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Zuhause in Gott

Titel: Zuhause in Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walsch Neale Donald
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Erfahrung wird geschaffen durch das, was du dir anschaust. Oder richtiger gesagt, durch das Wie deiner Bewegung in der Raum-Zeit.

    Wie bitte?
    Â 
    L ASS MICH DAS durch ein einfaches Beispiel veranschaulichen – mal sehen, ob ich es dir besser verständlich machen kann.
    Â 
    Mein Gott, bitte . Ich bemühe mich sehr, dir hier zu folgen, aber ich brauche irgendetwas, woran ich anknüpfen kann.
    Â 
    O KAY. SAGEN WIR, du hast einen Raum betreten. Es ist ein sehr großer und reich ausgestatteter Raum. Vielleicht eine Bibliothek in einem luxuriösen Anwesen.
    Â 
    Gut, das kann ich mir vorstellen.
    Â 
    D U BETRITTST DIE Bibliothek und bemerkst ein paar Dinge »als Erstes«. Vielleicht steht da ein nacktes Menschenpaar in Form überlebensgroßer Statuen in der Ecke. Natürlich zieht es deine Blicke auf sich. Du gehst darauf zu, um es genauer zu betrachten. Oder vielleicht steht da etwas gleichermaßen Dramatisches herum. Ein riesiger ausgestopfter Bär. Oder von einer Seitenwand tönt es aus einem riesigen Fernsehschirm. Deine Aufmerksamkeit wendet sich ihm sofort zu. Dein Geist richtet sich sogleich darauf.
    Â 
    Okay, das kann ich mir vorstellen.
    Â 
    J ETZT FäNGST DU an, dich weiter umzusehen und bemerkst andere, kleinere Dinge, die nicht so auffällig sind. Schließlich gehst du zu einem Buchregal in der Mitte des
Raums. Dein Blick ist auf einen bestimmten Titel gerichtet, der auf dem Einband eines Buches prangt, das direkt vor dir in der Mitte des mittleren Regalbretts steht. Deshalb hast du diesen Raum betreten. Die Statuen haben deine Aufmerksamkeit erregt und du bist auf sie zugegangen, aber dies hier ist der Grund, warum du diesen Raum betreten hast.
    Solltest du diese Szene später anderen beschreiben, würdest du dich vielleicht sagen hören: »Endlich, da war es! Genau danach hatte ich gesucht!«
    Natürlich gibt es kein »Endlich« in Bezug auf das Buch. Du hättest ebenso gut auch »Es war als Erstes da!« sagen können.
    Das Buch war die ganze Zeit da und wartete darauf, dass du es siehst. Es traf nicht erst »später« ein. Tatsache ist, es ist überhaupt nicht erst »eingetroffen«. Es kam nicht zu einem bestimmten »Zeitpunkt« an. Es war schon die ganze Zeit da. Du hast es nicht gesehen, weil du deinen Blick nicht darauf gerichtet hattest. Du bist nicht darauf zugegangen.
    Doch alles in diesem Raum war schon da. Es existierte simultan. Du sahst, was da war, »entdecktest« es und hast es daher als Erfahrung in Sequenzen, der Reihenfolge nach, wahrgenommen. Somit war der Moment tatsächlich »sequentsimultan«.
    Â 
    Das kapiere ich. Ich verstehe, wie dieser Anschein zustande gekommen ist.
    Â 
    E IN DING TRITT nicht plötzlich dann »in Erscheinung«, wenn du es siehst. Dein Sehen lässt es für DICH plötzlich zur »Erscheinung« werden. Wer sich mit den Grundstufen
der Quantenphysik beschäftigt, würde sagen, dass etwas erst dann vorhanden ist, wenn du es siehst. Dass dein Sehen es dorthin versetzt. Aber die etwas fortgeschrittenere Wissenschaft hat mittlerweile erkannt, dass auch das noch nicht das allerletzte Wort zur Seinswirklichkeit der Dinge ist.
    In der Letzten Wirklichkeit SIND die Dinge da, bevor du sie siehst. Das heißt, es existieren allzeit multiple Möglichkeiten. Jedes erdenkliche Ergebnis jeder erdenklichen Situation existiert genau hier und jetzt – und ereignet sich genau hier und jetzt. Die Tatsche, dass du nur eines davon siehst, »versetzt« es nicht im buchstäblichen Sinn »dorthin« – sie versetzt es »hierhin«, in deinen Kopf.
    Â 
    Aber welche Realität von all den existierenden Realitäten ist die, die ich mir in den Kopf setze?
    Â 
    D IE, DIE ZU sehen du wählst.
    Und was bringt mich zur Entscheidung, diese eine Realität sehen zu wollen und nicht eine andere?
    Â 
    N UN, DAS IST die Kernfrage, nicht wahr? Was bringt dich zur Entscheidung, diese eine Realität sehen zu wollen und nicht eine andere?
    Wenn du an einem Mann vorbeigehst, der ungekämmt und unrasiert auf dem Bürgersteig hockt und an der Weinflasche nuckelt – was bringt dich zur Entscheidung, einen »Penner« in ihm zu sehen oder aber einen »Straßenheiligen«? Wenn du eine Mitteilung von deinem Arbeitgeber vorfindest, dass du »runtergestuft« worden
bist – was bringt dich zur Entscheidung, eine »schreckliche

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