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Zuchthengst zu verkaufen

Zuchthengst zu verkaufen

Titel: Zuchthengst zu verkaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Hertig-Binz
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zu mir zu gehören?“
    Seine Stimme tönte enttäuscht und empört.
    „Scott, ich bin Euer Gast, damit gehöre ich noch lange nicht zu Eurer Familie.“
    „Hast Du mir denn heute Morgen nicht zugehört, als ich Dir sagte, dass Du jetzt mir gehörst und kein anderer Mann Dich je –“
    „Was hast Du damit denn sagen wollen?“
    „Na genau das – Du gehörst mir.“
    „OK, also Deine Kate.“ Sagte sie langsam und gedehnt.
    „Was ist daran denn so unklar und unverständlich?“ Dann dämmerte es ihm offensichtlich?
    „Oh, erwartest Du einen formellen Antrag?“
    Ohne ihre Antwort abzuwarten, hielt er die Kutsche an und sank auf den Kutschenboden. Dann hielt er seine Reche auf Thomas Kopf.
    „Beim Kopf meines Neffen Thomas“, dieser starrte ihn mit grossen Augen an, doch Kate hatte bestimmt mindestens so grosse Augen, „gestehe ich Dir meine Liebe und schwöre Dir meine ewige Treue. Bitte sei Mein.“
    „Ist das ein Heiratsantrag?“
    „Wenn Du willst? Ist mir eigentlich egal, solange Du mir ganz alleine gehörst – ob mit oder ohne Trauschein.“
    „Der Anfang war sooo romantisch und dann machst Du das Ganze mit dieser blöden Bemerkung kaputt.“
    „Warum blöde Bemerkung? Siehst Du denn nicht, dass ich Dich schon jetzt so sehr liebe und Du zu mir gehörst, ob Du nun mit mir verheiratet bist oder nicht? Kate, ich liebe Dich. Wenn Du mich gerne heiraten würdest, dann machst Du mich zum glücklichsten Mann der Welt. Aber ich bin auch schon glücklich, wenn Du immer bei mir bleibst. Siehst Du denn nicht – Du bist eine reiche Frau und ich will nicht, dass Du denkst, ich will Dich nur Deines Geldes wegen heiraten.“
    Das war ja nun der Gipfel. Kate brach in schallendes Gelächter aus.
    „Wer von uns beiden ist wohl der stinkreiche Grafensohn?“
    „Der Titel bedeutet gar nichts, das weisst Du ganz genau. Und Graham hat gesagt, dass in der Schweiz weit über zwanzig Millionen Dollar auf Dich warten. Es würde mich nicht wundern, wenn es weit mehr sind. Mein eigener Besitz beläuft sich bloss auf ein paar wenige Millionen, da wir das florierende Unternehmen unserer Grafschaft nicht ausweiden und zum Bankrott führen wollen.“
    „Dann bin ich also reicher als Du?“ fragte Kate ungläubig.
    „Das versuche ich Dir doch dauernd zu erklären und deshalb kann ich Dir keinen Heiratsantrag machen. Ich will nicht, dass Du denkst, dass ich Dich nur des Geldes wegen will. Ich will einfach nur, dass Du immer bei mir bleibst.“
    Vor Rührung hatte Kate feuchte Augen bekommen. Dies hier war ein bedeutender Augenblick, was Thomas offensichtlich nicht gemerkt hatte, denn sein Kopf war zur Seite gesunken, die Augen hielt er geschlossen und seine gleichmässige Atmung deutete darauf hin, dass er tief und fest schlief.
    Kate liess sich vom Sitz gleiten und kniete sich Scott gegenüber hin. Zwar protestierten ihre Gelenke etwas, aber sie liess sich nichts anmerken. Sie hatte jetzt keine Zeit, sich um ihre kleinen Wehwehchen zu kümmern. Es galt einen Heiratsantrag zu machen:
    „Scott Mclean–“
    „Scott Fitzgerald Mclean, mein voller Name ist Scott Fitzgerald Mclean“ unterbrach er sie grinsend.
    „Scott Fitzgerald Mclean – willst Du mich heiraten?“
    „Ja, ich denke schon.“ entgegnete er nonchalant. Doch mit einem breiten Grinsen und leuchtenden Augen zog er sie eng an sich und küsste sie innig. Ein Glück, dass Thomas schlief.
     
     

Kapitel 14
     
    Graham hatte den Sheriff mitgebracht. Gemeinsam sassen sie in der Anwaltskanzlei der Gebrüder Robinson.
    „Hat Sam O’Leary nach Tweets Tod seine Geschäfte nicht zu Ihnen transferiert?“
    „Nein, wir waren vollkommen ausgebucht.“
    „Schwachsinn, einen Klienten wie Sam O’Leary weist niemand ab. Dafür würde man sogar einen zusätzlichen Anwalt anstellen, wenn es sein müsste.“ konterte Graham.
    Die beiden Brüder warfen sich vielsagende Blicke zu. Fast schien es, als würden sie eine stumme Unterhaltung führen. Schliesslich schienen sie zu einer Übereinkunft zu kommen und der Ältere der Robinsons ergriff das Wort.
    „Es war so“, damit lehnte er sich im Sessel zurück, verschränkte schützend die Arme vor der Brust und atmete tief aus.
    „Am selben Tag, an dem Tweet starb, fand ich unseren schwarzen Kater auf der Kühlerhaube meines Mercedes. Seine Kehle war aufgeschlitzt und an seinem Fell steckte ein blutverschmierter Zettel.“ Damit nickte er seinem Bruder zu, der daraufhin zum Aktenschrank in der Ecke ging und eine Plastikhülle

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