Zügel der Leidenschaft
diskutieren.«
»Zeig mir, wie sie hineinpaßt.«
»Nein.« Aber die Vorstellung erregte sie.
»Es müßten eigentlich zwei sein. Soll ich die andere suchen?«
»Nein«, sagte sie wieder, weil seine Laune schon zu schlecht war, und wenn er nun herumsuchte, würde er mehr als nur eine goldene Kugel finden.
»Was haben wir denn sonst noch?« murmelte er, als könne er ihre Gedanken lesen.
»Nichts«, log sie, denn seine erhebliche Größe nahm plötzlich drohende Proportionen an.
»Diese kleinen Mönche haben zweifelsohne schon einiges gesehen«, sagte er leise, und sein Blick fuhr rasch zum Kopfende, ehe er zu ihrem Gesicht zurückwanderte. »Hast du jemals Hemmungen?«
»Ich bin nicht religiös.«
»Einfach nur sexuell aktiv.«
»Wie du.«
Sein Lächeln war ohne Humor. »Genauso?« fragte er zurück.
»Ich habe es nicht wörtlich gemeint. In Ihrer Klasse bin ich beileibe nicht, Mr. Braddock. Sollen wir jetzt lieber Schluß machen?«
»Nein, ganz und gar nicht. Im Gegenteil ...« Nun zeigte er sein Wolfsgrinsen. »Ich freue mich auf die Vielfalt Ihrer Interessen.« Dann beugte er sich vor, spreizte vorsichtig ihre Beine und ließ die goldene Kugel zwischen die feuchten Lippen ihrer Scheide gleiten. »Wir fangen hiermit an«, sagte er und streichelte zart ihre geschwollene Vulva, um die feste Kugel zu spüren, die darunter saß.
»Bleib still liegen, sonst verlierst du sie und das auch noch«, sagte er und berührte das Pessar, das noch auf ihrem Bauch lag.
»Ich müßte jetzt nein sagen«, flüsterte sie, aber seine Berührung hatte ihre Sinnlichkeit weiter angefacht. Das kühle Metall wurde von ihrem Körper gewärmt.
»Kannst du aber nicht«, bemerkte er treffend. »Warte auf mich«, murmelte er leise, obwohl er wußte, daß sie warten würde, wußte, daß er sie auch dann nicht freigeben würde, wenn sie es wollte. Er stand auf, ging zur Tür und versperrte sie.
»Das ist nicht nötig«, sagte Angela.
»Nur für alle Fälle«, antwortete Kit leise mit einem leichten Befehlston. Trotz seiner Sanftheit wirkte sein Körper in dem intimen Raum bedrohlich und groß.
»Hier kommt nie jemand her.« Er bewegte sich wie ein Raubtier, dachte sie, seinem Gang zurück zum Bett mit Blicken folgend.
»Ich weiß.«
Diese unnötige Geste, die Tür zu verschließen, jagte ihr einen Schauder den Rücken hinab. Doch sie ließ sich ihre Angst nicht anmerken und fragte statt dessen herausfordernd und direkt: »Bist du gefährlich?«
»Nicht dir gegenüber.«
»Da bin ich aber erleichtert«, bemerkte sie sarkastisch.
»Bist du nicht, mon ange «, erwiderte er freundlich, »aber in Kürze wirst du es sein.«
»Welche Arroganz.«
»Wohl kaum. Du bist so geil, Liebling, daß dich selbst Bertie, unfähig wie er ist, zum Orgasmus bringen könnte.«
»Du bist wirklich arrogant.«
»Ich habe unseren exhibitionistischen Thronerben in den Hurenhäusern in Aktion gesehen. Ich kann es zwar nur aus der Beobachterperspektive beurteilen, aber ...« Sein Lächeln war ebenso unverfroren wie seine beträcht-liche Erektion. »... ich bin sicher, daß du mich befriedigender findest.«
Das Bett knarrte unter seinem Gewicht, und zum ersten Mal warf Angela einen Blick auf die Mönchsgesichter am Fußende und erwartete fast, daß deren Blicke ihnen nun folgten. Denn wenn es um schamlose Unverschämtheiten ging, war Kit Braddock gewiß nicht nur ein Fachmann, sondern geradezu inspiriert.
»Also«, sagte er im Unterhaltungston, als er sich neben sie legte, »sehen wir mal, was wir tun können, um deine lange Enthaltsamkeitsphase zu beenden. Du hättest nicht wochenlang warten sollen«, murmelte er und fuhr mit einem Finger langsam über ihr Schlüsselbein. Sie erbebte unter seiner Berührung, spürte ihn mit all ihren Sinnen. Quälende Erregung nahm Besitz von ihrem gesamten Körper. »Du bist ja regelrecht verzweifelt.« Seine Stimme klang gedehnt und leise. Seine schlanken Finger zeichneten einen Weg abwärts über eine volle Brust und hielten inne, um den harten Hügel ihrer Brustwarze zu streicheln.
Sie erschauderte, denn sie stand nach dem aufreizenden Vorspiel schon so dicht vor dem Orgasmus, daß sie seine Worte fast auf ihrer Haut spüren konnte.
»Das sparen wir uns für später auf«, sagte er, nahm das eingecremte Pessar von ihrem Bauch und legte es auf den Nachttisch auf ihrer Seite. »Wie heiß du bist«, flüsterte er, und stützte sich neben ihr auf. Ihre Haut schien mehrere Grad wärmer als seine. Dann beugte er
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