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Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Titel: Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Babsy Tom
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„und wenn du nur halb so lustig bist, wie ich dich kennenlernen durfte, werden wir in Zukunft viel Spaß haben.“
    Mit gespielter Empörung kniff ich Paul in die Seite.
    „Worüber warst du eigentlich mehr belustigt? Über meine Intimfrisur oder meine Flatulenz während des Pilates-Kurses?“ Paul legte sich einen Finger an die Wange und machte einen überlegenden Gesichtsausdruck.
    „Ich fand dich ziemlich überzeugend in deiner Rolle als Alice Cooper, aber dass du mit einem Menschen ein Rendezvous hast, der einen Rentierpulli trägt, hat mich tatsächlich schockiert.“ Wir prusteten los und gackerten uns die Anspannung der letzten Minuten aus dem Leib.
    „Und deine Schwester ist gar kein Model?“, fragte ich, als ich endlich wieder Luft bekam.
    „Nein, Kerstin ist wie gesagt Polizistin. In Rheinsberg hatte ihr Revier, bzw. die weibliche Besatzung davon, ein Fotoshooting für einen guten Zweck. Die Erlöse werden wohl einer karitativen Einrichtung für Kinder in Not gespendet. Der Fotograf ist übrigens Kerstins langjähriger Freund. Es war kurz vor drei Uhr als uns gewahr wurde, dass wir unsere Münder öfter zum Gähnen öffneten, denn zum Sprechen.
    „Willst du nach oben gehen oder bleibst du bei mir?“ Paul stand auf und nahm meine Hand.
    „Darf ich bleiben?“, fragte ich unsicher. Paul antwortete mit einem Kuss, der im Schlafzimmer endete.

Kapitel 21

    Als ich die Augen aufschlug, zeigten die beiden Zeiger meiner Uhr wieder einmal auf Zwölf. Ich tastete nach Paul und registrierte, dass er nicht mehr neben mir lag. Ich befand mich allein in seinem Bett und auf seinem Kissen lag ein Zettel. Verschlafen und gähnend rieb ich mir die Augen und war froh über die Tatsache, Urlaub zu haben.

    „Guten Morgen Paula, einer von uns beiden muss heute leider arbeiten, rate mal wer! Du hast so friedlich geschlafen, ich wollte dich nicht wecken. Frühstück steht in der Küche, bedien dich! Wenn du gehst, zieh die Tür ran. Kuss Paul“

    Darunter prangten drei Herzchen und ein PS: Die Nacht war ... und der Satz wurde mit einem weiteren Herzchen beendet. Glückselig las ich Pauls Zeilen ein weiteres Mal und lächelte versonnen. Ich wollte vor Freude zerspringen. Ich stand auf und sah mich um. Pauls Wohnung hatte denselben Schnitt wie meine Wohnung. Das konnte nur bedeuten, dass er hier in der Zweizimmerwohnung allein mit Annika lebte. Aber, wenn das der Fall war, wo wohnte dann Kerstin? Ich überlegte, ob ich den Namen Gabriel zweimal am Klingelbrett gelesen hatte und war mir fast sicher, dass das nicht der Fall war. Wie automatisch schlenderte ich ins Wohnzimmer. Auf dem Tisch standen noch unsere leeren Weingläser vom Vorabend und die abgebrannte Kerze. Bei diesem Anblick huschte ein Lächeln über mein Gesicht. Vorsichtig ging ich zur Kommode, die an der Wand stand. Mir gingen Pauls Schilderungen, seine Frau Franziska betreffend, abermals wie ein Film durch den Kopf. Was hatte er nur durchmachen müssen? Wie konnte man ein solches Drama verkraften? Und stimmte es, dass die Zeit alle Wunden heilt? Ich entsann mich der Karte, die Peter meiner Mutter geschickt hatte, um ihr mitzuteilen, dass er geheiratet hatte und Vater wurde. Ich musste zugeben, dass die Zeit meine Wunden geheilt hatte, aber noch mehr musste ich mir wohl eingestehen, dass die Gedanken an Paul einen Schlussstrich unter Peters Betrug gezogen hatten. Auf der Kommode standen zwei Bilder. Eines der Bilder, das größere der beiden, zeigte ein Schwarz-Weiß-Portrait von Franziska. Das Bild vermittelte strahlende Schönheit und einen offenen Blick. Genauso schätze ich auch Paul ein. Wenn man ihn erst einmal für sich gewonnen hatte, hielt er einem offene Arme entgegen. Franziskas Ähnlichkeit mit ihrer Tochter Annika war verblüffend. Ihre Schönheit versetzte mir einen Stich und nahm meinem Selbstbewusstsein die Größe. Auf dem anderen Foto war Franziska zusammen mit ihrem Baby abgebildet. Verliebt schaute die junge Mutter auf ihr schlafendes Baby in ihren Armen. Ich seufzte und stellte fest, dass mein schlechtes Gewissen an mir nagte. Auch wenn mir bewusst war, dass die Frau auf den Fotos tot war, fühlte ich mich wie ein Eindringling. Schuldbewusst wendete ich meinen Blick von den Bildern und schlenderte in die Küche. Paul hatte nicht zu viel versprochen. Seinen Zettel, den ich immer noch verliebt in der Hand hielt, war inzwischen schon ganz zerknittert. Ich legte ihn neben meinen Teller und schnappte mir ein Croissant. Ich goss mir aus

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