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Zuchthengst zu verkaufen

Zuchthengst zu verkaufen

Titel: Zuchthengst zu verkaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Hertig-Binz
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Stallbusche.“
    Na toll, Lea das Grossmaul musste ihn verraten haben. Dabei hatte er Kate die Wahrheit selber ganz vorsichtig beibringen wollen. Nur hatte er dazu offensichtlich viel zu lange gewartet. Aber wann hätte er dieses Thema anschneiden sollen? Stets hatten sie zusammen gestritten und als sie sich endlich näher gekommen waren, war plötzlich die Hölle um sie herum ausgebrochen und es war ihnen nichts als der sofortige Rückzug, eine möglichst rasche Flucht, geblieben.
    „Scott Mclean, freut mich.“
    Versöhnlich hielt er ihr seine Hand hin und war erleichtert, als sie sein Angebot annahm und ihre zierliche bleiche Hand in seine grosse gebräunte Pranke legte. Fasziniert starrten sie beide auf ihre Hände. Langsam zog er die lächelnde Frau zu sich heran und küsste sie innig. Sie schmiegte sich mit ihrem ganzen Körper an ihn, bis sie sich plötzlich völlig versteifte.
    „Stimmt etwas nicht?“
    „Lea!“
    Sie sahen beide auf, doch Lea war nirgends mehr zu sehen.
    „Sie ist weg.“
    „Was wird sie bloss von mir denken? Kaum hier angekommen und schon benehme ich mich so –“
    „Du benimmst Dich so –?“
    „Du weisst schon, so schamlos.“
    „Schamlos nennst Du das? Ich würde eher sagen, Du benimmst Dich wie eine verliebte Frau.“
    Kate schnaubte.
    „Träum weiter, Du verlogener, reicher Sohn eines Earls.“
    „Oh keine Angst ich träume seit Wochen nur noch von Dir.“
    Das freute sie sichtlich, denn sie grinste breit, es liess sie aber auch erröten, was sie in seinen Augen nur noch umso reizender machte.
    „Und übrigens sind Lea und Ewan die Schlimmsten hier.“
    „Wie schlimm?“
    „Die küssen dauernd und überall und meist bleibt es nicht beim Küssen. Ich musste ihnen den Stall verbieten, weil ich keine Lust hatte, sie halbnackt in einer Pferdebox zu überraschen.“
    Das brachte Kate zum Grinsen. Ob sie nicht abgeneigt war, die Pferdebox selber auszuprobieren?
    „Hast Du schon den Rest meiner Familie kennen gelernt?“
    „Nein. Lea wollte mich herumführen aber ich wollte mich erst davon überzeugen, dass die Pferde wohlauf sind.“
    „Dann komm. Sie sind auf der Koppel hinter dem Haus. Ich habe Irving gesagt, er soll Ihnen etwas Auslauf gönnen.“
    „Du siehst müde aus. Willst Du nicht schlafen gehen?“
    „Mit Dir?“
    Ihr wurde ganz heiss und sie wusste, dass sie hochrot anlief. Was war bloss mit Scott los? Solche direkten Angriffe und Anspielungen hatte er in Texas nie gemacht. Ob es die Müdigkeit war, die ihn mutiger machte oder waren es einfach nur ein paar scherzhaft gemeinte Worte?
    Als er sah, wie verlegen er sie gemacht hatte, wollte er seine Worte sogleich wieder zurücknehmen. Kate sollte sich hier wohlfühlen. Offensichtlich war sie an sein forsches Vorpreschen nicht gewohnt. Er musste einen Gang zurückschalten.
    „Ich bin tatsächlich hundemüde. Ich bin die ganze Strecke hergeflogen. Klar hatte ich stets einen Copilot neben mir und der Autopilot übernahm den Grossteil des Jobs, aber ich konnte es mir nicht erlauben, die Augen zu schliessen.“
    Inzwischen waren sie bei der Hausecke angekommen und wollten gerade zur Koppel auf der Rückseite des Anwesens einbiegen, als Scott überrascht stehen blieb.
    „Was zum Henker –“
    Eilenden Schrittes lief er auf die beiden gebückten Gestalten zu, die in der wunderschönen Parkanlage standen. Von einer Koppel und ihren Pferden war hier nichts zu sehen.
    „ Morag, was hast Du mit meiner Koppel gemacht?“ schrie er aus voller Kehle, bevor er den Park noch betreten hatte.
    Die Frau richtete sich auf und sah sich erstaunt um.
    „Scott! Scott, Du bist wieder da?“
    Mit einem breiten Grinsen rannte sie ihm entgegen und stürzte sich in seine Arme. Einen anderen Mann hätte sie mit ihrer ungestümen Aktion umgeworfen, aber Scott war stark, gross und offensichtlich hatte er sich auf den Aufprall eingestellt. Na, das war ja klar gewesen. Ein Prachtbursche wie dieser hier war natürlich schon vergeben. Während er ihr in Texas schöne Augen gemacht hatte, hatte seine Geliebte zuhause auf ihn gewartet. Niedergeschlagen wandte Kate sich von dem schmerzhaften Bild purer Wiedersehensfreude ab.
    „Kate, komm her! Ich will Dir meine Schwester vorstellen.“
    „Schwester?“ Mit einem Ruck blieb sie stehen und drehte sich verwundert um. Hatte er jemals eine Schwester erwähnt? Er hatte oft von seinen Brüdern und dauernd von seinem Neffen gesprochen – aber von einer Schwester?
    „Ich bin Morag.“ stellte sich die

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