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Zu viele Morde

Zu viele Morde

Titel: Zu viele Morde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen McCullough
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Lachend gingen sie zum Learjet hinüber und erklommen die Stufen. Als sie verschwunden waren, kam ein kleiner Ford angefahren, in dem sich zwei Personen befanden. Einer stieg aus, ging zum Rolls hinüber und stieg ein. Dann fuhren beide Wagen fort. So macht man es also, wenn man keine Lust auf einen Chauffeur hat, dachte Corey. Ein Tagelöhner sammelt auf, was du abgelegt hat.
    Ein Feuerwehrwagen rollte heran, ein Spezialfahrzeug für den Einsatz auf Flughäfen. Kein Flugzeug, das größer war als ein Sportflugzeug, durfte starten oder landen, ohne dass ein Feuerwehrfahrzeug dabei war.
    Nun fehlten nur noch Phil Smith und Fred Collins. Der Kleinbus fuhr davon, und die Feuerwehr nahm ihre vorgesehene Position ein.
    Corey drehte sich, um in Richtung Straße zu schauen. Er bemerkte, dass oberhalb der Pfütze, wo die Straße etwas abgesackt war, sich ein dickes Stahlrohr durch den Asphalt gedrückt hatte. In der Ferne hörte er das kraftvolle Röhren eines Sportwagens. Dann tauchte der Wagen selbst in viel zu hohem Tempo im Blickfeld auf: ein Jaguar E-Type im britischen Renn-Grün. Hinter dem Steuer Phil Smith, neben ihm Fred Collins. Sie lachten beide.
    Die Vorderräder des Jaguars trafen auf das Rohr, und dann hob sich wie in Zeitlupe der lange Kühler senkrecht in die Luft. Der Wagen überschlug sich. Smith und Collins wurden auf die Straße geschleudert, bevor der Jaguar verkehrt herum auf die Straße krachte und neben der Pfütze liegen blieb.
    »Krankenwagen! Krankenwagen zum Flughafen, Verkehrsunfall!«, brüllte Corey in sein Funkgerät. »Notarzt! Schickt einen Notarzt! Unfall am Flughafen!«
    Dann rannte er auf die Straße. Er lief zuerst zu Fred Collins und fühlte dessen Puls. Ja! Stark, und nirgendwo schien Blut aus einer größeren Wunde zu fließen. Ein Bein lag verdreht unter ihm, und er stöhnte. Wahrscheinlich war alles in Ordnung, sofern er keine inneren Verletzungen hatte.
    Dann zu Smith, der auf seiner rechten Seite lag, die Augen geschlossen. Ja, auch hier ein relativ kräftiger Pulsschlag.
    Der Wind frischte auf, ein Stück Papier wurde Corey ins Gesicht geweht. Ungeduldig wischte er es zur Seite. Dann sahCorey Smiths Aktentasche, die der immer noch umklammert hielt. Hatte der Idiot versucht, einen Sportwagen mit Knüppelschaltung zu fahren und gleichzeitig eine Aktentasche festzuhalten? Oder hatte er sie gegriffen, bevor der Unfall passierte? Die Tasche hatte zwei Zahlenschlösser, aber der Aufprall hatte die Schlösser zerstört, und überall flogen Papiere umher.
    Corey arbeitete wie im Rausch und sammelte alle Papiere ein, die er finden konnte. Viele waren nass, weil sie im Wasser lagen, aber er kümmerte sich nicht darum. Als die Feuerwehrleute kamen, rannte er zu seinem Wagen.
    Die Papiere wanderten in den Kofferraum, nur für den Fall, dass ein neugieriger Cornucopia-Mensch danach suchen würde. Corey sprach mit der Funkzentrale, die ihm mitteilte, dass Captain Delmonico auf dem Weg sei.
    »Gott sein Dank hat es aufgehört zu regnen«, sagte er wenig später zu Carmine. »Willst du, dass ich diesen Bossen im Jet sage, sie würden nirgendwo hinfliegen, außer aber, sie wollten zwei Vorstandsmitglieder im Krankenhaus zurücklassen?«
    »Abe wird das erledigen«, sagte Carmine und blickte Corey schräg an. »Ich möchte wissen, warum du so aussiehst wie ein Straßenköter, der im Dreck gewühlt hat.«
    Statt zu antworten, führte ihn Corey zum Heck des Wagens und öffnete den Kofferraum. »Der Inhalt von Phil Smiths Aktentasche«, sagte er.
    »Gute Arbeit, Corey«, sagte Carmine ernst. »Unser Glück, dass der Unfall überhaupt passierte, aber nur aufgrund deiner Initiative und Geistesgegenwart sind uns Smith’ Papiere in die Hände gefallen.«
    Die beiden Männer gingen zurück zur Straße, wo die beiden Verletzten in die Krankenwagen verladen wurden. Da Coreyausdrücklich Ärzte angefordert hatte, war die Standardbesatzung der Krankenwagen um zwei Assistenzärzte ergänzt worden.
    Zuerst erreichten sie Fred Collins Ärztin.
    »Ich glaube nicht, dass er sich nennenswerte innere Verletzungen zugezogen hat«, sagte die Frau und klappte ihr Stethoskop zusammen. »Sein Blutdruck ist in Ordnung. Splitterbruch des rechten Oberschenkelknochens – er wird eine Weile nicht laufen können. Paar Schrammen und Kratzer, das ist so ziemlich alles.«
    »Kopfverletzung«, sagte Smith’ Arzt. »Bruch des rechten Oberarmknochens, das rechte Schulterblatt wahrscheinlich auch. Er ist mit dem Schädel offenbar

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