Zurueck auf der Jacht des Millionaers
hoffe, du weißt, worauf du dich einlässt. So ungern ich unserer Mutter in vielen Fragen zustimme – was weißt du eigentlich über Megan Simmons. Wie gut kennst du sie?“
„Gut genug“, antwortete er kurz angebunden.
„Ich erinnere mich daran, dass ich sie einmal gesehen habe, als ihr vor vier Jahren zusammen wart“, fuhr Adam fort. „Glaubst du, sie gehört zu den Frauen, die von einem reichen Mann schwanger werden, um das große Los zu ziehen?“
„Halt die Klappe, Adam.“
„Nein, im Ernst“, beharrte sein Bruder.
„Du weißt nichts über sie. Sie hat mir die Existenz unseres gemeinsamen Kindes verheimlicht. Ich bin nur zufällig dahintergekommen, weil ich unangekündigt bei ihr aufgetaucht bin.“
Adam stieß einen leisen Pfiff aus. „Hm, das ändert die Sache natürlich. Ich frage mal lieber nicht nach, warum du unangemeldet bei ihr aufgekreuzt bist.“ Er sah ihn wissend an und lächelte. „Du willst immer noch etwas von ihr, was?“
„Halt die Klappe“, wiederholte Stephen und trank einen tiefen Schluck.
Es war später Sonntagnachmittag. Megan und Linda saßen bei einer Tasse Kaffee am Esstisch und aßen sündhaft leckeren Tres-Leches-Kuchen, einen Kuchen aus drei Sorten Milch. Jade spielte währenddessen vergnügt im Wohnzimmer, die Tür war nur angelehnt, sodass sie sie hören konnten.
Das Haus war ideal, weder zu groß noch zu klein. Jade hatte genug Platz zum Spielen, und Megan konnte in einem kleinen Raum in Ruhe arbeiten, wenn es sein musste. Sie war froh, dass sie Lindas Mietvertrag übernommen hatte, als sie nach Miami zurückgekehrt war. Und Linda brauchte das Haus nicht mehr, weil sie Parker Garrison geheiratet hatte und mit ihm zusammenlebte.
Jades Onkel.
Was natürlich bedeutete, dass Linda Jades Tante war. Megan wusste, dass sie es ihrer Freundin endlich beichten und mit der Wahrheit herausrücken musste. Kurz entschlossen straffte sie die Schultern.
Sie sah Linda ernst an und holte tief Luft. „Ich muss dir etwas sagen.“
„Ja?“, fragte Linda höflich, war mit den Gedanken jedoch offensichtlich bei dem herrlichen Milchkuchen, von dem sie sich gerade noch ein Stück auf den Teller füllte. „Ich sollte zwar nicht, aber es schmeckt so lecker …“
„Jade ist eine Garrison.“
Einen Moment hielt Linda inne, dann fiel ihr die Gabel auf den Teller. „Was?“
Sie sah Megan fassungslos an, den Mund leicht geöffnet und zweifellos zu überrascht, um eine der vielen Fragen zu stellen, die ihr mit Sicherheit im Kopf herumschwirrten.
Unauffällig wischte Megan sich die feuchten Hände an der Shorts ab. „Bevor du vor vier Jahren nach Miami gekommen bist, war ich mit Stephen Garrison zusammen.“
„Stephen?“
Megan nickte.
„Ich wusste nicht einmal, dass ihr euch kanntet!“
„Die Beziehung hat nicht lange gehalten.“ Auch wenn sie mein Leben nachhaltig verändert hat, setzte Megan stumm hinzu. „Wir haben uns nicht gerade freundschaftlich getrennt. Und als es vorbei war, konnte ich lange Zeit mit niemandem darüber reden.“
Jetzt war der Augenblick gekommen, sich Linda anzuvertrauen. Gefasst erzählte Megan weiter und endete mit dem letzten Gespräch, das sie mit Stephen geführt hatte. „Er droht mir jetzt damit, vor Gericht und in die Öffentlichkeit zu gehen. Außerdem verlangt er, dass ich ihn heirate.“
„Ich kann nicht fassen, dass du ihm Jade einfach verschwiegen hast, Megan“, sagte Linda, nachdem sie zunächst schweigend zugehört hatte. „Ich will dir keine Vorwürfe machen, schließlich war ich nicht in deiner Lage. Es ist nur so, ich glaube, mir wäre es sehr schwergefallen, es geheim zu halten.“
Genau aus diesem Grund hatte Megan ihrer Freundin bisher nichts Genaueres über Jades Vater verraten. Linda hatte damals für Parker Garrison gearbeitet, Megan hatte die Freundin nicht mit einem so brisanten Geheimnis über den Bruder ihres Chefs belasten wollen.
Andererseits hatte Stephen es letztendlich herausgefunden, weil Megan nicht mit Linda gesprochen hatte. Andernfalls hätte Linda ihm nicht arglos erzählt, dass ihre Freundin wieder in Miami lebte.
Nachdem sie sich vom ersten Schock erholt hatte, sah Linda Megan nachdenklich an. „Ehrlich gesagt, ich habe geahnt, dass zwischen dir und Stephen etwas ist. Weißt du, er hat so seltsam reagiert, als ich beim Dinner über dich gesprochen habe. Und du hast dich auch ziemlich komisch benommen, als er auf meiner Hochzeit auf uns zugekommen ist.“
„Stephen hat erst von dir erfahren,
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