Zurueck auf der Jacht des Millionaers
habe ein paar Skizzen gemacht“, sagte sie. „Du kannst sie dir in Ruhe ansehen, dann reden wir später darüber. Selbstverständlich können noch viele Änderungen vorgenommen werden.“
Wortlos nahm er ihr die Papiere aus der Hand und ließ sie achtlos auf den Tisch fallen. Als Nächstes schloss Stephen die Bürotür und stützte sich mit einem Arm dagegen, wie um zu verhindern, dass Megan die Flucht ergriff. „Und?“
Sie kannten beide den wahren Grund dieses Treffens. Megan machte sich Mut und versuchte, sich einzureden, dass weder Stephen noch das umfassende Vermögen der Garrisons sie beeindrucken konnte. Nur dass die Wirklichkeit leider ganz anders aussah.
Nervös biss sie sich auf die Unterlippe. „Ich habe über deinen Vorschlag nachgedacht.“ Der Rahmen und die Art seines Heiratsantrags entsprach zwar nicht ihren romantischen Mädchenträumen. Aber von denen hatte sie sich schon vor vier Jahren verabschiedet.
„Gut. Das habe ich auch erwartet.“
Mit langen Schritten bewegte sie sich in die Mitte des Büros, und Stephen folgte ihr. Durch das deckenhohe Fenster genoss man hier eine wunderschöne Aussicht auf den Strand und die endlos scheinende Fläche des Ozeans. Der Schreibtisch thronte direkt vor dem Fenster, daneben gab es eine kleine Sitzecke mit einem Sofa, einem Sessel und einem niedrigen Tisch. Wie auch die Gästezimmer des Hotels, war dieser Raum großzügig gestaltet, sehr hell und eher minimalistisch eingerichtet, sodass man sich hier sehr wohlfühlen konnte. Als Einziges würde Megan vielleicht die abstrakten Gemälde von den Wänden nehmen und ersetzen. Sicher waren die Kunstwerke sehr kostbar, daran zweifelte sie keinen Moment, trotzdem bevorzugte sie etwas weniger Geometrisches, etwas Weicheres – vielleicht ein impressionistisches Bild.
Die Aufmerksamkeit wurde in diesem Büro allerdings stärker auf die Aussicht gelenkt. Und auf die Geschehnisse am Ufer hatte Megan keinen Einfluss. In diesem Moment ging eine schlanke und perfekt proportionierte Blondine den Weg zum Hotel entlang und betrat das Gebäude.
Megan wandte sich Stephen zu und versuchte zu erraten, was in ihm vorging. Doch an seinem attraktiven Gesicht konnte sie keine Regung ablesen.
Sie schluckte nervös und gab sich einen Ruck, bevor sie weitersprach: „Ich habe beschlossen, deinen Antrag anzunehmen.“
Jetzt sah sie ein triumphierendes Glitzern in seinen Augen. „Dann heiraten wir also nächstes Wochenende.“
Ihr Magen zog sich unwillkürlich zusammen. „Nächstes Wochenende? Das ist viel zu früh!“
Sie hatte gehofft, dass er ihr ein wenig Zeit gab, damit sie sich an die Vorstellung gewöhnen konnte, Mrs. Stephen Garrison zu werden.
„Du hattest vier Jahre Zeit“, erklärte er bündig, als hätte er ihre Gedanken gelesen.
„Eine Woche reicht nicht aus, um eine Hochzeit vorzubereiten …“
Er lächelte unerbittlich. „Oh doch, wenn wir die Feier hier im Hotel abhalten, wo ich praktischerweise der Boss bin. Parkers und Lindas Hochzeitsfeier ist auch in Windeseile organisiert worden. Kein Problem.“
„Ich habe einen neuen Job und gerade erst angefangen“, wandte sie ein.
„Du brauchst nichts weiter zu tun, als da zu sein.“
Megan sah ihn zweifelnd an.
„Lass uns den Deal besiegeln.“ Jetzt wirkte sein Lächeln täuschend unschuldig. „Wenn du einverstanden bist, natürlich.“
Und bevor sie reagieren konnte, hatte er sie in die Arme genommen und küsste sie auf den Mund. Zuerst spürte sie nur den Druck seiner warmen Lippen, bevor er den Kuss sanft vertiefte und sie dazu verführte, seine Zärtlichkeiten zu erwidern.
Heiße Leidenschaft erfüllte Megan, und ein leises Seufzen entwich ihr. Innerhalb von Sekunden hatte sie ihre guten Vorsätze vergessen. Nichts zählte mehr außer der Tatsache, dass sie in den Armen des Mannes lag, den sie in den vergangenen vier Jahren nicht hatte vergessen können.
Irgendwann gab er sie frei und betrachtete sie unter leicht gesenkten Lidern. „Genau, wie ich dich in Erinnerung hatte“, flüsterte er.
Sie legte unwillkürlich die Finger an die Lippen. Unter normalen Umständen hätte sie wahrscheinlich wütend reagiert, wenn er sie einfach so mit einem Kuss überrumpelte. Aber damit erinnerte er sie an etwas, das sie noch ansprechen musste.
Langsam ließ sie die Hand sinken. „Ich habe ganz vergessen, dir etwas zu sagen“, brachte sie mit leicht heiserer Stimme hervor.
„Und das wäre?“
Tief atmete sie ein und ärgerte sich, weil sie nicht
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