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Zur Sache, Schätzchen (German Edition)

Zur Sache, Schätzchen (German Edition)

Titel: Zur Sache, Schätzchen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Schuler
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dass die Propeller still standen, und riss die Tür auf.
    “Mann, bin ich froh, Sie zu sehen”, sagte er und griff automatisch nach dem Sattel, den Tom ihm reichte. “Der Padre wird um neun Uhr operiert, und ich hatte schon Angst, Sie würden es nicht mehr rechtzeitig schaffen. Miss Jensen ist draußen bei den Kindern. Der Padre hat gesagt, ich soll sie anrufen und bitten zu kommen. Es ging ihm gestern Abend ganz gut. Er …”
    “Jetzt mach mal langsam, Augie.” Tom legte dem Jungen die Hand auf die Schulter und drückte sie. “Hol tief Luft, sonst hyperventilierst du noch.”
    Augie lächelte dümmlich und atmete tief ein und aus. “Ich bin so froh, dass Sie da sind”, wiederholte er. Sein Blick fiel auf Roxanne, als sie aus dem Flugzeug stieg.
    Tom drehte sich um und reichte ihr die Hand, um ihr zu helfen. “Ich möchte dir eine Freundin von mir vorstellen”, sagte er zu dem Jungen. “Miss Roxy Archer. Roxy, das ist Augustine Chavez.”
    Der Junge war groß und schlaksig und sah jünger aus als sechzehn, die er mindestens sein musste, um den Pick-up zu fahren. Er hatte dunkle lockige Haare und lebhafte braune Augen, in denen sich Müdigkeit und Angst spiegelten. An seinem Arm entdeckte sie ein geschmackloses Tattoo.
    “Hallo, Augie”, sagte sie höflich und fragte sich, in welcher Beziehung die beiden zueinander standen. Vater und Sohn auf jeden Fall nicht, den unterschiedlichen Nachnamen nach zu urteilen. Brüder auch nicht, es gab nämlich auch nicht die geringste Ähnlichkeit zwischen ihnen. Außerdem siezte der Junge Tom. “Freut mich, dich kennenzulernen.”
    “Ma’am”, sagte der Junge und musterte sie argwöhnisch.
    Roxanne wusste, was er sah. Sie war von der Reise müde, ihre Haare standen vom Schlafen an Toms Schulter nach allen Seiten ab, sie war ohne Lippenstift, das Gesicht blass, da ihr auf dem Flug in der kleinen Maschine ein wenig schlecht geworden war. Sie trug ein knappes rotes Tanktop und schicke Jeans und hatte sich Toms Jeansjacke über die Schultern gelegt.
    Der Junge ging mit einem einzigen geringschätzigen Blick über sie hinweg und wandte seine Aufmerksamkeit wieder Tom zu. “Ich habe eine Thermoskanne mit Kaffee und eine Tüte mit Wurstbrötchen im Truck, falls Sie Hunger haben”, sagte er. “Die Brötchen sind von McDonald’s, aber den Kaffee hat Miss Jensen gekocht.” Sein Blick huschte über Roxanne. “Ich habe aber nur eine Tasse. Den Deckel von der Kanne.”
    “Kein Problem. Eine Tasse reicht”, sagte Tom. “Verstau meinen Sattel doch schon einmal im Truck. Wir holen das restliche Gepäck und kommen dann.”
    “Ich glaube, er mag mich nicht”, flüsterte Roxanne, als der Junge mit dem Sattel über der Schulter zum Wagen ging.
    “Er ist Menschen gegenüber, die er nicht kennt, einfach misstrauisch und scheu”, sagte Tom. “In ein paar Tagen wird er dich in Grund und Boden reden.”
    Und wie das aussah, erlebte sie auf der Fahrt zum Krankenhaus. Ohne Punkt und Komma redete Augie auf Tom ein und erzählte ihm, was passiert war. “Er war draußen auf der Weide bei dieser kleinen rotbraunen Stute, Magpie. Sie wissen, die mit dem Fleck auf der Nase. Sie hatte sich an einem Nagel das linke Sprunggelenk verletzt, und er war dort, um sie zu verarzten, als er plötzlich umkippte, direkt dort, auf der Weide. Er ist einfach umgekippt”, berichtete Augie.
    Er schüttelte in der Erinnerung den Kopf. “Jared, der Neue, hat schreckliche Angst bekommen. Schreiend kam er in die Scheune gerannt: Der Padre hätte einen Anfall gehabt und wir sollten besser den Notarzt verständigen. Der Krankenwagen und der Arzt kamen sehr schnell, und sie haben ihn mit Elektroschocks behandelt. Irgendwie war es cool, das zu sehen, wenn es nicht gerade der Padre gewesen wäre.”
    Bis sie den Parkplatz am Bowie Community Hospital erreichten, wusste Roxanne alles über den Gesundheitszustand des Padre, aber nicht, wer der Padre überhaupt war, und noch wichtiger, in welchem Verhältnis er zu Tom stand.
    Tom saß mit weit gespreizten Beinen da, die Unterarme auf den Oberschenkeln, und hielt eine Tasse Kaffee aus dem Automaten in den Händen. Er hatte gerade zwanzig zermürbende Minuten mit dem Chirurgen verbracht und sich über die bevorstehende Operation aufklären lassen, und weitere zehn schreckliche Minuten, in denen er die bewegungslose Hand des älteren Mannes hielt, der operiert werden musste. Er war total erschöpft und machte sich große Sorgen.
    Da sie nicht wusste, wie weit er

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