Zur Hoelle mit den Hexen
des nächsten Jahres
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L illi hat eine Marktlücke entdeckt: Viele Menschen träumen vom Glück. Besonders wenn sie verliebt sind. Und ganz besonders, wenn sie heiraten möchten. Daher hat Lilli ein Reisebüro für Hochzeitsreisen aufgemacht. Das Geschäft läuft glänzend und Katastrophen kommen höchstens ganz am Rande vor. Seit sie von ihrer eigenen Hochzeitsreise mit David Cox zurückgekommen ist, steht das Telefon nicht still. Auch jetzt klingelt es wieder. Lilli atmet tief durch und nimmt den Hörer ab.
» LCB-Traumreisen, Lilli Cox-Blau am Apparat. Was kann ich für Sie tun?«
Der Anrufer möchte eine romantische Hochzeitsreise buchen. Am liebsten in den Süden.
»Wie wäre es mit unserem Serenissima -Arrangement? Eine Woche in Venedig, Gondelfahrt, Violinkonzert in einem Palazzo, Abendessen bei Kerzenlicht...«
»Nein danke«, unterbricht sie der Anrufer. »Das hat mein GroÃvater schon gemacht. Haben Sie nicht etwas Moderneres?«
Lilli blättert in den Angeboten auf dem Bildschirm.
»Vielleicht gefällt Ihnen unser Shangrila- Angebot für Thailand. Ãbernachtung im berühmten Hotel Oriental in Bangkok. Buddhistische Trauungszeremonie in traditionellen Hochzeitsgewändern und Drachenbootfahrt auf dem Menam-Fluss.«
»Da stört mich das Drachen boot etwas«, überlegt der vorsichtige Bräutigam.
»Wie wäre es mit Flitterwochen in der Südsee? Hier bietet das Bora-Bora-Lagoon- Hotel einen luxuriösen Ãberwasserbungalow für Hochzeitsreisende. Dinner im Gourmetlokal. Tauchunterricht für Sportliche.«
»Etwas weniger Wasser wäre mir angenehm«, zögert der Kunde.
»Dann nehmen Sie doch die Reise zum Fudschijama zur Kirschblütenzeit. Das ist zurzeit unser Bestseller«, rät Lilli.
Endlich ist der junge Mann zufrieden. Lilli bucht für ihn die Reise nach Japan, seufzt und legt den Hörer auf. Sie nimmt einen Schluck aus der zartblauen Teetasse. Da klingelt es schon wieder!
»Flora, du?«, ruft Lilli überrascht. »Wie geht es dir? Hab lange nichts von dir gehört!«
»Danke, blendend. Es gibt jede Menge zu erzählen. Henna und ich möchten uns gern heute Abend mit dir im Scharivari treffen, wie in alten Zeiten. Ist das möglich?«
»Na klar. Passt bestens. Ich bin allein, David ist auf Tournee. Da hab ich nach Geschäftsschluss viel Zeit. Ich freu mich auf euch!«
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Mit groÃem Hallo begrüÃen sich die drei Freundinnen in ihrem Stammlokal. Sie haben viel glücklichere Gesichter als vor einem Jahr.
»Wisst ihr noch, wie wir befürchtet haben, es könnte uns jemand belauschen?«, sagt Flora.
»Und du hattest immer so ein komisches Gefühl im Bauch«, erinnert sich Lilli.
»Hab ich jetzt auch«, sagt Flora. »Es ist so ein Kribbeln. Und ich fürchte, ihr werdet mich auslachen, wenn ich euch verrate, warum.«
»Nun sagâs schon, Kindchen«, drängelt Henna.
»Später«, sagt Flora. »Nicht auf nüchternen Magen. Erst bestellen wir unser Essen. Ich nehme Grünkernsuppe, wie das letzte Mal.«
»Ich hab auch eine tolle Neuigkeit: Sandy wird uns besuchen. Ich hab ihr eine Hochzeitsreise in den Schwarzwald verkauft.«
»Sag bloÃ, sie heiratet Tom?«, fragt Flora.
»Erraten«, sagt Lilli und reibt sich vergnügt die Hände.
»Das ist ja fabelhaft«, ruft Henna. »Ãbrigens, Sandy muss uns unbedingt die Adresse von Dolly McFolly verraten. Mein Otto möchte bei ihr Scherzartikel für seinen Zauberladen einkaufen. Es ist der hübscheste Laden, den ihr euch denken könnt! In der KornblumenstraÃe 3. Direkt bei mir um die Ecke. Jeden Mittwochnachmittag gibt er Zauberunterricht für Kinder. Die sind genauso begeistert von ihm wie ich â¦Â«
Sie wischt sich mit der Serviette die roten Tomatensuppespuren aus den Mundwinkeln.
»So, Schätzchen, nun rück schon heraus mit deiner Ãberraschung!«, sagt Henna, als Flora ihre Grünkernsuppe ausgelöffelt hat.
»Ich hab euch doch von dem jungen Mann erzählt, der früher jede Woche eine Rose mit Eukalyptusblatt bei mir gekauft hat?«
»Na klar. Max Fax«, sagt Henna.
»Ich dachte immer, die Rose sei für seine Freundin. Dabei kaufte er sie nur, weil er mich sehen wollte. Nun ja, er ist...«
»Er ist verknallt ich dich. Das weià ich schon längst! Das hat mir Zinnober
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