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Zum Anbeißen süß

Zum Anbeißen süß

Titel: Zum Anbeißen süß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyn Ellis
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Das war schließlich nicht verboten. Und was das Auto anging, das war ihr ziemlich egal. Ihr Vater würde ihr zehn neue Wagen kaufen, wenn sie ihn nur in seinem schönen neuen Leben nicht störte.
    Mitch half dem Fahrer des Abschleppwagens, das Seil am Mercedes zu befestigen. Seine Stiefel waren sowieso schon schmutzig. Der gute Ramey blickte verschlafen drein, als hätte man ihn gerade aus dem Bett geholt. Mitch sah, wie Kate Les ihren Führerschein gab. Sie wirkte eigentlich eher durcheinander als betrunken.
    Er hatte nicht darauf geachtet, ob sie einen Ehering trug. Ob sie immer noch Sutherland hieß? Vielleicht war sie ja nach San Francisco gezogen, hatte irgendeinen Chad oder Brad geheiratet und das kleine hinterwäldlerische Chapel für immer hinter sich gelassen. So etwas Ähnliches hatte er auch getan, als er, allerdings auf intensive Empfehlung von Richter Wrensdale, beschloss, zum Militär zu gehen. Sonst wäre er wegen Autodiebstahls ins Gefängnis gewandert. Aber er wollte damals sowieso die ganze Stadt und ihre Bewohner vergessen, wenn ihm das auch in Bezug auf Kate nie gelungen war. Zu deutlich erinnerte er sich an ihr zartes Gesicht, vor allem, als sie nach dem Tod ihrer Mutter wieder das erste Mal in die Schule gekommen war. Ihren traurigen Blick würde er nie vergessen.
    Während er zu dem Polizeiwagen hinüberging, hörte er Les zu ihr sagen: “So, und jetzt pusten Sie.”
    Mitch sah, wie Kate das Röhrchen an den Mund hob, und musste sich abwenden. Schon auf den bloßen Anblick von Kates Lippen, die sich um das Röhrchen schlossen, reagierte sein Körper in einer Art und Weise, die ihn verlegen machte.
    Schnell ging er zu seinem Jeep. Ob sie eine Ahnung hatte, welche Wirkung eine so harmlose Geste auf ihn hatte? Mann, Mitch, was ist mit dir los?, dachte er. Schließlich hatte er schon ganz andere Sachen gesehen. Er konnte sich seine Reaktion nur mit dem Schock darüber erklären, dass die süße kleine Kate sich zu so einer aufregenden Frau entwickelt hatte. Es war so, als wenn das Mädchen von nebenan sich plötzlich in ein Playboy-Bunny verwandelte und man den Blick nicht mehr von der Aufklappseite losreißen konnte.
    Aber Kate hatte weder nackt posiert, noch hatte sie ihn irgendwie verheißungsvoll angesehen. Sie hatte nur den Alkoholtest gemacht, so wie er es befohlen hatte.
    “Chief?”
    Mitch drehte sich um. Les kam auf ihn zu. “Miss Sutherland ist nüchtern.”
    “Gut, dann lassen Sie sie gehen.” Auch Mitch wollte los. Die Sache wurde ihm viel zu kompliziert. Die Vergangenheit geriet in Konflikt mit der Gegenwart, der “Playboy” mit dem Jahrbuch der Highschool.
    “Ich möchte Ihnen herzlich danken, Deputy, dass Sie mir kein Ticket geben”, sagte Kate.
    Mitch blickte Les, der nervös wirkte, durchdringend an. Kate verdiente einen Strafzettel, aber Mitch wollte nicht weiter darauf bestehen.
    Les tippte sich an den Hut. “Wir sind froh, dass Ihnen nichts passiert ist, Madam. Danke auch für Ihre Hilfe, Chief.” Er nickte Mitch zu, ging zum Polizeiwagen und fuhr los.
    Mitch sah dem Wagen hinterher und wandte sich dann an Kate. “Ich dachte, du bist nach Kalifornien gezogen.”
    “Bin ich auch.” Sie blickte auf den Abschleppwagen. Ramey hatte ihren Wagen gerade aus dem Graben gezogen.
    Er wechselte das Thema. “Dein Wagen sieht ziemlich schlimm aus.”
    Ihr Gesichtsausdruck blieb unbestimmt. “Findest du? Ein paar Beulen machen ihn doch nur interessanter.”
    Zu dieser Untertreibung fiel Mitch nichts mehr ein. Auf alle Fälle würde sie mit dem Auto nicht fahren können. Und da es in Chapel keine Autos zu mieten gab, beschloss er, ihr anzubieten, sie mitzunehmen, auch auf die Gefahr hin, dass sie ihn abblitzen ließ. “Irgendjemand muss dich nach Hause fahren.”
    Ihr Gesicht verhärtete sich. “Dies ist nicht mein Zuhause. Ich will weder zu meinem Vater noch zu meiner Schwester.”
    “Ach so.”
    “Ich wohne bei meiner Freundin Julie. Da du offenbar ein phänomenales Gedächtnis hast, wirst du dich sicher an Julie Taylor erinnern, jetzt Julie Blake.”
    “Oh, ja, ich kenne die Blakes. Cal und ich gehen manchmal zusammen angeln.” Jetzt stellte er endlich die Frage, die ihn schon die ganze Zeit beschäftigte: “Wie lange werden du und dein Mann in der Stadt sein? Die Reparatur des Wagens wird eine Weile dauern.”
    “Ich werde auf alle Fälle bis zum Klassentreffen am nächsten Wochenende hier sein. Kommst du auch?”
    Er antwortete nicht gleich. Warum sollte er zu

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