Zur Kasse, Schnaeppchen
Kunst, mit begrenztem Wissen und wenig Zeit zu guten Lösungen zu kommen«.
Homo oeconomicus: Der Superman der Ãkonomie, der sich durch folgende realitätsferne Eigenschaften auszeichnet: Völlig zweckrationales Handeln ohne jegliche Emotion; Gewinn- und Nutzenmaximierung; weià alles; reagiert unendlich schnell auf beispielsweise Preisänderungen.
Hybrides Käuferverhalten: Immer mehr Verbraucher wechseln ihr Kaufverhalten situativ, indem sie bei Gütern des täglichen Bedarfs nach dem günstigsten Preis suchen, um hierdurch ihren Geldbeutel zugunsten von ihnen wichtigen Produkten zu entlasten. Ein in diesem Zusammenhang immer wieder angeführtes Beispiel ist die Nerzmantel tragende Porsche-Fahrerin, die bei ALDI einkauft.
Information Overload: Informationsüberlastung des Konsumenten durch das stetig zunehmende Angebot an Informationen (Werbung, Produkte etc.).
Irradiationseffekt: Hierbei wird die Wahrnehmung dahingehend verzerrt, dass eine Eigenschaft (z. B. die Farbe eines Lebensmittels) auf eine andere Eigenschaft des Produkts (z. B. den vermuteten Geschmack) ausstrahlt.
Irreführende Werbung: Werbung als vermeintlich redaktioneller Beitrag; Werbegeschenke und Warenproben, deren Wert, Intensität und Werbewirksamkeit die Kaufentscheidung dominieren; Lockvogelangebote, die über das gesamte Angebot täuschen. Auch Mondpreise fallen in Deutschland unter die Rubrik irreführende Werbung und sind daher wettbewerbswidrig. Mondpreise z. B. bei einem Räumungsverkauf liegen vor, wenn der alte Preis nicht drei Monate ernsthaft gefordert wurde.
Kaufentscheidung: Grundsätzlich lassen sich extensive (lange und intensive Entscheidungsfindung), limitierte (begrenzte Informationsbeschaffung), habituelle (gewohnheitsmäÃig getroffene Auswahl) und impulsive Kaufentscheidungen (Spontanhandlungen) unterscheiden.
Kaufhaus: GröÃerer Einzelhandelsbetrieb (ab 1.000 m 2 Verkaufsfläche), der - zumeist Bedienungs- und Selbstbedienungsprinzip kombinierend - Waren aus einer oder wenigen Branchen, davon wenigstens aus einer Branche in tiefer Gliederung, anbietet. Am stärksten verbreitet sind Textil- und Bekleidungskaufhäuser. Typische Vertreter sind C&A, H&M sowie SinnLeffers.
Kaufkraft: Geldmenge, die den privaten Haushalten innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zur Verfügung steht. Die Kaufkraft setzt sich zusammen aus dem verfügbaren Nettoeinkommen zuzüglich der Entnahmen aus Ersparnissen (einschlieÃlich des in Geldvermögen umgewandelten Sachvermögens) und aufgenommener Kredite abzüglich der Bildung von Ersparnissen und der Tilgung von Schulden. Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft, d. h. das Geld, das für Ausgaben im Einzelhandel potenziell zur Verfügung steht, berechnet sich aus der Kaufkraft abzüglich der Aufwendungen für Wohnen, Versicherungen und private Altersvorsorge sowie der Ausgaben für Kraftfahrzeuge, Brennstoffe und Reparaturen.
Konsumpatriotismus: Erwerb von Produkten, die aus dem eigenen regionalen bzw. nationalen Umfeld stammen, was sich beispielsweise im Trend zur Ostalgie oder im Kaufverhalten der Schweizer niederschlägt.
Kontrasteffekt: Individuen neigen im Falle von Abweichungen zum Bezugspunkt dazu, diese sogar noch zu vergröÃern (»aus einer Mücke einen Elefanten machen«). Beispielsweise tendieren Konsumenten bei einer Wartezeit an der Kasse von mehr als 90 Sekunden dazu, diese zu kontrastieren, d. h. die subjektiv wahrgenommene übersteigt die reale Wartezeit.
Kundenkarte: Karten, die eine Person als Kunde identifizieren; enthalten meist einen Magnetstreifen mit hinterlegten Kundendaten (z. B. Name, Adresse, Geburtsdatum bis hin zu Haushaltseinkommen, Anzahl der im Haushalt lebenden Personen, deren Freizeitbeschäftigungen und Präferenzen). Unternehmen nutzen die Daten dazu, Kundenprofile zu erstellen und mit deren Hilfe das Sortiment zu optimieren sowie Streuverluste in Werbung und Verkaufsförderung zu vermeiden. Darüber hinaus werden die Daten mitunter an andere Unternehmen verkauft. Als Herausgeber von Kundenkarten kommen einzelne Handelsunternehmen, regional oder lokale Gemeinschaften von Handelsunternehmen sowie Kooperationen von verschiedenen Unternehmen (z. B. Payback, Deutschland-Card) in Betracht.
Kundenlaufstudie: Beobachtung der Kunden beim Einkaufsvorgang, ohne dass diese das bemerken. Hierbei handelt es sich um eine Beobachtung im Feld (= reales
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