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Zum Lieben verfuehrt

Zum Lieben verfuehrt

Titel: Zum Lieben verfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Umgebung aufzuwachsen? Lizzie konnte sich jedenfalls nicht wirklich vorstellen, in so einer sterilen Atmosphäre zu leben, obwohl sie das Design unter rein ästhetischen Gesichtspunkten schlicht überwältigend fand.
    Ilios war stehen geblieben und deutete auf eine Tür. „Da drin werden Sie alles finden, was Sie brauchen.“
    Lizzie drückte die Klinke nach unten. Noch bevor sie die Tür ganz hinter sich geschlossen hatte, wusste sie, dass Ilios gegangen war – nicht weil sie es gesehen hatte, sondern weil sie es spürte. Ihr Körper spürte es. Sie runzelte die Stirn. Dass sie Ilios Manos sexuell attraktiv fand, war wenig erstaunlich. Welcher Frau würde es anders ergehen? Trotzdem war Panik unangebracht, sie würde schon damit zurechtkommen. Bei seinem Aussehen war es kein Wunder, dass ihm die Frauen zu Füßen lagen. Doch sie war anders, und ihre Verletzlichkeit war ihr schmerzlich bewusst.
    Um nicht an die Ausstrahlung denken zu müssen, die Ilios auf sie hatte, versuchte Lizzie, sich auf ihre Umgebung zu konzentrieren. Als Innenausstatterin konnte sie hier viel lernen, was sie zur Anwendung bringen konnte, wenn ihre derzeitige Qual endlich vorbei war.
    Die Gästesuite war ein lang gestreckter luxuriös eingerichteter offener Raum mit großem Bett am einen und Sofas und Fernsehmöbeln am anderen Ende.
    Wie Ilios’ Wohnraum hatte auch die Gästesuite eine Glasfront, die sich über die volle Länge der Wand erstreckte, aber von hier schaute man auf einen großen Dachgarten mit Swimmingpool hinaus. Das weiche Licht sorgfältig platzierter Scheinwerfer lenkte den Blick auf die Ruine eines kleinen, etwas erhöht liegenden Tempels. Am anderen Ende des Swimmingpools sah man einen mit Wein bewachsenen Säulengang, der zu einer kleinen, mit Skulpturen geschmückten Grotte führte.
    Lizzie wollte lieber nicht darüber nachdenken, wie viele Millionen allein dieses Apartment verschlungen haben mochte. In professioneller Hinsicht war sie tief beeindruckt. Von so einem Auftrag konnte sie nur träumen, etwas Derartiges kannte sie bisher nur aus Architekturzeitschriften oder Hochglanzmagazinen. Doch als Frau, die sich ihren eigenen Wohn- und Lebensraum mit ihren beiden Schwestern und zwei lebhaften Fünfjährigen teilte, fühlte sie sich von der aalglatten, kühlen Einrichtung fast abgestoßen. Irgendwie konnte man sich kaum des Eindrucks erwehren, als ob die bloße Anwesenheit eines Menschen die sterile Perfektion des Arrangements verderben würde.
    Schon allein ihr Rollkoffer wirkte hier lächerlich deplatziert.
    Eine halbe Stunde hatte Ilios ihr gegeben. Sie hatte also die Wahl, ob sie duschen und sich etwas zurechtmachen oder ihren Schwestern eine Nachricht schicken wollte.
    Aber die vermeintliche Wahl war in Wirklichkeit gar keine. Lizzie verzog die Lippen zu einem zerknirschten Lächeln, während sie in den hinteren Teil der Suite ging, wo das breite Bett stand, dessen makellose grauweiß gemusterte Tagesdecke wunderbar mit der Farbe der schiefergrauen Fußbodenkacheln harmonierte.
    Hinter einer Schwingtür befand sich ein Ankleideraum, der groß genug war, um die gesamte Garderobe ihrer Familie zu beherbergen, und dahinter lag das Bad mit Badewanne und Duschkabine sowie einem separaten WC.
    Nach einem bedauernden Blick auf die Dusche wusch Lizzie sich nur rasch Gesicht und Hände, bevor sie ihrer Familie die frohe Botschaft überbrachte, dass Manos Construction ihr einen lukrativen Auftrag erteilt hatte, der sie noch einige Zeit in Griechenland festhalten würde.
    Am Ende reichte ihre Zeit gerade noch, um sich kurz mit der Bürste durchs Haar zu fahren und etwas Lippenstift aufzulegen. Als sie in den Wohnbereich zurückkehrte, blickte Ilios ihr entgegen. Seinem Gesichtsausdruck glaubte sie entnehmen zu können, dass er davon ausgegangen war, sie würde sich umziehen. Bestimmt war er an Frauen gewöhnt, die sich alles mögliche einfallen ließen, um ihn zu beeindrucken. Aber das wäre ihr ohnehin nicht gelungen, weil sie außer einem T-Shirt zum Wechseln nichts dabeihatte.
    Die Moussaka war bereits geliefert worden und schmeckte vorzüglich, wie Lizzie wenig später angenehm überrascht feststellte. Dasselbe ließ sich auch von dem Wein sagen, den Ilios einschenkte, nachdem sie an einem schwarzen Glastisch Platz genommen hatten.
    Jetzt musterte Ilios sie kritisch.
    „Sie werden eine neue Garderobe benötigen“, stellte er fest.
    „Zu Hause habe ich alles, was ich brauche. Ich kann meine Schwestern bitten, mir einen

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