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Zum weißen Elefanten

Zum weißen Elefanten

Titel: Zum weißen Elefanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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nachkommen. Aber...«
    Wilfrid Cunningham sagte: »Nein, du bist noch nie geflogen, und ich ziehe es vor, daß du mit mir kommst. Für Jane ist es das Beste, diesen Gästen einfach abzuschreiben. Gib mir eine Liste mit den Namen und Anschriften, und ich mache mich an die Arbeit.«
    Aber sie schüttelte den Kopf. Nichts würde sie dazu bringen, diese Leute zu versetzen, von denen sie viele gut kannte. Und selbst wenn sie sich durchringen könnte, etwas so Gemeines zu tun, dann blieben noch immer diese Rechnungen. Sie lächelte tapfer und sagte: »Natürlich muß Kit mit dir fahren. Sonst würde sie wahrscheinlich verlorengehen. Ostern? Das ist schon in Ordnung. Ich finde leicht jemanden, der mir hilft.«
    »Das ist herrlich, mein Schatz, komm, jetzt müssen wir uns beeilen und packen.«
    »Nur das Notwendigste. In der Stadt kannst du kaufen, was du willst, und dann bekommst du eine Menge Kleider in London.«
    Katherine hielt in freudiger Erregung ihren Atem an und küßte ihren Vater leicht auf die Stirn. »Wunderbar, wie ich dich liebe. Wenn nur Jane mitkommen könnte. Macht nichts, Liebling; du wirst das alte Haus verkaufen und ganz bald nachkommen, und dann machen wir uns eine herrliche Zeit.«
    Am nächsten Morgen nach dem Frühstück fuhren sie ab. Katherine war ganz früh auf, rief ihre Freunde an, um sich freundlich, aber bedauernd zu verabschieden.
    George Enderby sagte: »Na ja. Es geschehen immer noch Wunder. Heute hier, morgen dort Ich werde Sie auf meiner nächsten Englandreise besuchen, vergessen Sie einen alten Mann nicht.«
    »Wie sollte ich. Und Sie werden sich für mich um Jane kümmern, nicht wahr?«
    »Natürlich, natürlich. Ich mag Jane gerne. Sie kennen das alte Sprichwort: >Klein, aber fein.< Ja, ja, ich werde nach ihr sehen.«
    Mrs. Carr sagte: »Ist das nicht etwas plötzlich? Müssen Sie denn wirklich so eilig abreisen?«
    »Vater besteht einfach darauf. Er möchte nicht, daß ich ganz alleine reise.«
    Zu sich selbst sagte Mrs. Carr: »Würde auch nicht lange so bleiben, wenn viele Männer mitreisten«, Katherine antwortete sie: »Ich verstehe. Und Jane hat ihre Meinung nicht geändert?«
    »Nein. Wir haben alles versucht. Kümmern Sie sich für mich um sie, nicht wahr, Mrs. Carr?«
    »Aber sicher, und für sie selbst. Auf Wiedersehen, Katherine, alles Gute.«
    »Aber das hätte ich ihr gar nicht zu wünschen brauchen«, sagte sie gereizt zu ihrem Bruder, als sie aufgelegt hatte. »Katherine wird es immer gutgehen. Aber Jane...«
    Nora war ganz offen. »Mußt du so einfach abhauen, Kit? Was wird mit Jane? Es gibt noch so viele Gelegenheiten, später zu fahren, weißt du.«
    »Oh, Jane sagt, daß sie herrlich zurechtkommt, und sie will einfach nicht mitgehen.«
    »Aber Ostern? Es steht ja vor der Tür.«
    »Darüber macht sie sich gar keine Sorgen. Sie sagt, sie könne leicht jemanden finden.«
    »Und wie«, murmelte Nora, dann änderte sie ihren Ton. »Tja, es scheint ziemlich schwierig zu sein. Aber ich denke, du bist ungeheuer aufgeregt?«
    »Ungeheuer. Auf Wiedersehen, Nora. Grüß Hugh von mir, und du kümmerst dich doch für mich um Jane?«
    Was Nora zu Hugh sagte, als sie aufgehängt hatte, wird hier wohl besser nicht wiedergegeben.
    Tony sagte: »Na, ich komme wohl mal rüber und verabschiede mich von euch und halte Janes Hand. Du bist ein kleiner herzloser Teufel, Kit.«
    »Aber warum? Ich bin natürlich untröstlich, daß ich Jane verlassen muß, aber ich weiß, du wirst dich doch für mich um sie kümmern, nicht wahr, Tony?«
    Jane war blaß, aber sie zauberte eines ihrer leichtesten Omeletts zum Frühstück und unterhielt sich vergnügt, als sie es aßen. Der Abschied wurde so kurz wie möglich gemacht, denn Wilfrid Cunningham hatte eine viel bessere Menschenkenntnis als seine Tochter, wenn er auch nicht weniger egoistisch war. Er sah die angestrengten Züge in Janes Gesicht und küßte sie sehr herzlich, als er sagte: »Vergiß nicht, daß man seine Meinung ändern kann.«
    »Meine nicht«, sagte Jane mit gespielter Tapferkeit, und er lächelte, schüttelte den Kopf und rief Katherine zu, sie solle sich beeilen.
    Kit vergoß Tränen, als der Augenblick gekommen war, ein paar Tränen, die ihr gut standen. Sie machten ihre Augen nur größer und zerstörten ihr perfektes Make-up nicht. »Mein Schatz, du wirst mir so fehlen. Jeden Tag. Jane. Aber ich werde schreiben, und ich weiß ja, daß du bald kommen wirst.«
    »Auf Wiedersehen, Kit. Viel Spaß und komm einmal wieder her«, und

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