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Zurueck auf der Jacht des Millionaers

Zurueck auf der Jacht des Millionaers

Titel: Zurueck auf der Jacht des Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Depalo
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Stephen blieb an der Küchentür stehen, sodass er sich gleichzeitig mit Megan unterhalten und seiner Tochter beim Spielen zusehen konnte.
    Megan musste lächeln. Es war richtiggehend rührend. Der große, mächtige Stephen Garrison bewegte sich eindeutig auf unbekanntem Terrain und wurde von einem dreijährigen Mädchen schachmatt gesetzt. Sie sah die Schlagzeile schon vor sich: Kein Kinderspiel für den Playboy.
    Amüsiert nahm sie eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank und reichte sie Stephen. Währenddessen fiel Megan auf, dass Jade ihn aus den Augenwinkeln neugierig beobachtete. Plötzlich sprang das kleine Mädchen auf und fragte: „Willst du meine Spielsachen sehen?“
    Megan entging nicht, wie Stephen fast vor Stolz und Freude überwältigt wurde. Er riss sich jedoch zusammen und antwortete leichthin: „Klar. Zeig mal, was du hast, Jade.“
    Regungslos blieb Megan stehen und sah den beiden mit gemischten Gefühlen nach. Sie wusste weder, ob sie sich freuen sollte, noch, wie sie sich am besten verhielt. Einerseits befürchtete sie, dass Stephen ihr Kind kränken könnte. Andererseits glaubte sie, ihm ruhig zeigen zu können, dass sie ihm vertraute. Schließlich entschied sie, zurück in die Küche zu gehen. Denn im Augenblick konnte sie ohnehin nichts tun. Wenn die beiden Unterstützung brauchten, wussten sie ja, wo Megan war.
    Bevor der Bote geklingelt hatte, war Megan bereits mit den Vorbereitungen für das Dinner fertig gewesen. Das Hühnchen Kiew hielt sie im Ofen warm, und dazu würde sie Kartoffeln und Brokkoli reichen.
    Das Abendessen würde kaum an die Spezialitäten heranreichen, die Stephen gewohnt war. Garantiert aß er immer noch regelmäßig in den exklusivsten Restaurants von Miami. Aber damit musste er zurechtkommen, denn sie dachte auch daran, was Jade gern aß. Außerdem war es in seinem Interesse, eher früher als später zu erleben, was es bedeutete, Vater zu sein. Wenn er tatsächlich ein Teil ihres Lebens werden wollte, sollte er es so kennenlernen, wie es war. Megan würde seinetwegen nichts beschönigen.
    Nachdem sie den Tisch gedeckt hatte, hielt sie es nicht länger aus und suchte die zwei – den wichtigsten Menschen in ihrem Leben und den Mann, um den sich ihre Welt vor vier Jahren gedreht hatte.
    Sie fand sie – wie erwartet – in Jades Zimmer.
    „… und das ist Holly, und das ist Caroline“, sagte ihre Tochter gerade.
    Stephen nickte ernsthaft. „Ganz schön viele.“
    Jade hatte alle Puppen und sämtliche Plüschtiere in einer Reihe nebeneinandergelegt und stellte sie Stephen offenbar gerade vor.
    „Das Essen ist fertig“, erklärte Megan ohne weitere Umschweife, obwohl ihr leidtat, die friedliche Szene zu stören.
    „Aber, Mommy, er kennt die Puppen noch nicht!“
    „Später, mein Schatz.“
    Verschwörerisch zwinkerte Stephen ihrer Tochter zu. „Ich verspreche, dass ich nach dem Abendessen wieder mit dir herkomme, Mäuschen.“
    Jade seufzte übertrieben auf, machte sich aber artig auf den Weg. Sicher auch, weil ihr inzwischen vor Hunger der Magen knurrt, dachte Megan.
    Da fiel ihr etwas auf. Nachdenklich sah sie Stephen an. Mäuschen? Allem Anschein nach hatte er in der vergangenen Viertelstunde schnell eine vertrauensvolle Basis im Umgang mit Jade gefunden.
    „Das ging ja schnell“, sagte sie und lächelte verwundert.
    Er erwiderte ihr Lächeln aufrichtig. „Nun ja, du kennst ja meinen Charme.“
    „Ja, ja, der legendäre Charme. Hätte mich eigentlich nicht wundern sollen“, konterte sie spöttisch.
    „Hast du Angst, du könntest wieder in meinen Bann gezogen werden?“, fragte er herausfordernd.
    „Nein, dagegen bin ich inzwischen immun.“
    Er lachte und schlenderte langsam auf sie zu. „Mach dir keine Sorgen. Meinen Charme hebe ich mir für jemand ganz Besonderen auf.“
    Unwillkürlich hielt sie den Atem an, als Stephen immer näher kam. Er versuchte allerdings nicht, sie zu küssen oder sie nur zu berühren. Stattdessen ging er an ihr vorbei und folgte Jade in die Küche.
    Megan atmete hörbar aus und war zu ihrer Verwirrung nicht sicher, ob vor Erleichterung oder Enttäuschung.
    Als sie den Raum betrat, saßen Vater und Tochter bereits am Tisch. Stephen bewunderte gerade die Blumen. Megan hatte seinen Strauß in eine Glasvase gestellt und in der Mitte des Tischs platziert.
    „Sehr hübsch“, sagte er, „wenn ich so unbescheiden sein darf.“
    „Ich habe sie da hingestellt, damit wir während des Essens nicht auf die Holzplatte starren

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