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Zum Krieger geboren: Mein Leben als Navy Seal (German Edition)

Zum Krieger geboren: Mein Leben als Navy Seal (German Edition)

Titel: Zum Krieger geboren: Mein Leben als Navy Seal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Pfarrer
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gewesen, sie in einer sonst vollkommen leeren Bar zu ignorieren. Kurz darauf hatten wir einander überkreuz einen Drink bestellt und ich ging hinüber, um mich vorzustellen.
    Seltsamerweise hießen sie beide Vicky. Sie waren Peace-Corps-Freiwillige, die gerade einen Einsatz in einem Ort namens Copán an der Grenze zu Guatemala beendet hatten. Sie wollten morgen in Tegucigalpa die letzten Formalitäten erledigen und am Tag darauf in die Vereinigten Staaten zurückkehren. Beide stammten aus Neuengland. Die blonde Vicky war auf dem College tatsächlich in der Rudermannschaft gewesen. Ich tat mein Bestes, sie als ehemaliger Sportruderer zu umgarnen. In der nächsten Stunde gönnten wir uns einige Drinks. Dabei gelang es mir, allen Fragen nach meinem Hintergrund und meinem Job auszuweichen, indem ich mich ausnehmend für die Grundschule in Copán interessierte, an der sie im letzten Jahr unterrichtet hatten.
    Gegen Mitternacht sagte die dunkelhaarige Vicky, sie gehe jetzt ins Bett. Die blonde Vicky versuchte kurz, ihr das auszureden, hatte jedoch keinen Erfolg. Sie küsste ihre Freundin auf die Wange und schüttelte mir zum Abschied die Hand.
    Die beiden »Übriggebliebenen« gönnten sich noch einen Tequila. Die blonde Vicky schaute mich prüfend an.
    »Also, was führt Sie denn nach Tegucigalpa?«, fragte sie.
    Die Story mit dem Ausliefern von Segeljachten war hier deplatziert, denn wir waren immerhin 150 Kilometer vom Ozean entfernt.
    Ich antwortete mit einer Gegenfrage: »Und was führt Sie hierher?«
    Es wäre für sie eine großartige Gelegenheit gewesen, mir eine schöne Geschichte zu erzählen, aber sie schluckte diesen Köder nicht. »Wir sind beide beim Peace Corps«, sagte sie nur.
    »Haben Sie auf dem College steuerbord oder backbord gerudert?«, fragte ich.
    »Sie haben noch gar nicht erzählt, womit Sie Ihre Brötchen verdienen.«
    »Ich arbeite für die Regierung«, sagte ich. Das stimmte ja auch. Für solche Fälle hatte ich mir eine stimmige Folge von Antworten zurechtgelegt. Wer jetzt noch weiter in mich drang, dem eröffnete ich, dass ich für ein Bundesministerium tätig sei. Wenn eine besonders penetrante Person auf einem Botschaftsempfang mich immer noch nicht in Ruhe ließ, behauptete ich, auf Vertragsbasis für das Verteidigungsministerium tätig zu sein.
    »Und was für ein Regierungsangestellter sind Sie genau?«, fragte jetzt mein blondes Gegenüber.
    »Ein wohlerzogener mit guten Manieren«, sagte ich.
    Sie lächelte. »Was sind Sie, eine Art Spion?«, fragte sie. Sie begann, mich im Spaß abzutasten. Als ihre Hand dabei unter meinen linken Arm geriet, spürte sie plötzlich meine Walther PPK in meinem Schulterholster.
    Ohne allzu große Eitelkeit kann ich versichern, dass ich damit sofort bei ihr gewonnen hatte.
    20 Minuten später lagen wir auf dem Bett in meinem Zimmer. Während wir uns küssten, war ich immer noch nüchtern genug, mich daran zu erinnern, dass ich daheim eine Ehefrau hatte. Plötzlich überfielen mich Gewissensbisse.
    »Ich bin verheiratet«, sagte ich schließlich.
    Sie gab mir einen Kuss. »Ich auch.« Die Küsse wurden immer wilder und wir wurden immer heißer. Plötzlich setzte sie sich auf und zog ihre Bluse gerade.
    »Vielleicht sollte ich mal nach Vicky sehen.«
    »Das wäre vielleicht keine schlechte Idee.«
    Sie schaute mich genauso an, wie sie es nach dem Tequila getan hatte.
    »Bist du sauer?«, fragte sie.
    Meine Stimme klang so tief und flach, als ob ich durch einen langen Schlauch hindurchsprechen würde.
    »Nein, das ist schon in Ordnung.«
    Sie ging und zog die Zimmertür hinter sich zu. Ich legte mich auf das Bett zurück und starrte an die Decke. Ich zwang mich, an nichts zu denken, um gegen den Wunsch anzugehen, ihr einfach zu folgen. Schließlich schälte ich mich aus meinem Hemd, streifte das Schulterholster ab und legte meine Waffe auf den Nachttisch.
    Ich war gerade im Badezimmer und wusch mein Gesicht, als es an die Tür klopfte.
    »Wer ist da?«
    »Wir sind’s«, flüsterte eine der Vickys.
    Ich öffnete die Tür und da standen sie beide, die blonde Vicky und die brünette Vicky. Die blonde küsste mich und dann küsste mich die brünette. Sie drückten sich wortlos an mir vorbei ins Zimmer, und die Tür schloss sich hinter ihnen. Wir lagen für eine ganze Weile zusammen auf dem Bett und fingen dann an, uns unserer Kleidung zu entledigen. Ich sah zu, wie sie sich küssten und einander auszogen. Sollte ich noch eine gewisse Hemmung verspürt haben,

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