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Zombies auf dem Roten Platz

Zombies auf dem Roten Platz

Titel: Zombies auf dem Roten Platz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Rezeption ansteuerte.
    »Na, wie ist es dir?« fragte Suko.
    Ich warf einen Blick in die Höhe. Unter der Decke hing ein gewaltiger Kronleuchter. »Na ja.«
    »Wieso na ja?«
    »Es hätte wärmer sein können.«
    »Du meinst das Werter?«
    »Natürlich.«
    Mein Freund schlug ein Bein über das andere. »Und unser Aufpasser Golenkow?«
    Ich grinste. »Es hätte schlimmer kommen können. Dennoch dürfen wir uns nicht täuschen lassen Wladimir steht hundertprozentig hinter dem System. Der würde nie fliehen.«
    »Außerdem ist er bewaffnet«, meinte mein Freund. »Ich habe zwei Pistolen bei ihm gesehen Trägt sie wie ein Westernheld in einer Art von Kreuzgurt.«
    Ich zündete mir eine Zigarette an. Um uns herum flirrte ein Wirrwarr aus Sprachen. Wir hörten Russisch, Deutsch, Englisch, auch Japanisch und zahlreiche andere asiatische Sprachen.
    Wladimir ließ sich Zeit. Als er endlich zurückkam, hatte ich eine Zigarette geraucht. Zudem waren fünfzehn Minuten vergangen.
    »Hat's geklappt?« fragte ich und stand auf.
    »Alles klar. Die Zimmer sind fertig. Man muß nur wissen, wo man den Hebel ansetzt.«
    »Bei Ihren Beziehungen kein Wunder. In welchem Stock wohnen wir denn?«
    »Im achten.«
    »Das geht ja noch.«
    Mit einer Reisegruppe aus Deutschland fuhren wir hoch. Der Dialekt war mir nicht geläufig.
    Die Leute schienen aus der DDR zu stammen.
    Der achte Stock sah wahrscheinlich so aus wie der zehnte, der sechzehnte oder der vierte.
    Schrecklich. Für mich wenigstens, denn ich mag keine Hochhäuser und keine langen Korridore. Dieser hier war besonders lang und verzweigt. Man konnte sich fast verlaufen.
    Wir hörten zwar Geräusche wie Türenschlagen oder das Rauschen eines Wasserkrans, dennoch begegnete uns kein Mensch.
    »Hier kann man Platzangst bekommen«, sagte ich.
    Wladimir hob die Schultern. »Viele meiner Landsleute wären glücklich, hier einmal wohnen zu dürfen.« Er gab uns die Schlüssel, ging noch drei Schritte und blieb vor einer braungestrichenen Tür stehen. Das andere Zimmer lag gegenüber.
    »Hier wären wir.«
    Ich nickte, schloß auf, ließ die Tür aber noch zu. »Wollen Sie mitkommen oder…?«
    »Nein, ich werde erwartet, denn der Zettel soll analysiert werden. Ein Bote nimmt ihn mit. Außerdem wollten wir uns noch um die Theater kümmern.«
    »Das ist wichtig.«
    Suko war schon verschwunden, als ich meine Tür aufschloß. Ein düsterer Vorraum schluckte mich, ich machte Licht und sah den Durchgang in das eigentliche Zimmer.
    Es war zwar nicht gerade groß, aber tauber eingerichtet. Die Bettdecke zeigte einige Stopflöcher.
    An der Wand neben der Tür zum Bad stand ein hellbrauner Schrank In ihm konnte ich meinen Koffer unterbringen. Leider ließ sich das Fenster nicht öffnen. Im Raum lag ein muffiger Geruch.
    Den Koffer legte ich aufs Bett und betrat das Bad. Ein Waschbecken und eine Dusche, keine Wanne. Die brauchte ich auch nicht. Die Kacheln schimmerten grüngrau.
    Ich wusch mir die Hände. Ein kleines Stück Seife lag bereit. Nur das Rauschen des Wassers unterbrach die Stille. Als ich den Kran abgestellt hatte, glaubte ich ein Geräusch zu hören.
    Sofort warf ich das Handtuch über die Stange und lauschte. Das Geräusch mußte, falls ich mich nicht getäuscht hatte, aus dem normalen Zimmer geklungen sein. Vorsichtig ging ich hinüber. Auf der Schwelle blieb ich stehen. Mein Blick war gut. Ich sah bis zum Fenster, auch über das Bett hinweg aber einen Menschen entdeckte ich nicht. Wahrscheinlich hatten mir meine Nerven einen Streich gespielt. Ich trat ans Bett, nahm den Koffer in die Rechte und ging zum Schrank Einmal mußte ich den Schlüssel drehen, um ihn zu öffnen. Ein wenig in Gedanken versunken, zog ich die Tür auf und wurde brutal aus meinen Träumen gerissen.
    Ein grinsendes und grell geschminktes Clowngesicht starrte mich an!
    ***
    Die Wagen rollten nach Osten!
    Eine graue Schlange, die sich sehr deutlich vom Weiß der verschneiten Landschaft abhob.
    Unendlich weit spannte sich der Himmel Sibiriens über dem Schienenstrang. Tundra und Taiga, Ebenen und Berge, sie bildeten hier die noch urwüchsige Landschaft.
    Die Weite war kaum zufassen. Manchmal kam man auf den Gedanken, sie mit den Ausdehnungen des Weltalls zu vergleichen. Hin und wieder passierte der Transport einsame Dörfer. Auch einen Bauernhof oder mal ein Industriewerk Danach stieß er wieder hinein in diese endlose Weite, die erst am Meer ihre Grenzen fand.
    Auch Städte erschienen. Sie lagen zumeist nahe großer

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