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Zuchthengst zu verkaufen

Zuchthengst zu verkaufen

Titel: Zuchthengst zu verkaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Hertig-Binz
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werde mich gleich an die Arbeit machen.“
    Scott wollte gerade mit einer Triade loslassen, als Irving den kuscheligen Platz auf dem Sofa entdeckte.
    „Kann ich heute Nacht hier schlafen?“
    „Ja. Tut mir leid, es hat keine freien Zimmer mehr und Scott muss das Zimmer dort drüben mit Grant teilen. Denkst Du das geht?“ wandte sie sich nun an Scott, der prompt zur Inspektion hineinschritt.
    „Ist OK.“
    Es war zwar mehr als OK, aber das wollte er nicht zugeben. Er war zu enttäuscht, dass es noch kein Abendessen gab. Erst als er die Biscuits entdeckte und prompt eine Handvoll in den Mund schob, konnte er sich innerlich etwas beruhigen und hörte bald das Klappern von Pfannen und Geschirr aus der Küche.
     
    ***
     
    Die geplante Lasagne war viel zu aufwändig. Deshalb kochte Kate rasch ein Kilogramm Spaghetti und machte eine feine Lachsrahmsauce dazu. Den Salat konnte sie zum Glück fertig geschnitten aus dem Kühlschrank nehmen und schmierte Knoblauchbutter auf ein paar getoastete Brotscheiben, worauf es im ganzen Haus verführerisch zu duften begann. Der Duft lockte ihre Mitbewohner an und so sassen sie bald alle um den Küchentisch versammelt und liessen sich von Kate riesige Berge Spaghetti auf ihre Teller auftürmen.
    Alle waren hundemüde, weil ihnen der entgangene Schlaf der letzten Nacht fehlte. Zudem hatten sie heute fast übermenschliche Arbeit geleistet und sich kaum einmal eine Verschnaufpause gegönnt. Trotz ihrer Müdigkeit und dem Ernst der Lage, herrschte eine ausgelassene Stimmung, als Kate die Küche wieder betrat, nachdem sie den beiden Feuerwehrmännern ihr Nachtessen nach draussen gebracht hatte. Sowohl der Sheriff, als auch der Feuerwehrkommandant hatten angeordnet, dass die Brandruine noch während mindestens weiteren achtundvierzig Stunden bewacht werden sollte. Einerseits konnte man so ein Wiederaufflackern des Feuers im Keime ersticken – das war der Grund, den der Chef der Feuerwehr genannt hatte, andererseits handelte es sich hier um einen Tatort und diesen galt es zu bewachen, damit keine Spuren verwischt wurden, bis die Überreste für eine seriöse Untersuchung genügend ausgekühlt waren – das war der Grund, den der Sheriff angeführt hatte. Für Kate allerdings gab es noch einen weiteren Grund: Sie war froh, dass ihr Grundstück bewacht wurde, so konnten sie diese Nacht wenigstens ruhig schlafen und mussten nicht befürchten, dass ein weiterer Brand gelegt wurde.
    Zwar war Kate mit Abstand die Jüngste am Tisch, aber – auch wenn sie sich nicht so fühlte – sie war die Chefin der versammelten Truppe. Und schliesslich sah es im Moment so aus, als ob sie die vier Männer in absehbarer Zeit auch tatsächlich bezahlen konnte, das hoffte sie jedenfalls. Sicherheitshalber fragte sie bei Graham nach:
    „Gibt es etwas Neues aus der Schweiz?“
    „Ja, ich habe gute Nachrichten. Die Dokumente, die ich meinen Kollegen in der Schweiz heute übermittelt habe reichen aus, um Sams Tod zu belegen und Dich als Alleinerbin zu anerkennen. Die ganze Bürokratie wird insgesamt etwa ein halbes Jahr benötigen, bis alles korrekt abgewickelt ist, aber den Grossteil des Vermögens wird wahrscheinlich noch nächste Woche freigegeben. Es wird nur ein Bruchteil des Bankguthabens eingefroren, um anfallende Steuerschulden und Verfahrenskosten zu decken.“
    „Also müssen wir nur noch irgendwie diese Woche überstehen – danach ist die Ranch gerettet.“ Völlig erleichtert und auch komplett erschöpft lehnte sich Kate auf der Holzbank zurück und schloss kurz die Augen. Sie musste diese Nacht unbedingt durcharbeiten. Es waren nur noch letzte Korrekturen an ihrem neuesten Manuskript zu berücksichtigen. Dann konnte sie einen weiteren Check für den aktuellen Roman erwarten. Die letzte schlaflose Nacht stand an, danach würde sie mindestens vierundzwanzig Stunden durchschlafen. Im Spital hatte sie sich zwar unglaublich gelangweilt und sich geschworen, in Zukunft um jedes Bett einen grossen Bogen zu machen, aber im Moment wünschte sie sich nichts sehnlicher als eine weiche Matratze, ein flauschiges Kopfkissen und eine kuschelige Decke.
    „Wie sieht es aus mit den Betreibungen?“
    „Die konnten wir wie besprochen aufschieben. Spätestens in zwei Wochen sollten wir alle Forderungen begleichen können.“
    „Wirklich? Ist auf Sams Schweizer Bankkonto genügend Geld vorhanden?“
    „Mehr als genug – das konnten meine Kontakte inzwischen bestätigen: Es liegen über zwanzig Millionen Dollar in

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