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Zuckersuesse Todsuenden

Zuckersuesse Todsuenden

Titel: Zuckersuesse Todsuenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Diesel. »Die MVU haben dich aus dem Genpool herausgesucht.«
    »Die MVU ?«
    »Das sind die Mitglieder des Vorstands der Unerwähnbaren. Du besitzt übrigens keine magischen Kräfte. Das mit dem Zaubern trifft eher auf Siegfried und Roy zu. Du bist lediglich gut darin, eine bestimmte Art von Energie aufzuspüren. Zumindest nehmen wir das an. Du und ein eigenartiger Kerl in Florida.«
    »Das ist alles? Nur wir beide?«
    »Anscheinend. Und bei dir ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.«
    »Vielleicht solltest du dann lieber den eigenartigen Kerl hierherholen.«
    »Das entscheidende Wort in diesem Satz ist eigenartig . Ich habe ihn einem Kollegen aufs Auge gedrückt.«
    »Was ist mit Wulf? Ist er nicht in der Lage, dieses Ding zu finden?«
    »Wulf ist wie ich. Er kann Menschen aufspüren. Aber um einen Gegenstand zu finden, der magische Kräfte hat, braucht er Hilfe. Und es gibt nur zwei Menschen, die ihm dabei helfen können – die Besitzerin und du. Und dich bekommt er nicht. Du gehörst mir.«
    »Wie bitte?«
    Diesel grinste. »Glück gehabt.«
    »Und was ist mit diesem Kerl in Florida?«
    »Der ist auf Eis gelegt.«
    Ich überlegte, ob ich mich kneifen sollte, um mich zu vergewissern, dass ich nicht träumte. Was, wenn dies tatsächlich kein Traum war? Wie schrecklich! Das würde bedeuten, dass Diesel echt war.
    »Ich habe gerade einen Albtraum, richtig?«
    »Falsch. Ich bin echt«, erwiderte Diesel. »Und es würde dich nicht umbringen, wenn du mal etwas Gutes über mich denken würdest.«
    »Denkst du denn etwas Gutes über mich ?«
    Seine dunklen Augen weiteten sich, und er verzog die Mundwinkel zu einem angedeuteten Lächeln. »Möchtest du wissen, was ich denke?«
    »Nein!«
    Mein Blick fiel auf ein gerahmtes Bild auf einem Beistelltisch. Das Foto zeigte eine Frau, die Shirley ähnelte, eine zweite Frau und zwei Männer. Sie sahen nicht aus wie Pärchen. Eigentlich wirkten sie nicht einmal wie Freunde. Die Aufnahme war im Freien gemacht worden, und von den Blumen im Hintergrund schloss ich, dass es Sommer gewesen war. Die beiden Männer und die zwei Frauen lächelten, aber ihre Mienen wirkten irgendwie gezwungen.
    »Glaubst du, dass das Shirley ist?«, fragte ich Diesel.
    »Wenn sie es ist, dann war sie jünger und viel schlanker.« Er legte mir eine Hand auf den Rücken und schob mich zur Tür. »Wir müssen von hier verschwinden. Shirley ist ein Gewohnheitsmensch und wird jeden Moment nach Hause kommen.«
    Mehr brauchte er nicht zu sagen. Ich zischte schnell wie der Blitz aus dem Apartment und war schon drei Meter den Gang hinuntergelaufen, als Diesel mich von hinten packte und mich anhielt.
    »Nicht so schnell«, ermahnte mich Diesel und hielt mich an meinem T-Shirt fest. »Das ist viel zu auffällig.«
    Ich hielt sofort still. Auf keinen Fall wollte ich jemanden auf mich aufmerksam machen. Ich sah mich vorsichtig um. »Glaubst du, jemand hat uns aus ihrer Wohnung kommen sehen?«
    »Schätzchen, außer uns beiden befindet sich niemand auf dem Flur.«
    »Ja, aber alle Türen sind mit Spionen ausgestattet. Vielleicht schaut gerade jemand durch sein Guckloch.«
    »Entspann dich!«
    »Ich soll mich entspannen? Ich bin gerade in die Wohnung einer Frau eingebrochen! So etwas habe ich noch nie getan. Bevor du mir über den Weg gelaufen bist, war ich eine gesetzestreue Bürgerin. Und das war Hausfriedensbruch und grobe Verletzung der Privatsphäre. So etwas tut man nicht. Weißt du, was mit Menschen geschieht, die in eine Wohnung einbrechen und dort herumschnüffeln und alles durchsuchen? Sie wandern in den Knast.«
    »Nicht immer«, widersprach Diesel.
    »Nicht immer? Willst du mich damit etwa trösten? Von welchem Stern bist du eigentlich?«
    Diesel schob mich in den Aufzug. »Ich stamme nicht von einem anderen Stern. Ich bin lediglich ein Mensch mit außergewöhnlichen Talenten … Genau wie du.«
    »Ich bin aber keine Unerwähnbare.«
    Diesel drückte auf den Knopf zum Erdgeschoss. »Und wie erklärst du dann deine Cupcakes?«
    »Ich bin eine ausgezeichnete Kuchenbäckerin. Ich habe schon immer großartige Cupcakes gebacken.«
    »Schätzchen, das sind die Cupcakes einer Unerwähnbaren.«
    »Das ist doch lächerlich. Meine Eltern haben mir nie etwas davon gesagt. Und es steht auch nicht in meiner Geburtsurkunde.«
    »Vielleicht haben es deine Eltern nicht gewusst. Manchmal wird diese Gabe von einer Generation an die nächste weitervererbt, manchmal taucht dieses Gen auch einfach so auf.« Die Aufzugtüren

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