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Zurueck auf der Jacht des Millionaers

Zurueck auf der Jacht des Millionaers

Titel: Zurueck auf der Jacht des Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Depalo
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entschlossen, alles zu tun, um dieses Ziel zu erreichen.
    Bonita stellte das Glas so heftig ab, dass sie dabei Rotwein auf die weiße Tischdecke verschüttete. „Das wirst du gefälligst nicht tun, ist das klar? Ich dulde nicht noch ein uneheliches Kind in meiner Familie! Und ich werde nicht zulassen, dass sich noch ein Flittchen am Familienvermögen bereichert!“
    Stephen brauchte einen Moment, um die Wut zu bezähmen, die unwillkürlich in ihm aufstieg. So ruhig er konnte antwortete er: „Du hast in dieser Sache nichts zu sagen.“
    „Du enttäuschst mich, Stephen“, fuhr sie eisig fort. „Zuerst verrät dein Vater seine Familie, und du tust es ihm jetzt auch noch nach. Haben wir denn nicht schon genug Probleme?“
    Tatsächlich waren ihm ganz ähnliche Gedanken durch den Kopf gegangen. Trotzdem weigerte er sich, seine Beziehung mit Megan mit dem Ehebruch seines Vaters zu vergleichen. Die kurze Affäre mit Megan war vielleicht unbedacht und unklug gewesen, aber keiner von ihnen hatte jemanden hintergangen.
    Außerdem störte ihn nicht, dass er ein uneheliches Kind hatte. Was ihn mehr bedrückte, als er sagen konnte, war die Tatsache, dass er dieses Kind all die Jahre nicht als seins hatte anerkennen können. Nur in dieser Hinsicht sah er eine Parallele zwischen sich und seinem Vater. Und der Gedanke war Stephen mehr als unangenehm.
    Plötzlich trat ihre langjährige Haushälterin Lisette in das Esszimmer und faltete die Hände. Wahrscheinlich hatte sie die lauten Stimmen gehört und machte sich Sorgen.
    Unsicher stand Bonita auf und stieß dabei mit einer fahrigen Bewegung die Weinflasche vom Tisch. Stephen und Adam erhoben sich ebenfalls.
    Sofort war Lisette an Bonitas Seite und stützte sie. „Lassen Sie mich Ihnen helfen, Mrs. Garrison.“
    Stephen und seine Geschwister beobachteten bedrückt, wie ihre Mutter von Lisette aus dem Raum geführt wurde. Stephen ballte die Hände zu Fäusten und seufzte. Lisette und die übrigen Familiemitglieder würden bald erfahren, was Bonitas Ausbruch verursacht hatte.
    „Noch ein denkwürdiges Familientreffen der Garrisons“, sagte Adam ironisch, hob sein Glas wie zum Toast und trank einen großen Schluck.
    „Warum setzen wir das Gespräch nicht draußen auf der Terrasse fort?“, schlug Stephen vor. Dort wären sie vor den neugierigen Blicken der Angestellten sicher. „Das Personal räumt hier auf.“ Er sah auf die Scherben auf dem Boden und verzog den Mund.
    „Entschuldigt, aber ich glaube, ich verzichte lieber“, erklärte Brooke.
    Stephen fiel auf, dass seine Schwester seltsam blass wirkte, und runzelte die Stirn. „Geht es dir nicht gut?“, fragte er besorgt. „Hat dich meine Neuigkeit so sehr schockiert …?“
    „N…nein“, stammelte sie.
    Prüfend musterte er sie. „Du siehst mitgenommen aus.“
    „Ich mache mir wegen Mutter Sorgen.“ Sie senkte die Stimme. „Ist euch nicht aufgefallen, dass sie beim Essen fast eine ganze Flasche Wein allein geleert hat, bevor sie den Rest verschüttet hat?“
    Stephen war es nicht entgangen, und er mochte sich nicht einmal vorstellen, wie viel Bonita vor dem Essen getrunken hatte. Andererseits wusste er, dass sie im Augenblick tiefen Kummer zu bewältigen hatte, und hoffte, diese Phase würde bald vorüber sein.
    Sanft strich er seiner Schwester über die Wange. „Mach dir nicht so viele Gedanken, Kleines. Lass sie mit ihren Problemen allein fertig werden. Ich bin sicher, dass sie am Ende darüber hinwegkommen wird. Und wenn es dich beruhigt: Ich werde auf jeden Fall noch in Ruhe mit ihr reden.“
    Wie viel er mit einem Gespräch bewirken konnte, wusste er nicht. Trotzdem wollte er es wenigstens versuchen. Aus irgendeinem Grund hörte Bonita mehr auf ihn als auf die anderen, auch wenn der heutige Abend eine Ausnahme bildete. Stephen hoffte, dass er seiner Mutter helfen konnte. Darüber hinaus musste er ihr eines klarmachen: Er würde keine weiteren Bemerkungen dulden, die unter die Gürtellinie und auf Megans Kosten gingen.
    Nachdem er und Adam sich von Brooke verabschiedet hatten, gingen sie auf die Terrasse und machten es sich dort bequem.
    Ein Swimmingpool von geradezu olympischen Ausmaßen beherrschte die Terrasse. Er war von Palmen umgeben, die sich in der kühlen Brise wiegten. Von hier aus genoss man eine atemberaubende Aussicht auf das Meer. Die Atmosphäre hier war so friedlich und entspannt, dass Stephen der Aufruhr eben im Haus beinah irreal erschien.
    „Willst du was trinken?“, fragte er Adam,

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