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Zuchthengst zu verkaufen

Zuchthengst zu verkaufen

Titel: Zuchthengst zu verkaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Hertig-Binz
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gewesen, dass dieser alte Dreckskerl direkt nach der Unterzeichnung dieses verfluchten Testaments in seinen Tod gefahren ist.“
    „Jedenfalls hatte ich statt meines Anwesens plötzlich ein riesen Haufen Spitalrechnungen, die mit meinem Geld zu bezahlen waren.“
    „Das ist nicht nur Dein Geld. Die Hälfte des Geldes steht mir zu.“ wehrte sich Tweet lautstark.
    „Und überhaupt: Warum ist er dazu gekommen, diesen Wisch zu unterzeichnen? Du hattest doch die Aufgabe, ihn zu beschatten und bei der erstbesten Gelegenheit zu beseitigen.“
    „Das habe ich auch getan. Wie hätte ich wissen sollen, dass er in dem Wolkenkratzer mit tausenden von Büros gerade dasjenige eines Anwalts aufsucht? Ich konnte schliesslich schlecht zu ihm hingehen und ihn danach fragen. Es war schwer genug, mich verdeckt zu halten und ihn gleichzeitig nicht zu verlieren. Zum Glück hatte ich einen Peilsender am Mietauto angebracht, ansonsten hätte ich ihn nach der Hasenjagd durch Manhattan niemals wiedergefunden.“ verteidigte sich Kevin vehement.
    „Ein Drittel hätte Dir zugestanden. Aber da Du Dich nicht an die Abmachungen gehalten hast und nun sowieso aus dem Deal aussteigen willst, steht Dir rein gar nichts mehr zu.“ Damit hob Malcom seinen Revolver und schoss Tweet direkt zwischen die Augen.
    „Du Idiot! Musstest Du ihn in meiner Küche umbringen? Sieh nur was für eine Schweinerei Du gemacht hast. Die Blutflecken gehen nie mehr weg. Wenn der Sheriff das sieht, was soll ich ihm dann sagen – was?“
    „Dann fackeln wir den Schuppen hier eben auch ab. Es scheint ja ein Feuerteufel die Gegend unsicher zu machen.“ Erwiderte Malcom mit schelmischem Blick, worauf beide in schallendes Gelächter ausbrachen.
    „ Tweet wurde immer mehr zur Belastung und man konnte sich überhaupt nicht auf ihn verlassen. Erst nachdem er uns glaubhaft versichert hatte, dass es keinen Erben gäbe, haben wir den ganzen Plan ins Rollen gebracht. Dann hat er uns versichert, dass die blöde Schlampe noch am selben Tag schreiend abreisen und alles zu einem Spottpreis verkaufen würde. Er war dafür verantwortlich, dass sie von niemandem Hilfe erwarten konnte. Und was passiert? Plötzlich wimmelt es bei ihr nur so von Pferdepflegern und herumschnüffelnden Typen. Sogar der Anwalt aus New York ist aufgetaucht. Anstatt die Tiere verrecken zu lassen, haben sie sie aufgepäppelt und irgendwo das notwendige Geld aufgetrieben, um die Ranch zu retten.“
    „Wo ist eingentlich das ganze Geld abgeblieben? Tweet hatte doch stets von mehreren Millionen gesprochen.“
    „Genau, das war eine weitere Fehlinformation von dem blöden Mistkerl. Er war zu absolut nichts zu gebrauchen. Gut, dass wir ihn endlich los sind.“
    „Aber was machen wir nun?“
    „Wir müssen sie unbedingt finden. In zehn Tagen läuft der Vertrag aus, den ich mit der Ölfirma unterzeichnet habe. Sie haben angedroht, sich anderweitig umzusehen, wenn sie übernächste Woche nicht mit den Bohrungen anfangen können.“
    „Und wenn wir sie finden?“
    „Dann überreden wir sie natürlich, das ganze Land auf mich zu überschreiben.“
    „Und sie wird es ganz umsonst tun.“ Das fiebrige Glimmern in Malcoms Augen passte zu seinem breiten Grinsen.
     
     

Kapitel 12
     
    Scott fühlte, wie sich erstmals seit Tagen eine schwere Last von seiner Brust hob, die ihn schmerzhaft am Atmen gehindert hatte. Kate war hier sicher. Wie sie lachend mit Lea und Thomas über den Vorplatz in Richtung Stall auf ihn zuschritt löste eine tiefe Verbundenheit mit dieser Frau in ihm aus. Dies hier war richtig. Sie gehörte zu seiner Familie. Warum nur hatte er sich so lange gegen diese starken Gefühle gewehrt, die vom ersten Augenblick wie ein Hammerschlag vorhanden gewesen waren? Er musste lächeln ob dem Bild, das die beiden Frauen ihm bot. Seine feingliedrige, zierliche Kate wirkte geradezu hünenhaft neben der winzigen Lea, die mit ihren eineinhalb Metern Körpergrösse nicht einmal an seine Schulter heranreichte. Und trotzdem wirkte seine winzige Schwägerin stets wie ein Feldwebel, den man sich besser nicht zur Feindin machte. Seine Kate wirkte so unschuldig, bleich und lieblich daneben. Nicht dass Lea nicht auch eine liebliche Person war – was dachte er da bloss? Wenn sein Bruder Ewan wüsste, welche Gedanken er sich über seine Frau machte; besser er behielt seine durcheinander wirbelnden Gedanken für sich und konzentrierte sich auf das Wesentliche: Kates Sicherheit.
    „So, Du bist also alles andere als ein

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