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Zuchthengst zu verkaufen

Zuchthengst zu verkaufen

Titel: Zuchthengst zu verkaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Hertig-Binz
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langsam den Saum ihres Pullovers anhob, zog sie diesen ruckartig wieder nach unten und riss dabei eine Naht auf.
    „Was machst Du da?“
    „Ich dachte das wüsstest Du? Du bist hier, ich bin hier, das Bett ist hier –“
    „Ja und? Du bist hier, um zu schlafen. Du legst Dich jetzt schön brav hin, schliesst die Augen und stehst frühestens in zehn Stunden wieder auf.“
    „Aber Kate.“
    Treuherzig dreinblickend griff er nach ihrer Hand und führte sie gekonnt an seinen Mund, wo seine Lippen auf die Gaze traf, die er ihr vor Stunden um die Hand gewickelt hatte.
    „Tut es noch sehr weh?“
    „Nein. Ich denke, ich kann den Verband entfernen.“
    „Dann ist ja gut.“
    Das gefährliche Glimmern, das kurz seinem besorgten Blick gewichen war, blitzte wieder auf.
    „Aber meine Hüfte schmerzt noch.“ Warf sie rasch ein, bevor er sie weiter bedrängen konnte. Und prompt liess er sie los und machte einen Schritt rückwärts.
    „Warum hast Du nichts gesagt?“
    „Ich hab’s ja jetzt gesagt, und Du legst Dich nun endlich hin.“
    „Aber nur wenn Du Dich auch hinlegst.“
    „OK, ich verspreche, sobald ich Dich zugedeckt habe, werde ich mich in meinem Zimmer hinlegen.“
    „Nein, Du legst Dich zu mir, sonst kann ich nicht ruhig schlafen. Ich muss Dich ganz nahe fühlen. Sonst habe ich Alpträume und sehe Dich in einer Blutlache tot am Boden liegen.“
    „Oh Scott.“
    Mit einem Schritt war sie bei ihm und hatte ihm die Arme um den Hals gelegt. Der Kuss, der folgte war inniger und süsser als alle vorherigen. Sie wusste, dass Scott sich um sie sorgte – nein es war eindeutig nicht nur Sorge, es ging tiefer. Vielleicht war es erst ein Stadium der Verliebtheit, vielleicht aber war es bereits der Beginn einer tiefen Liebe, die sie in sich selbst von Kuss zu Kuss, von Wort zu Wort, von Tat zu Tat zu wachsen spürte.
    Kate empfand den Verlust seiner Lippen auf den ihren fast schmerzhaft. Aber als er sie zu sich aufs Bett zog, sich hinter sie legte und sie mit seinen starken Armen umschloss, rückte sich ihre Welt wieder gerade. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie wie in Schräglage die letzten Stunden seit dem Schuss, der ihr gegolten hatte, überstanden hatte. Nun schien alles in Ordnung. Hier in seinen Armen konnte ihr nichts geschehen. Hier war sie rundum glücklich.
    Es dauerte nicht lange, bis sie Scotts gleichmässige Atemzüge wahrnahm. Warum genau hatte sie sich vor seiner Zärtlichkeit gesträubt? Die Hüfte hatte sie nur als Vorwand vorgeschoben. Hatte sie es tatsächlich aus reiner selbstloser Nächstenliebe getan, weil sie gesehen hatte, dass Scott fast stehend eingeschlafen war und Ruhe dringend nötig hatte? Oder hatte sie sich selbst schützen wollen? Wenn sie diesen letzten Schritt auf ihn zu gemacht hatte, wenn sie seine süsse Liebe gekostet und ihn tief in sich gespürt hatte, dann würde es für sie kein Zurück mehr geben. Zu stark waren ihre Gefühle für ihn bereits. Was, wenn Scott ähnlich wie Randy sie nach dem sexuellen Akt einfach abschob? Sie würde es nicht überleben – ihr Herz würde verbluten. Aber war es fair, wenn sie Scott mit Randy verglich? Die beiden waren wie Tag und Nacht. Der eine war ein unreifer Collegejunge gewesen. Der andere war ein erfolgreicher Geschäftsmann der ganz offensichtlich mit beiden Beinen im Leben stand. Der eine war kühl und selbstsüchtig gewesen und der Mann, der sie jetzt vertrauensvoll umschlossen hielt, war zuverlässig, mitfühlend und liebevoll.
    Als Kate schliesslich zu einer Entscheidung gelangt war, hob sich das Gewicht von ihrer Seele und helle Freude erfüllte sie. Scott war ihr Schicksal, dessen war sie sich inzwischen sicher. Sie würde sich voll und ganz in seine Hände geben und jede Minute ihres gemeinsamen Glücks geniessen. Wer konnte schon sagen, was die Zukunft brachte? Das hier und jetzt fühlte sich jedenfalls richtig an.
    „Ich liebe Dich.“ Flüsterte sie und sah noch, wie sich seine Mundwinkel im Schlaf anhoben, als ob er ihre Worte tatsächlich wahrgenommen hätte, bevor sie ihre Augen schloss und ins Land der Träume glitt.
     
    ***
     
    Tastende Hände weckten sie auf. Irgendwie hatte Scott es geschafft, ihre Brüste zu entblössen und streichelte sie sanft. Er schob den Pullover bis unter ihr Kinn und senkte seinen warmen Mund auf sie herab. Er leckte, saugte und biss leicht zu, und wie von alleine griffen Kates Hände in seinen dichten Haarschopf und sie drückte ihn noch näher an sich. Die Gefühle, die er mit seinen

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