Zug der Traeume
bevor ich mich entscheide.«
Er holt ihn raus. Er sieht ziemlich gut aus, aber er lässt mich ihn aus der Nähe betrachten. Er schlägt vor, dass ich mal probiere, und ich lecke ihn wie einen Lutscher und sauge daran, bis er schwer atmet. Wir tauschen die Plätze, und er schiebt meinen Minirock hoch und bringt mich mit seiner Zunge um den Verstand, meine Stiefel stütze ich auf seinen Schultern auf. Die ganze Zeit necken wir uns gegenseitig, sprechen mit starken, schrecklichen Akzenten und sagen Sachen wie:
Oh, ja, Baby. Gefällt dir das, Puppe? Du bist eine dreckige kleine Hure, oder? Du kleines Miststück.
Hinter jeder Zeile steckt ein Lächeln, ein Funkeln in seinen Augen. Niemand hat je so mit mir gespielt, und die Freiheit dabei ist berauschend. Die Möglichkeit, ein anderes Ich anzulegen, einen Körper, eine Persönlichkeit. Die Kleider einer ausgedachten Person zu tragen, ihre Worte zu sagen, und doch zu wissen, dass er mit mir schläft, mit keiner anderen als mit mir. Ich denke, er muss etwas für mich empfinden, dass er so sein kann. Er muss einfach.
Wir wechseln noch mal die Positionen, sodass er auf dem Sitz unter mir fläzt. Ich lasse mich auf ihm nieder und beobachte, wie sich sein Gesicht hilflos anspannt.
Ich vertraue ihm genug, um splitternackt Sex mit ihm zu haben, aber nicht, um ihm zu sagen, dass ich einen Sohn habe. Ich bin durchgeknallt und feige.
Ich weiß nicht, zu was ihn das macht.
Oh, Schnecke
, sagt er lächelnd, und ich muss lachen. Ich umfasse kurz mit der Hand sein Gesicht; den Arm habe ich auf die Lehne hinter ihm gestützt. Ich sehe ihm in die Augen, während ich ihn reite, lasse mich von seinem Lächeln durchdringen, hochheben, erleuchten.
Ich bin verankert durch sein Glied, unsere ächzende, verschwitzte Realität, die klatschenden Geräusche und den festen Griff seiner Hände an meiner Hüfte, die mich so bewegen, wie er es will, und meine Hüfte so neigen, dass sein Schamhaar an meiner Klitoris reibt. Er trägt immer noch die Hose. Diese kleinen Pfeile.
Ich bin so glücklich. Ich glühe.
»Komm schon, du geiles Ding«, sagt er gedehnt, als ich mich meinem Höhepunkt nähere, und er richtet sich auf und schlingt die Arme um meinen Rücken, um mich an sich zu ziehen. »Komm! Ich will dich schreien hören.«
Er beugt sich zu meinen Brüsten hinunter, saugt und spielt mit seiner Zunge daran, und ich lache, als ich anfange zu kommen, bis das helle Pulsieren der Lust zu stark wird und ich den Kopf zurückwerfen und die Augen zusammenkneifen muss. Ich gebe einen pornoreifen Laut von mir, den lautesten Orgasmus der Geschichte der Frauen.
Da setzt es bei ihm aus. Er macht einen Satz, und plötzlich finde ich mich rücklings auf dem Boden wieder, und er stößt wie wild in mich. »Himmel, Mandy!«, sagt er. »Gütiger Himmel!«
Sein Atem gerät ins Stocken, setzt aus. Seine Hüften halten mich auf dem Boden fest. Ich höre meinen eigenen Namen, meinen richtigen Namen, immer und immer wieder, während er mir bebend ins Ohr stöhnt. In der Stille danach zirpen Grillen, entferntes Rauschen von Autos auf dem Highway dringt zu uns.
Als im Zugfenster ein Licht aufflackert und ein Mann ruft, verstehe ich nur Bahnhof, aber Tyler schaltet wesentlich schneller. »Verdammt«, sagt er. »Zieh die Stiefel aus! Wir werden rennen müssen.«
»Was ist los?«
»Wachmann.«
»Was für ein Wachmann?« Ich hatte immer gedacht, es gäbe hier überhaupt keinen Wachmann. Tyler schließt jeden Monat das Tor auf. Ich hatte daraus geschlossen, das Tor sei alles, was eine Ansammlung alter Züge an Sicherheit brauchte.
»Schsch. Er soll eigentlich nur vorbeifahren. Er muss etwas Ungewöhnliches gesehen haben. Oder er hat dich kommen gehört. Du warst verdammt laut.«
Während er das sagt, späht er durchs Fenster, doch dann dreht er sich um und grinst mich an, und ich ersticke ein Lachen in meiner Faust wie ein kleines Mädchen.
Es folgt eine Jagd durch die Dunkelheit, barfuß über feuchtes Gras. Eine Flucht vor einer uniformierten Sicherheitskraft. Mein Herz schlägt wie wild. Meine Oberschenkel sind nass.
Tyler hält meine Hand, zieht mich hinter sich her, und alles, was ich höre, ist der Klang seiner Stimme, wie sie meinen Namen sagt.
5
Ich kann einfach nicht von ihm lassen. Darauf läuft es letztendlich hinaus.
Ich hieve Josh auf meiner Hüfte ein Stück höher, ziehe die Glastür zum National Railroad Museum auf, gehe hindurch und betrete die Eingangshalle. Ich gehe in Richtung
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