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Zum Lieben verfuehrt

Zum Lieben verfuehrt

Titel: Zum Lieben verfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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lang der verpassten Gelegenheit nachtrauern?

8. KAPITEL
    Die Fahrt zurück zum Apartment verlief schweigend. Wortlos stiegen sie aus und fuhren mit dem Lift nach oben.
    „Was ist das?“, fragte Lizzie, nachdem Ilios die Eingangstür geöffnet hatte. Dabei bückte sie sich nach einer kleinen blauen Perle, die direkt neben der Tür auf dem Fußboden lag.
    „Offenbar war Maria da, und ebenso offenbar scheint sie gewusst zu haben, dass heute die Trauung stattgefunden hat“, erwiderte Ilios, während er ihr die Perle aus der Hand nahm, um sie wieder auf den Fußboden zu legen. „Diese Perle soll das Böse abwehren, das ist ein alter griechischer Brauch. Maria scheint unsere Heirat zu begrüßen, deshalb hat sie sie da hingelegt. Sie soll uns vor allem Unglück beschützen.“
    Lizzie nickte. Sie hätte ihr empfindliches helles Wollkleid gern gegen etwas Praktischeres getauscht, aber sie fürchtete, dass Ilios ihren Rückzug ins Schlafzimmer als Einladung interpretieren könnte.
    „Wer hat eigentlich das Konzept für den Dachgarten erarbeitet?“, fragte sie stattdessen, um ihre Gedanken in andere Bahnen zu lenken. „Ich war noch nicht draußen, aber …“
    „Der Entwurf stammt von mir. Oder besser gesagt habe ich bestimmte Elemente des Gartens der Villa Manos übernommen.“
    Während ihrer Unterhaltung betraten sie das Wohnzimmer.
    „Kann ich es wagen, dir den Garten zu zeigen, oder ist das ein zu großes Risiko?“, fragte Ilios mit undurchdringlicher Miene.
    Was glaubte er denn? Dass sie sich bei der erstbesten Gelegenheit auf ihn stürzte? Ging er wirklich davon aus, dass sie die Initiative ergriff? Das konnte sie nicht. Auf jeden Fall nicht, ohne sich sicher sein zu können, dass er es ebenfalls wollte.
    Lizzie hätte zu gern gewusst, was in seinem Kopf vorging … und was er fühlte. Hatte er das vorhin wirklich ernst gemeint, oder wollte er sich nur über sie lustig machen? Oder – weit schlimmer noch – hatte er es anfangs tatsächlich ernst gemeint, um sich nach reiflicher Überlegung dann doch wieder anders zu entscheiden? Vielleicht war es ja ein Missverständnis gewesen. Oder einfach nur so dahingesagt. Lizzies Wangen brannten vor Verlegenheit.
    „Aber falls du dich erst umziehen möchtest …“
    Ilios’ Stimme riss sie aus ihren Gedanken. „Ja, daran habe ich auch schon gedacht, ich …“
    „Gut“, fiel er ihr ins Wort. „Ich muss sowieso noch ein paar Mails versenden, und du machst dich unterdessen frisch, einverstanden? Du kannst dir ruhig Zeit lassen. Wir haben keine Eile.“
    Ilios hatte ihren Konflikt offenbar erkannt. Vielleicht hatte er ihr ja deshalb vorgeschlagen, sich erst umzuziehen. Oder er wollte ihr noch eine Bedenkzeit einräumen. Listiger hätte er es jedenfalls nicht anstellen können, überlegte Lizzie, während sie unter der Dusche stand. Und je länger sie darüber nachdachte, desto überzeugter war sie, dass er sie eigentlich gar nicht wollte und sie ihn nur falsch verstanden hatte.
    Sie stieg aus der Duschkabine, trocknete sich ab und wickelte sich in ein Badetuch. Dann nahm sie die Duschhaube ab, schüttelte ihr Haar aus und öffnete die Tür zum Ankleidezimmer.
    Dort blieb sie erstarrt stehen und schaute mit weit aufgerissenen Augen auf Ilios. Er hatte offensichtlich ebenfalls geduscht und war wie sie selbst nur mit einem Handtuch bekleidet, das er sich um die Hüften geschlungen hatte.
    „Oh!“, entfuhr es ihr erstickt. „Wolltest du nicht noch arbeiten?“
    „Ich habe umdisponiert.“ Natürlich würde er ihr nicht erzählen, dass es ihm unmöglich gewesen war, sich zu konzentrieren, sodass er keine andere Möglichkeit gesehen hatte, als kalt zu duschen.
    „Ich … ich warte nebenan, bis … du so weit bist.“
    O Gott! Gehörte diese bebende Stimme wirklich ihr?
    „Dann bist du bei meinem Anblick also nicht völlig überwältigt von Verlangen?“
    Wie hatte sie bloß so töricht sein können, ihm zu erzählen, dass sie befürchtete, von ihrer Leidenschaft mitgerissen zu werden? Ihr Sinn für Humor wurde auf eine harte Probe gestellt.
    „Weißt du was …“ Ilios Stimme klang gedämpft, weil er sich etwas vorgebeugt hatte, um etwas im Schrank zu suchen. Um ihn besser verstehen zu können, machte sie instinktiv zwei Schritte auf ihn zu.
    Was hatte er gesagt?
    „Statt bloß zu behaupten, dass du Lust auf mich hast, könntest du es mir doch einfach beweisen, oder?“
    Die Schranktür schwang zu. Ilios stand viel zu dicht vor ihr … oder richtiger gesagt

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