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Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Titel: Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Babsy Tom
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gefeuert mit den Worten: „Des geht ja mal gar ned, des is jo des Ollerletzte, gell. Wenn mir iergenjemand versuche würdä, diesä Dinger da reinzupopeln (jetzt zeigte der Typ mit der großen Nase und der asymmetrischen Frisur auf seinen Kopf), i würdä glatt ausraschte. Doa sin ja Hoare vom Neondertaler drin. Soa Sauerei!“
    Steffi guckte zu mir hinüber: „Sag mal ist das Zinken? Guck mal die Nase!“ Ich kniff die Augen zusammen. Die Nase stimmte, nur der Rest war zu falsch. „Quatsch, Zinken hat doch gar nicht so’n komischen Dialekt“, schielte Thea nun auch zum Plasma.
    „Mach das bloß aus, das ist Unterschichten-TV“, mahnte sie mit pädagogisch wertvollem Blick. „Das nennt man gezielte Volksverblödung. Das machen die nur, damit sich niemand mehr über Hundescheiße in Buddelkästen aufregt.“ Steffi schaltete genervt um und blieb bei einer Talkshow (Cool! Eine Torkschoh!!!) hängen.
    Mandy und Michael (Meikel!) waren sich uneinig, da Mandy mit Michaels bestem Freund, dem Kevin geschlafen hatte. Kevin redete sich derweil damit raus, dass er sturzbetrunken gewesen sei und sich auch gar nicht mehr so recht an den Akt selbst erinnern konnte. Michael wiederum hatte sich nun an Mandy und Kevin gerächt, indem er mit Candy, der Freundin von Kevin geschlafen hatte, auch wenn Candy eigentlich gar nicht seinem Typ Frau entsprach. Im Ergebnis waren Mandy und Candy jetzt schwanger und beide hatten nicht die leiseste Ahnung, wer der Vater ihres Ungeborenen war. Fassungslos starrten wir gebannt in die Glotze. Während die Sechzehnjährigen, Mandy und Candy sich trotz der ausstehenden Vaterschaftsfrage über ihre Schwangerschaften freuten und liebevoll zärtlich ihr noch nicht vorhandenes Bäuchlein tätschelten, waren die beiden fünfzehnjährigen Jungs eher ratlos bis total unentschlossen.
    „Oh mein Gott! Schalt das aus, das ist fingiert, Mensch, das sieht man doch. Die kriegen Geld dafür, dass sie so einen Mist erzählen“, bearbeitete Thea Steffi nun wieder pädagogisch aufklärend. Steffi war immer noch im Bann der Problematik: „Nur gut! Das wäre mir beinahe auch schon mal passiert“, sagte sie beunruhigt. Sie schaltete erleichtert den Fernseher aus.
    Thea verzog sich kopfschüttelnd ins Badezimmer und ließ Wasser in den Whirlpool. Zwanzig Minuten später ließen wir uns gemächlich wach blubbern.
    Während Steffi ihre Gesangseinlage vom Vorabend nachholte und zwar mit einer weniger schönen Stimme, dafür aber mit dem sehr unterhaltsamen Lied: „Da hat das rote Pferd...“, hielt sich Thea gekünstelt die Ohren zu und zwar, indem sie von außen mit den Zeigefingern gegen ihre vorspringenden Ohrknorpel drückte. Ich beobachtete sie dabei.
    „Erklär mal, warum du dir so komisch die Ohren zuhältst. Erzähl mir nicht, dass du jetzt nichts mehr hörst. Ich hab das schon an die Millionen Mal probiert, mir so die Ohren zuzuhalten, ich höre trotzdem jedes einzelne Wort und jeden Laut“, sagte ich zweifelnd an Thea gewandt. „Kuck, du musst deine Zeigefinger schon wirklich in die Schmalzlöcher stecken, damit es einigermaßen dicht ist, aber komm’ mir nicht mit diesem lächerlichen Pseudo-Ohrknorpeldrücken. Das tut erstens weh und ist zweitens völlig unwirksam.“ Thea tat weiter so, als würde sie nicht ein Wort verstehen, indes Steffi weiterhin: „... und hat mit seinem Schwanz die Fliege abgewehrt“ schmetterte.
    „Mensch, das ist ein Wellnesswochenende Steffi!“ schnauzte Thea zu Steffi. „Ich wollte mich hier eigentlich entspannen. Kannst du mit dem Singen nicht warten, bis ich wieder betrunken bin?“, schlug Thea vor. Steffi hielt inne und zog beleidigt eine Schnute.
    „So! Und jetzt erzähl du mir mal von diesem Paul. Du gehst bei mir ein und aus und ich erzähl dir ständig alles über Bernd und mich und unsere Eheproblematik und du verheimlichst mir, dass du verknallt bist? Weißt du, eigentlich bin ich ganz schön enttäuscht darüber“, schnaubte Thea.
    „Was sollse da schon groß drüber berichten? Der Paul ist verheiratet.
    Außerdem ist unsere Paula ein verbranntes Kind, was die Liebe angeht“, sprang Steffi für mich in die Bresche, während sie sich den Badeschaum auf ihren Kopf stapelte.
    „Ge-branntes Kind!“, korrigierte Thea.
    „Na gut! Ein kleines bisschen was hab ich doch zu berichten, jetzt wo wir in so entspannter Runde blubbern...“, gab ich zu.
    „Nein, sag nicht, du hast ihn schon rumgekriegt, du Luder“, reagierte Steffi nun

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