalerweise Wasser daraus, und die Stewardeß kippte sie fast bis zur Hälfte voll.
    »Wollen Sie uns betrunken machen?« fragte Suko.
    »Nein, wieso?«
    Mein Freund deutete auf die Gläser. »Bei diesen Mengen, und das auf fast nüchternen Magen.«
    Wladimir Golenkow winkte ab. »Das dürfen Sie nicht so eng sehen, Freunde. Hier ist eben vieles anders. Manches sogar besser als bei euch im Westen. Der Wodka, zum Beispiel, obwohl ich lieber Cm trinke, das gebe ich zu. Aber beides sind klare, ehrliche Getränke.« Er hob sein Glas, fügte einen russischen Trinkspruch hinzu, den wir nicht verstanden, und kippte den Schnaps. Ich nippte nur, Suko benetzte kaum die Lippen, aber wir wollten nicht unhöflich sein.
    Ich war wirklich kein Freund von klaren Schnäpsen und stellte das Glas noch fast voll wieder zurück.
    Golenkow lachte. »Sie werden noch lernen, den Wodka zu trinken. Er gehört einfach dazu.«
    Ohne daß die Stewardeß aufgefordert worden war, zog sie sich zurück und wir verließen die Maschine. Ein Bus brachte uns zu einer großen Abfertigungshalle, wo lange Menschenschlangen standen um kontrolliert zu werden. Wir hatten es da besser, gelangten in einen separaten Raum und fanden auch dort unser Gepäck Den Einsatzkoffer trug ich allerdings bei mir.
    Durch ein Fenster schaute ich nach draußen. Bleigrau lag der Himmel über Moskau. Ich sah auch Wolkenbänder, die wie lange, dunkle Zungen in das hellere Grau hineinstachen.
    »Kann es Schnee geben?« fragte ich im Umdrehen.
    Wladimir Golenkow nickte. »Damit müssen wir immer rechnen. Auch im März und April.«
    »Wird nicht gerade förderlich sein«, bemerkte ich.
    »Das glaube ich auch. Aber die Zeit drängt leider.« Der Russe deutete auf einige Stühle, die einen runden Tisch umstanden. »Ich wäre dafür, hier ein erstes Gespräch zu führen. Oder?«
    »Meinetwegen.« Ich nahm Platz. »Die Zimmer sind ja reserviert.«
    »Natürlich.«
    Auch Suko setzte sich. An ihn wurde die überraschende Frage gestellt:
    »Wie geht es Shao?«
    »Sie wissen?«
    Golenkow lächelte milde. »Wir wissen nicht alles, aber sehr viel, meine Herren.«
    »Ihr geht es gut.«
    »Nun, das freut mich. Ich möchte auch, daß Shao Sie gesund wiedersieht. Dennoch dürfen wir die Augen vor den Problemen nicht verschließen, und die sehen gar nicht so gut aus.«
    »Was ist geschehen?«
    »Ich weiß nicht, was Ihnen der stellvertretende Botschafter gesagt hat, aber alles deutet darauf hin, daß wir es mit mehr als zwei Zombies zu tun haben. Darf ich noch einmal wiederholen, was sich auf dem Roten Platz ereignet hat?«
    »Wir bitten darum«, sagte Suko.
    In den nächsten Minuten erfuhren wir die Einzelheiten und konnten uns vorstellen wie erschreckt die Russen gewesen waren, als sie feststellen mußten, mit wem sie es zu tun hatten.
    »Das ist kaum zu begreifen«, sagte Golenkow und schüttelte den Kopf.
    »Es dauerte eine Weile, bis ich die zuständigen Stellen davon überzeugt hatte, daß es Zombies gibt und ich endlich freie Hand bekam. So frei, daß ich keinem Rechenschaft abgeben muß, was wir unternehmen, auch nicht meinen unmittelbaren Vorgesetzten«
    »Das ist gut«, antwortete Suko. »Haben Sie denn schon Nachforschungen angestellt?«
    Golenkow nickte dreimal. »Und wie wir Nachforschungen angestellt haben. Der Apparat ist manchmal schwerfällig wenn er einmal rollt, ist er durch nichts zu stoppen. Die Leichen wurden genau untersucht. Unsere Wissenschaftler haben Tag und Nacht gearbeitet, und wir fanden Spuren. An der verdreckten Kleidung an den

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