Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)

Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zur Liebe verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
Vom Netzwerk:
letzten Monat in der Stadt gezeigt hat, wollte ich Ihre Einschlagplätze besuchen und mich vorstellen.«
    Er schien zu erschrecken, doch schenkte er ihr sofort wieder ein Lächeln und ergriff ihre Hand. »Anna Segee«, bemerkte er souverän, während sein Blick über ihr Kleid wanderte, ehe er ihr wieder in die Augen sah. »Entweder bin ich der größte Idiot nördlich von Boston oder ich lag die letzten fünf Monate im Koma.« In seinen Augenwinkeln zeigten sich Fältchen. »Sagten Sie ›bis letzten Montag‹? Soll das heißen, dass Sie momentan arbeitslos sind?« Als er sich bei ihr einhängte und sie zu einem Tisch geleiten wollte, fiel ihm auf, dass alle Augen im Raum auf ihn gerichtet waren, und wandte sich dem Eingang zu. »Der Abend ist so schön«, sagte er. »Wie wäre es mit einem kleinen Spaziergang?«
    »Wollen Sie sichergehen, dass ich nicht wieder von Loon Cove Lumber eingestellt werde?«, fragte sie lachend und trat vor ihm hinaus.
    Er nahm wieder ihren Arm. »Was meinen Sie damit?«
    »Ich weiß von der Fehde zwischen Ihnen und den Knights. Der kleine Spaziergang könnte meine Chancen vollends ruinieren, den Job wiederzubekommen.«
    »Sie sind an mich herangetreten, Miss Segee«, erinnerte er sie auf dem Weg zum Parkplatz. »Und meine Fehde mit den Knights gehört der Vergangenheit an. Sie haben eingewilligt, dass ich ihre Straßen instand setze.«
    »Bitte, nennen Sie mich Anna. Und ich bezweifle, dass die Fehde für Alex Knight jemals vorüber sein wird.«
    »Ach, Sie haben also von meinem kurzen Wahnsinnsanfall gehört?«, sagte er und blieb stehen. »Und ich würde sie lieber Abby nennen, Miss Fox.«
    Anna erstarrte.
    »Mein Vater ging mit Ihrer Mutter für kurze Zeit aus, nicht lange nachdem Sie nach Quebec gingen. Sie haben Madelines Augen.« Sein Lächeln war aufrichtig. »Keine Angst, Ihr Geheimnis ist bei mir sicher. Sie würden sich nicht Anna Segee nennen, wenn Sie wollten, dass es die Leute wissen.«
    »Segee ist mein wirklicher Name. Und Anna wurde ich seit meinem zwölften Lebensjahr genannt.« Sie senkte den Kopf und schlug die Arme um sich, da sie fröstelte. »Aber ich weiß Ihr Schweigen zu schätzen. Ich schäme mich meiner Vergangenheit nicht; doch ich ziehe es vor, sie ruhen zu lassen.«
    Sofort zog er seine Anzugjacke aus und legte sie ihr über die Schultern. Er hielt die Aufschläge fest. »Sagen Sie mir, warum Sie hinaus zu meinen Einschlagplätzen kommen wollten.«
    Anna schob die Arme durch die Ärmel und zog die Jacke um sich. Sie löste seinen Griff, als sie ihn mit einem Augenaufschlag ansah. »Natürlich, um meine große Erfahrung weiterzugeben und Ihnen den Unterschied zwischen Bauholz und Papierholz zu erklären«, erklärte sie gedehnt mit ihrem stärksten kanadischen Akzent.
    Clays Reaktion darauf war ein lautes Lachen. »Und ich dachte schon, Ihnen gefielen die versauten Ladungen, da Sie den Ausschuss an die Fabriken weiterverkauften.« Dann schlug er vor: »Kommen Sie zu mir. Ich zahle doppelt so viel
wie die Knights und lasse Ihnen freie Hand, auf meinem Land ein Sägewerk aufzubauen. Und ich verspreche, dass ich Sie nicht feuern werde, wenn Sie einen Hund retten.«
    »Ach, Sie haben davon gehört?«
    »Soll das ein Scherz sein? In der ganzen Gegend spricht man davon, dass Sie einen Bagger in den Kent fuhren und das Hündchen ohne den kleinsten Kratzer herausholten. Kommen Sie und helfen Sie mir, ein Sägewerk aufzubauen  – und bringen Sie mir bei, wie man es führt.«
    »Tut mir leid, Clay, aber ich muss meine eigene Säge in Schuss bringen.«
    »Sie wollen doch Fox Run Mill nicht wirklich in Betrieb nehmen? Die Anlage ist zu desolat. Fangen Sie von Neuem an, aber auf meinem Land.«
    »Ich möchte eine Säge für Spezialholz daraus machen«, erklärte sie. »Und eine solche brauchen Sie nicht. Allerdings nehme ich Ihnen jeden Vogelaugenahorn ab, der Ihnen beim Schlägern unterkommt, ebenso Kirsche, Steineiche oder Weißbirke.« Sie zog eine Braue hoch. »Vorausgesetzt, Sie versauen nicht meine Ladungen«, setzte sie hinzu. Sie drehte sich um und ging zum Parkplatz, auf dem sich Personenwagen und Trucks drängten.
    Als Clay sie einholte, verriet ihr sein Seufzer, dass er sich mit ihrer Ablehnung abgefunden hatte, sie aber immer wieder fragen würde. Sein freundschaftliches Schweigen bedeutete vielleicht, dass er einen anderen Weg in Erwägung zog. Anna schritt zwischen den Fahrzeugreihen dahin und studierte jeden Pick-up, den sie sah.
    »Suchen Sie etwas

Weitere Kostenlose Bücher