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Zügel der Leidenschaft

Zügel der Leidenschaft

Titel: Zügel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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und schob sie aufs Bett zu. Er fiel ausgestreckt in die Kissen, riß sie mit sich und fing sie auf. Dann senkte er sie sanft auf seinen Bauch, und endlich begegneten sie sich, nach Wochen der Abweisung, der Werbung: Haut an Haut, Herz an Herz und in wilder Lust.
    Einen Sekundenbruchteil lang lag sie auf seinem muskulösen, harten Körper – winzig im Vergleich zu seiner Größe, hell auf seiner gebräunten Haut; ihre blonden Locken waren in seidigem Gewühl über seine Arme und Schultern gebreitet. Dann rollte er sich unter dem Ansturm wilder Lust rasch auf sie.
    »Endlich«, hauchte Angela.
    »Verzeih meine Brutalität.«
    »Ich will keine Höflichkeit.«
    Er holte tief Luft, um sich zu beruhigen. »Das solltest du nicht sagen.«
    »Ich meine es aber so.«
    Da schloß er kurz die Augen, und als er sie wieder anblickte, glänzte in den grünen Tiefen eine Flamme auf.
    »Ich wollte dich schon an jenem ersten Abend in Cowes«, flüsterte sie in dem Gefühl, daß sie damals wie jetzt von einem wundersamen kosmischen Plan dazu ausersehen war, mit ihm zusammen zu sein.
    »Ich will dir nicht wehtun«, flüsterte er.
    »Das wirst du nicht«, versprach sie. Er ragte über ihr auf, wollte ihr alles geben, wonach es sie verlangte. Sie brannte vor fiebrigem Verlangen, geschmeidig in ihrer Bereitschaft, und öffnete die Schenkel, um ihn willkommen zu heißen: lüstern, begierig und ungeduldig, ihn endlich in sich zu spüren.
    »Bist du sicher?«
    »Absolut.« Sie umklammerte seine kräftigen Schultern und zerrte an ihm, um ihn enger an sich zu spüren.
    Da konnte er sich nicht mehr beherrschen – kein Mann hätte das geschafft. Er versenkte sich in sie, und sie spürte sein steifes Glied, das in ihre heiße, feuchte Scheide glitt. Doch das löste plötzliches, scharfes Entsetzen tief in ihrer Seele aus. »Warte!« schrie Angela vor Panik. »Warte, warte, warte!« Sie schob ihn mit vor Angst verdoppelter Kraft von sich und rollte sich außer Reichweite. »Ich darf doch nicht schwanger werden«, sagte sie atemlos und rückte weiter weg zu dem bemalten Kopfende des Bettes, von dem aus die Mönche beim Abendgebet ihr nun über die Schulter spähten. »Ich habe das völlig vergessen«, sagte sie zitternd und beunruhigt.
    Kit lag auf dem Rücken, Arme und Beine gespreizt, sprachlos vor Überraschung. Er glaubte zu sterben und ballte einen Moment lang die Fäuste unter dem heftigen Ansturm seiner Gefühle. Dann holte er tief Luft, um sich zu beherrschen, versuchte, seine verwirrten Empfindungen zu ordnen und keuchte mit einer so gelassenen Stimme, wie seine wild angestachelte Libido und sein Gehirn, das zum ersten Mal in seinem Leben das Wort ›Vergewaltigung‹ dachte, nur vermochten: »Ich werde nicht ... in dir kommen.«
    »Aber wenn du es doch tust?« flüsterte Angela ängstlich. »Das kann schließlich passieren, und dann ... mein Gott«, stöhnte sie, überwältigt von Selbstvorwürfen. »Ich habe es vergessen. Das ist mir noch nie passiert. Noch niemals«, hauchte sie ungläubig und stemmte die Hände auf die Schenkel, um ihren zitternden Körper zu beruhigen. Sie saß nun kerzengerade aufgerichtet, und ihre Erregung war deutlich sichtbar. »Warte ...«, flehte sie leise, und mit einem erstickten Schluchzer glitt sie vom Bett, rannte zur Kommode, zog eine Schublade auf und begann, hektisch darin herumzuwühlen.
    Nachthemden und Unterwäsche flogen in wilder Unordnung zu Boden, während sie die Schubladen systematisch eine nach der anderen durchsuchte und den Inhalt überall verstreute. Bei der dritten Schublade hatte Kits Atem sich beruhigt, sein Herz schlug in einem weniger ungestümen Rhythmus, und der Drang zum Orgasmus war irgendwie unter Kontrolle gebracht. Sein Verstand war nun nicht mehr vollständig von der Flut der Begierde ausgefüllt, und er konnte den fesselnden Anblick besser genießen, der sich ihm bot: Nur wenige Meter von ihm entfernt, in Augenhöhe von seinem Mönchsbett aus, bot sich ihm der rosige, prachtvolle Anblick von Angelas Hinterteil in all seiner zarthäutigen Schönheit, während sie sich über die unterste Schublade beugte. »Kann ich behilflich sein?« murmelte er, den Blick auf die hervorschwellenden Lippen ihrer Scheide geheftet.
    »Ich suche nach einem Pessar«, 9 erwiderte Angela, die Stimme immer noch aufgewühlt vor Entsetzen. »Es müßte irgendwo hier sein, und ich habe auch mehr als eines, verdammt. Du warst so plötzlich da, daß ich nicht daran gedacht habe ... ich meine, natürlich

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