Zurueck auf der Jacht des Millionaers
finden würdest. Daran hatte ich gar nicht gedacht, als ich Megan eingestellt hatte. Aber eine Frau mit diesen roten Haaren und diesen strahlenden grünen Augen haut dich natürlich um.“
„Mag sein, jetzt bin ich allerdings wieder auf den Beinen. Und ich bin entschlossen, diesen Kampf zu gewinnen. Warum zum Teufel hast du mir nicht gesagt, dass Linda und Megan befreundet sind?“
Parker zuckte mit den Schultern. „Ich habe es bis vor Kurzem selbst nicht gewusst. Linda und ich haben nicht darüber gesprochen. Tatsächlich habe ich Megan nach dem Job hier zum ersten Mal auf meiner Hochzeit wiedergesehen.“
„Immerhin regst du dich nicht so sehr über die Neuigkeiten auf wie andere“, kommentierte Stephen trocken.
„Na ja, ich war schließlich derjenige, der Megan eingestellt hat. Und ich habe Linda geheiratet.“
In diesem Moment klopfte es, beide Brüder wandten den Blick zur Tür.
„Herein“, rief Parker.
Brandon trat ein. „Guten Morgen. Ich bin froh, dass ihr beide hier seid.“
Stephen und Parker standen auf, und die Männer schüttelten sich die Hände. Lächelnd setzte Brandon sich in den freien Sessel.
„Was gibt es Neues, Brandon?“, fragte Stephen.
„Cassie Garrison weigert sich immer noch, einen Deal einzugehen“, berichtete der Anwalt sachlich.
Stephen fluchte leise, Parker presste gereizt die Lippen aufeinander.
Bei der Testamentseröffnung vor zwei Monaten hatten sie erfahren, dass John Garrison nach der Affäre mit Ava Sinclair, die auf den Bahamas lebte, ein uneheliches Kind hatte. Und als wäre das nicht genug, stellte sich danach bald heraus, dass es sich bei dieser Tochter ausgerechnet um Cassie Sinclair handelte, der Leiterin des „Garrison Grand“ auf den Bahamas. Außer dem Hotel hatte Cassie auch Anteile am Familienunternehmen geerbt.
Stephen verzog den Mund zu einem zynischen Lächeln. Cassie Sinclair nannte sich inzwischen sogar Cassie Sinclair-Garrison. In der Angelegenheit mussten die Brüder dringend etwas unternehmen. Bis heute war Cassie auf keinen von Parkers Vorschlägen eingegangen und weigerte sich, ihre Firmenanteile zu verkaufen.
„Es sieht so aus, als wollte sie einfach in Ruhe gelassen werden und sich auf die Leitung des ‚Garrison-Grand-Bahamas‘ konzentrieren“, sagte Brandon.
„Kommt nicht infrage“, protestierte Parker.
Brandon seufzte. „Telefonisch komme ich bei ihr nicht weiter. Und ich sage euch ganz offen, wie ich die Lage einschätze. Ich könnte hinreisen und versuchen, Cassie dazu zu überreden, doch noch an euch zu verkaufen. Das sehe ich als die letzte Chance.“
Parker legte die Fingerspitzen aneinander. „Ich habe nichts dagegen.“ Er sah Stephen fragend an und wandte er sich wieder an Brandon, nachdem sein Bruder zustimmend genickt hatte. „Wir sind bereit, einen guten Preis zu zahlen – im Rahmen des Vernünftigen.“
Brandon nannte ihnen die Summe, die er Cassie während eines Telefonats für ihre Aktien angeboten hatte.
Überrascht fragte Stephen nach: „Du hast absichtlich sehr niedrig angefangen?“
„Natürlich“, erwiderte Brandon gelassen.
Er vertraute Brandon wie einem Bruder. Denn schon seit Jahren berieten die Washingtons – Brandon und vor ihm sein Vater – die Garrison-Familie in juristischen Belangen. Und das Problem mit Cassie musste so bald wie möglich, und zwar zu ihrer Zufriedenheit gelöst werden. Die Zukunft des Unternehmens stand auf dem Spiel. Und Cassies neue Machtposition bedeutete ein unberechenbares Risiko, das sie nicht eingehen wollten.
„Und wenn sie sich auch noch weigert zu verkaufen, nachdem ich mit ihr gesprochen habe?“, fragte Brandon und sprach damit die Frage aus, die alle im Raum beschäftigte.
„Alles hat seinen Preis“, erklärte Parker kühl. „In dem Fall werden wir uns eben überlegen, wie viel mehr wir bereit sind, ihr anzubieten.“
Nachdenklich tippte Stephen sich auf den Arm. „Oder wir greifen zu härteren Mitteln. Wenn du auf den Bahamas bist, Brandon, kannst du versuchen, etwas aus Cassies Vergangenheit auszugraben. Vielleicht findest du etwas, womit wir sie in der Hand hätten.“
Parker nickte missmutig. „Es steht so viel auf dem Spiel, dass ich zu fast jedem Mittel greifen würde.“
Als Megan Stephens Büro im „Garrison Grand“ betrat, hatte sie einige Entwürfe dabei, die sie ihm zeigen wollte. Aber vor allem hatte sie einen Entschluss gefasst, den sie ihm mitteilen würde.
Lächelnd stand er auf und kam um den Schreibtisch herum.
„Ich
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