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Zur Sache, Schätzchen (German Edition)

Zur Sache, Schätzchen (German Edition)

Titel: Zur Sache, Schätzchen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Schuler
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“Darling, für einen Cowboy ist das alt. Verdammt alt. Außerdem besteht mein Leben nicht nur aus dem Cowboydasein. Nicht wie bei Rooster. Rodeos waren immer mehr ein Hobby. Meistens bin ich nur am Wochenende geritten, nicht weit weg von zu Hause, sodass ich es mit meinem normalen Leben vereinbaren konnte. Nur Full-Time-Cowboys können genug Punkte ergattern, um nach Las Vegas zu kommen.”
    “Und das wolltest du schaffen, bevor du aufhörst? Das Finale in Las Vegas.”
    Er zuckte mit den Schultern. “Ich dachte, ich versuche es mal. Es wäre eine schöne Erinnerung an mein letztes Jahr als Rodeoreiter.” Er grinste. “Noch einmal richtig austoben, bevor ich sesshaft werde.”
    “Was genau meinst du damit?”
    “Ehe. Kinder. All diese normalen Allerweltsdinge, die ein Mann sich am Ende des Tages wünscht. Wir planen, die Schule der Second Chance Ranch zu vergrößern, damit wir mehr Kinder aufnehmen können. Außerdem arbeite ich mit Dan Jensen von der Diamond J Ranch an einem besonderen Aufzuchtprogramm. Auch dieser Sache möchte ich mehr Zeit widmen, was aber nicht möglich ist, wenn ich jedes Wochenende zum Rodeo fort bin. Deshalb …” Er zuckte mit den Schultern. “Deshalb habe ich beschlossen, es ein letztes Mal zu versuchen. Zusammen mit Rooster wollte ich einmal das ungebundene und unbeschwerte Leben eines Rodeocowboys führen, bevor ich aufhöre und seriös werde.”
    Der Pilot steckte seinen Kopf durch die Tür. “Wir starten gleich. Wenn Sie also noch einmal auf die Toilette wollen, wird es Zeit”, sagte er, bevor Roxanne fragen konnte, ob sie Teil des ungebundenen und unbeschwerten Lebens war, dieses letzten Abenteuers.
    Eigentlich musste sie gar nicht fragen. Natürlich war sie ein Teil davon. Wilder hemmungsloser Sex gehörte dazu, wenn man ein letztes Mal über die Stränge schlagen wollte. Sie musste es doch wissen: wilder hemmungsloser Sex mit einem gut aussehenden, verwegenen Cowboy war der Hauptbestandteil ihres eigenen letzten Abenteuers.
    Warum also war sie traurig darüber, dass seine und ihre Pläne übereinstimmten? Es war doch genau das, was sie wollte. Oder?
    “Slim?” Tom riss sich aus ihren Gedanken. “Möchtest du noch auf die Toilette? Der Flug ist ziemlich lang, und die Cessna hat keine Toiletten.”
    Obwohl es eigentlich nicht nötig war, erhob sich Roxanne. In den letzten Wochen auf der Straße hatte sie gelernt, dass man sich keine Gelegenheit entgehen lassen sollte, die Toilette zu benutzen. Man wusste nie, wann sich die nächste Gelegenheit ergeben würde.
    Der Pilot saß schon auf seinem Platz, als sie den Hangar verließ. Tom stand neben der Tragfläche und wartete auf sie, damit er ihr hineinhelfen konnte. Das Flugzeug hatte nur vier Plätze. Roxanne quetschte sich auf den hinter dem Piloten. Tom legte seinen Sattel auf den Sitz neben dem Piloten und kletterte zu Roxanne. Es war eng laut und unbequem. Da sie Kopfhörer tragen mussten, um zu kommunizieren, war jede private Unterhaltung unmöglich. All die Fragen, die Roxanne auf der Seele brannten – über das seriöse Leben, das Tom sich vorstellte, über den Padre und die Kinder, über Jo Beth Jensen und welchen Part sie in seinen Plänen spielte –, würden warten müssen, bis sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten.
    “Wie lange fliegen wir bis Bowie?”, fragte Tom, nachdem der Flieger in der Luft war und der Pilot sich unterhalten konnte.
    “Etwa acht Stunden, je nachdem, wie die Windverhältnisse sind.” Die Worte des Piloten knisterten durch den Kopfhörer. “Wir müssten um sieben, spätestens halb acht dort sein.”
    Tom nickte, dann tippte er Roxanne auf die Schulter. Er deutete ihr an, den Kopfhörer abzusetzen. “Du solltest versuchen, ein wenig zu schlafen”, sagte er, die Lippen dicht an ihrem Ohr. Er legte seinen Arm um ihre Schulter und zog sie enger an sich.
    Während des ganzen Fluges schloss er selbst nicht eine Sekunde lang die Augen.
    Sie landeten auf einem kleinen privaten Flugplatz etwa zehn Meilen außerhalb von Bowie. Er gehörte einer Gruppe ortsansässiger Rancher und bestand aus zwei Landebahnen und einem schuppenähnlichen Hangar, der mitten auf ein weites Feld gebaut war. In dem Hangar brannte trotz des warmen Lichts der aufgehenden Sonne eine Lampe. Draußen parkten zwei Pick-ups. Der eine war ein zerbeulter blauer Dodge mit der Aufschrift Second Chance Ranch. Der Fahrer wartete bereits auf sie, als das Flugzeug auf den Hangar zurollte. Er eilte zu dem Flieger, kaum

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