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Zuchthengst zu verkaufen

Zuchthengst zu verkaufen

Titel: Zuchthengst zu verkaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Hertig-Binz
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und bedankt sich für Deine Hilfe.“
     
    ***
     
    Es war immer gut, wenn man sich im Ort auskannte. Gleich von Anfang an hatte Kevin Hale gewusst, dass Graham in diesem Hotel ein Zimmer bezogen hatte. Welch glückliche Fügung des Schicksals: Der Nachtportier war ein alter Bekannter, der sich leicht zu einer Pokerrunde überreden liess, bei der er dank dem Schlafmittel in seinem Bier kurze Zeit später mit dem Kopf nach vorne auf die Tischplatte knallte.
    Dies war kein Augenblick zu früh geschehen, denn kurze Zeit später flackerte das rote Lämpchen der altertümlichen Telefonanlage auf, das anzeigte, dass jemand in Zimmer drei eine Leitung nach draussen freigeschaltet hatte. Gespannt hörten sie das ganze Gespräch zwischen dem New Yorker Anwalt und dem herumschnüffelnden Schotten ab und grinsten, als sie die Schlussfolgerung hörten, dass Kevin aus dem Schneider sei. Ihn hielten nun alle für tot.
    „Wie willst Du mit der Ölfirma Deinen Vertrag aufrechterhalten, wenn sie glauben, dass Du tot bist?“
    Malcoms Frage war gar nicht so dumm. Ab und zu entpuppte er sich als ganz brauchbar und wuchs über sich selbst hinaus.
    „Ich werde sie gleich kontaktieren und die Sache richtigstellen. Es gibt keinen Grund, dass sie mich für tot halten sollten. Bestimmt wird der Sheriff niemals auf die Idee kommen eine Ölfirma nach mir auszufragen. Woher sollte er auch einen Zusammenhang sehen?
    Als das Gespräch dann auf Kate umschwenkte, hörten die beiden wieder gebannt mit und atmeten erleichtert auf, als sie sich ihrem Ziel näher fühlten.
    „Sie ist also in Schottland.“
    „Schottland ist gross.“
    „Kein Problem, ich bringe heraus, wo die Schotten hergekommen sind. Das dürfte einfach genug sein. Bestimmt haben sie die blöde Schlampe mit sich nach Hause genommen.“
    „Und dann – willst Du sie dort kapern?“
    „Natürlich nicht. Hast Du denn nicht zugehört? Wir werden sie beschatten und herausfinden, zu welcher Bank in der Schweiz sie geht. Ganz offensichtlich ist das ganze Geld, von dem Tweet immer gesprochen hat, sicher in der Schweiz aufgehoben und wartet nur darauf, von uns abgeholt zu werden.“
    Sie grinsten sich verschwörerisch an, dann setzten sie sich wieder an den Pokertisch und versuchten, ihr schlafendes Opfer aufzuwecken. Kein Grund, nicht wenigstens ein paar Dollar aus ihm herauszuquetschen. So beduselt wie dieser war, würde er ihnen im Pokerspiel keine wirkliche Gegenwehr liefern.
     
    ***
     
    „Und ich erhalte die zwanzig Millionen erst, wenn ich persönlich dort auftauche?“ erkundigte sich Kate.
    „Nein, die zwanzig Millionen haben nichts damit zu tun. Es geht alleine um den Safe, den sie nur in Deiner Gegenwart öffnen dürfen. In einem Safe darf der jeweilige Inhaber deponieren was er will, ohne das Wissen der Bankangestellten. Es weiss also niemand, was sich in diesem Safe befindet.“
    „Denkst Du, es ist wichtig, dass ich möglichst rasch hinfliege?“
    „Ich denke, sie sollte zu ihrer eigenen Sicherheit vorerst hier bleiben, bis der oder die Täter gefasst sind.“ Scott war sichtlich besorgt um sie.
    „Und wenn sie nie gefasst werden? Was wenn der Schlüssel zum ganzen Schlamassel in dem Safe ist?“
    „Diese Möglichkeit kannst Du nicht ganz von der Hand weisen.“ schaltete sich nun auch Ewan in das Gespräch ein, nachdem er wie ein interessierter Zuschauer daneben gestanden und seinen Brüdern zugehört hatte.
    „Was wäre aus Deiner Sicht die beste Vorgehensweise?“ erkundigte sich Kate interessiert bei ihrem zukünftigen Schwager. Whow – ihr zukünftiger Schwager! Wie das tönte: Ihr zukünftiger Schwager, der Earl of Ayrshire. Sie grinste breit und er lächelte vergnügt zurück, als ob er ihre Gedanken genau kannte.
    „Was gibt es in dieser prekären Situation zu lachen?“ entrüstete sich Scott.
    „So prekär ist die Situation doch gar nicht. Vielleicht stehen wir kurz vor dem Durchbruch in der ‚Operation Texas’.“
    „Schön wär’s. Aber Kate geht nur nach Zürich, wenn wir ihre Sicherheit garantieren können. Wir müssen mit den örtlichen Behörden zusammenarbeiten und uns bis ins kleinste Detail auf die Reise und alle Eventualitäten vorbereiten.“
    „Schiesst Du damit nicht leicht übers Ziel hinaus?“ versuchte Kate Scotts Sorge abzuwiegeln. „Wir haben sie in Texas abgehängt und die haben jetzt keine Ahnung wo ich bin. Wie sollten sie mir da nach Zürich folgen können? Zudem können wir bestimmt mit Eurem Privatflugzeug fliegen.

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