Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zur Strecke gebracht: Die spannende Jagd nach dem Täter (German Edition)

Zur Strecke gebracht: Die spannende Jagd nach dem Täter (German Edition)

Titel: Zur Strecke gebracht: Die spannende Jagd nach dem Täter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franziska Steinhauer , Wolfgang Spyra
Vom Netzwerk:
weggewischt.«
    Heinrich
schwieg. Jetzt würde der Polizist sicher den Eimer und den Schrubber sehen wollen.
    »Seltsam.
Weder Schrubber noch Lappen sind feucht.« Leber warf Gert einen unergründlichen
Blick zu, als er wieder aus der Kammer kam.
    »Wir trocknen
das immer an der Heizung – damit
das Zeug nicht anfängt zu modern. Sie wissen schon, sonst stinkt’s.«
    Heinrich
staunte. Gert hatte wirklich immer eine Antwort parat. Er entspannte sich etwas.
    Lebers Handy
meldete sich.
    »Ha!«, hörten
die Brüder nur.
    Danach führte
Leber noch ein weiteres Gespräch: »Der Wagen der Vermissten wurde über das GPS-Signal
geortet, der steht hier um die Ecke und im Autohaus stinkt’s nach aggressivem Reiniger,
vielleicht Wasserstoffperoxid. Ich denke, wir brauchen Unterstützung!«
    Der Parkplatz
vor dem Autohaus füllte sich. Diskutierende Männer stiegen aus, bepackt mit Koffern
und Kisten.
    Der Herr,
der nun zu Gert trat, zog ein amtlich aussehendes Schreiben hervor und verkündete:
»Herr Möbus, aufgrund einer Anzeige suchen wir hier nach Hinweisen, die auf ein
Kapitalverbrechen deuten können. Dieser richterliche Beschluss erlaubt uns, einige
Untersuchungen durchzuführen.«
    Gert nickte
selbstbewusst. »Kein Problem. Solange mir nur nichts an die Ausstellungswagen kommt!«
    »Gut. Wir
sind eher an den Wänden und dem Boden interessiert.«
    »Wer zahlt
uns den Verdienstausfall?«, hakte Gert bei Herrn Leber nach. »Schließlich kann ich
ja wohl kaum ein Kundengespräch führen, wenn all diese Leute auf meinem Boden rumkriechen!«
    »Mit welchen
Kunden wollten Sie sprechen, Herr Möbus?«, grinste Leber und zeigte ins ansonsten
menschenleere Rund.
    Gert schnaubte,
trollte sich aber ins Büro.
    Heinrich
beobachtete besorgt, wie die Techniker mit Chemikalien zu hantieren begannen. »Gert,
sieh doch mal!«
    »Setz dich
endlich hin!«, zischte der Bruder.
    »Können
Sie die Rollos runterlassen?«, fragte einer der Männer in weißer Schutzkleidung
mit der Aufschrift ›Polizei‹.
    Gert nickte.
Drückte auf mehrere Knöpfe. Ratternd fuhren Innenrollos herunter. Schweigen klebte
zwischen den Brüdern wie Giftnebel aus einer Spraydose.
    »Entschuldigung.
Können Sie bitten mal herkommen?«
    Bläulicher
Schimmer. Auf dem Boden, zwischen den gut geschrubbten Fliesen.
    »Sehen Sie,
die Kollegen haben gleich geahnt, dass wir auf den Fliesen nichts mehr werden nachweisen
können, die sind – wie man
deutlich riechen kann – mit einem
aggressiven Reiniger gesäubert worden. Aber beim Putzen werden gern die Fugen vergessen – das ist unsere Chance, denn hier
sind wichtige Informationen ›gespeichert‹. Und hier, sehen Sie, dieser Schimmer
im UV-Licht beweist, dass in diese Fugen Blut eingesickert ist.«
    Gert sagte
nichts, Heinrich schwieg ohnehin.
    »Ihr könnt
wieder hochziehen!«, rief der Mann, der mit einer Kamera bewaffnet um die schimmernden
Flecken herumschlich.
    »Nun?«,
fragte ein neuer Teilnehmer der Runde, der sich als Kommissar Gerald Schütz von
der Kriminalpolizei vorgestellt hatte.
    »Tja«, grunzte
Heinrich.
    »Ach!« Gert
schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Weißt du noch, Heinrich, wie
der Hund sich verletzt hat? Der ist doch hier überall durch den Raum gelaufen, lag
auch ’ne Weile, bis wir gemerkt haben, dass er blutet.« An den Kommissar gewandt
erklärte er: »Nebenan war eine Baustelle. Die wurde nicht sauber geführt und an
manchen Stellen ragten Eisenbänder aus dem Erdreich. Wir hatten das ein paar Mal
moniert, doch der Bauherr hat nichts unternommen. Na ja. Es kam, wie es kommen musste.
Unsere Hündin Carla hatte sich beim Stöbern dort den Hinterlauf aufgeschlitzt.«
    »Sie meinen,
das ist Hundeblut? Aha. Bei welchem Tierarzt haben Sie das Tier behandeln lassen?
Muss ja eine dramatische Wunde gewesen sein, bei der Menge an Blut, die das Tier
verloren hat. Sie haben doch gerade gesehen, wie groß der Fleck war, der im UV-Licht
gestrahlt hat?«
    »Gar nicht.
Ich habe selbst einen Verband angelegt und nach ein paar Tagen war alles ganz gut
verheilt. Carla ist keine von den wehleidigen. Wenn es eine Narbe gegeben hat, ist
davon jedenfalls nichts zu sehen. Der Hund ist wie neu!«, scherzte Gert.
    Der Kriminaltechniker
schüttelte den Kopf, er hatte zwischenzeitlich eine besonders ›trächtige‹ Fuge aus
dem Fliesenverband herausgekratzt und mit seinem ›Zauberkit‹ untersucht. »Hm, das
ist jetzt natürlich sonderbar. Denn diese Blutanhaftungen stammen eindeutig von
einem

Weitere Kostenlose Bücher