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Zuchthengst zu verkaufen

Zuchthengst zu verkaufen

Titel: Zuchthengst zu verkaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Hertig-Binz
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Fütterung in ihre Boxen führen können. Die sind so aufgeregt, dass sie vielleicht ausbrechen, wenn wir sie ohne Aufsicht auf dem Reitplatz lassen.“ mutmasste Irving folgerichtig.
    „Wird Zeit, dass die feinen Leute da drin sich auch mal schmutzig machen.“ sagte Scott, nur halb im Scherz.
    „Ich hole sie – bin gleich zurück.“
    Offensichtlich hatten Kate und Graham sich auch nicht wieder hingelegt, denn sie kamen kurz darauf hinter Scott angelaufen und erkundigten sich nach dem ‚dringenden Fall‘, wie es Scott genannt zu haben schien.
    „Ihr müsst den Stall da drüben ausmisten und mit dem Schlauch ausspritzen. Dann legt ihr alle boxen mit Stroh aus, damit wir die Pferde so rasch wie möglich hineinführen können. Wir müssen sie vor Verletzungen schützen. Sie sind immer noch sehr aufgeregt wegen dem Feuer.
    Ungläubig schaute ihn Graham an, Kate aber nickte und marschierte in Richtung Stall davon.
    „Ich habe keine Ahnung von Pferden!“ Grahams Stimme überschlug sich vor Panik.
    „Glaub mir – Kate kennt sich damit nicht besser aus.“ damit wies Scott zum Stall, wo die junge Frau unschlüssig herumstand und nicht recht wusste, was sie tun sollte.
    „Wir würden Euch ja gerne helfen, aber zu dritt kreisen wir die Pferde leichter ein als zu zweit. Und je länger wir damit warten, desto schwieriger wird es, alle Tiere unbeschadet wiederzufinden.“
    „Ok, ich zeige Euch die wichtigsten Handgriffe“, seufzte Irving und beauftragte die beiden Brüder, in der Zwischenzeit eine kleine Verpflegung einzupacken.
     
    ***
     
    Vier Stunden später hatten sie dreiundzwanzig Pferde zurückgebracht und zehn Pferdeboxen waren bezugsbereit. Bevor sich die Schotten weiter auf die Suche machten, halfen sie, zehn weitere Boxen mit Stroh auszulegen, führten die Pferde hinein und fütterten sie.
    „Seht zu, dass die restlichen Boxen fertig sind, wenn wir wiederkommen.“ warf Scott beim Wegreiten noch über die Schulter zurück. Sie hatten ihre drei Reitpferde gewechselt, um Effi und ihren beiden Freunden eine Pause zu gönnen, nachdem sie sich bereitwillig über die Felder hatten treiben lassen und so manchen Zwischenspurt hingelegt hatten.
    Die Suche führte sie zur benachbarten Ranch, die sie erst einmal aus der Ferne gesehen hatten. Durch die offene Stalltüre konnten sie Bewegung im Innern erkennen und zwei von Kates Pferden standen dicht davor. Sie sassen ab und gingen darauf zu. Scott und Irving legten den beiden Pferden draussen Zaumzeug um, Grant ging in den Stall hinein und sah, wie ein jüngerer Mann gerade beim Füttern der Pferde war. Er kannte Kates Tiere nicht so gut wie Scott aber mindestens eines der Pferde gehörte ihr, da war er sich sicher. Scott bestätigte seine Vermutung als er kurz darauf eintrat. Ausser zwei schwarzen Wallachen, die sich aufs Haar ähnelten, gehörten alle Pferde im Stall Kate – es waren insgesamt sieben Stück!
    „Sie sollten besser auf Ihre Tiere aufpassen. Sie sind mir heute zugelaufen und haben meinen halben Hafervorrat aufgefressen.“ Der Mann tönte vorwurfsvoll – wie ein kleiner trotziger Bengel, dem man sein Lieblingsspielzeug verweigerte. Ob er sich allen Ernstes gedacht hatte, dass er die Pferde einfach so behalten konnte?
    „Tut uns leid“, meinte Grant in versöhnlichem Tonfall, wie immer der Diplomat. „Bei uns gab es letzte Nacht ein Feuer und wir sahen uns gezwungen, möglichst rasch alle Tiere ins Freie zu treiben.“
    „Es hat da drüben gebrannt?“ Irgendwie wirkte seine Verwunderung zu übertrieben, als würde er ihnen etwas vormachen. Es wäre ja auch nicht weiter verwunderlich, wenn er schon davon gewusst hätte, bestimmt hatte man den Lichtschein weithin sehen können und die Feuerwehrsirenen waren kaum zu überhören gewesen. Warum aber spielte er jetzt den Unwissenden? Ein komischer Kauz, dieser Nachbar. Am besten man verabschiedete sich möglichst rasch.
    Im Stall hatten sich die Pferde bereits etwas beruhigt und das Futter hatte sichtlich positiv gewirkt. Jedenfalls liessen sich alle bereitwillig mit Seilen und Zaumzeug festbinden und nach einer halben Stunde waren sie bereit zum Aufbruch.
    „Wie viele Futtersäcke schulden wir Ihnen?“
    „Drei.“
    Die Antwort kam so rasch, als ob der Mann auf genau diese Frage gewartet hatte. Allerdings waren vor allem Scott und Irving zu erfahrene Pferdezüchter, um sich diesbezüglich etwas vormachen zu lassen.
    „Ich wusste gar nicht, dass es in Amerika so kleine Futtersäcke gibt –

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