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Zuckerpüppchen - Was danach geschah

Zuckerpüppchen - Was danach geschah

Titel: Zuckerpüppchen - Was danach geschah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Hassenmüller
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Rubin, die Hubert ihr als Reiseandenken geschenkt hatte. “Na, dann bin ich ja beruhigt.” Seltsamerweise hatte Gaby das Gefühl, als wenn Jean ihr nicht hundertprozentig glaubte. Jean hatte Hubert schon immer mit einiger Reserve behandelt, aber in den letzten Monaten wurde diese mehr denn je spürbar. Hin und wieder war Gaby direkt froh, daß Jean umgezogen war und Hubert dadurch weniger mit ihr konfrontiert wurde. Er hatte es doch wirklich nicht verdient, so abweisend behandelt zu werden. — Als Gaby zehn Jahre später die wahre Ursache von Jeans Haltung zu hören bekam, war das wie ein Puzzlestück, das das Bild abrundete.
    “Das nächste Fest ist Alex’ Taufe”, verkündete Gaby und fügte mit nur mühsam unterdrücktem Stolz hinzu: “Professor de Ruiter kommt auch. Er sagt, er fühlt sich beinahe ein wenig wie ein Vater von unserem Kind.”
    “Du meinst, der Professor de Ruiter, der Arzt des Königshauses?” Dagmar kannte sich mit bekannten Namen gut aus. “Das ist ja unglaublich. Daß der Mann Zeit hat.”
    Gaby genoß die allgemeine Überraschung und das Ansehen, das durch den bekannten Arzt auch auf sie fiel.
    Sie wußte im Innern ganz genau, daß Professor de Ruiter ein herzensguter und lieber Mann war, den sie auch eingeladen hätte, wenn er ein unbekannter Hausarzt gewesen wäre. Aber sein Ansehen und seine gesellschaftliche Position waren unbestritten, und sie sonnte sich nur zu gerne in der allgemeinen Bewunderung. Wenn so ein Mann zu ihnen kam, auf ihre Einladung hin, dann war sie doch auch jemand. Sonst würde er doch nicht zu ihnen kommen. Vielleicht fand er sie sogar ein wenig sympathisch. Sie selbst war ihm von Herzen dankbar. Er hatte sein Wort gehalten und ihr ihren Sohn in die Arme gelegt. So, wie er es versprochen hatte. Damit war das Kapitel Kinderkriegen für sie abgeschlossen. Auch Hubert hatte begriffen, daß sie keine weiteren Risiken auf sich nehmen durfte. Das hatte Professor de Ruiter ihm nahegelegt. “Wenn Sie ihre Frau nicht verlieren wollen, lassen Sie es bei diesem Kind. Freuen Sie sich über Ihre zwei gesunden Söhne.”
    “Ja, wenn wir uns eher kennengelernt hätten, wenn du noch etwas jünger wärst...”, hatte Hubert geseufzt als sie alleine waren. “Mit dir hätte ich gerne ein halbes Dutzend gehabt.” Gaby hatte sich an ihn geschmiegt. Wenn er so etwas sagte, fühlte sie sich so sicher wie in Abrahams Schoß. Ein Mann wollte nur von der Frau, die er liebte, viele Kinder. Ein schöneres Kompliment konnte er ihr doch gar nicht machen. “Wir haben ja schon zusammen sieben”, murmelte sie, “deine Kinder, meine Kinder, unsere Kinder. Bis die alle groß sind...”
    Die Taufe war dann ein festlicher Tag, der durch nichts getrübt wurde. Sie hatte von Huberts Mutter einen antiken goldenen Anhänger mit einer Koralle geschenkt bekommen. “Ich muß mich wirklich über deinen Mut wundem”, sagte diese dabei, und es klang etwas wie Anerkennung in ihrer Stimme durch. “Ich weiß nicht, ob ich in deiner Situation noch einmal schwanger geworden wäre.” Gaby wußte nicht genau, wie ihre Situation war, ob Huberts Mutter etwas anderes meinte, als einfach die Tatsache, daß sie ihrem Sohn unter schwierigen Umständen noch einmal ein Kind geschenkt hatte.
    Ursel und Hans, Jeans Mann, hielten Alex über das Taufbecken, und Gaby fühlte Huberts Arm um ihre Schultern. Sie lehnte sich dankbar an ihn und war erleichtert, daß sie ihr Baby nicht vor aller Augen solange festhalten mußte. Sie hatte eine Beruhigungstablette mehr eingenommen, aber das Zittern im Stehen war nicht zu unterdrücken. Sie konnte ganz einfach nicht alleine stehen. Eine Tatsache, mit der sie sich wahrscheinlich abfinden mußte.
    Beim festlichen Diner ging es ihr gut, sie saß neben Hubert und Professor de Ruiter und fühlte sich geborgen und sicher. Ihr Blick ging von einem Gesicht zum anderen und blieb bei Ursel hängen. Wie hübsch sie aussieht, dachte sie überrascht, es scheint, als wenn sie von innen heraus leuchtet.
    Dabei war es noch keine zwei Wochen her, daß Ursel reichlich deprimiert unerwartet bei ihr zu Hause aufgekreuzt war. “Ich hab' manchmal Lust, den ganzen Kram hinzuwerfen”, sagte sie und ließ sich mutlos auf die Couch fallen. “ Für meinen Mann bin ich nicht mehr als ein Möbelstück geworden. Ich gehöre dazu, nicht mehr und nicht weniger.”
    Gaby hatte versucht, die Freundin so gut wie möglich zu trösten. Sie war überzeugt, daß Gerd, Ursels Mann, keine andere Frau im Kopf

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