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Zurueck auf der Jacht des Millionaers

Zurueck auf der Jacht des Millionaers

Titel: Zurueck auf der Jacht des Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Depalo
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jetzt bin ich da und werde euch für immer lieben.“
    Jade sah ihn so hoffnungsvoll an, dass es ihm einen Stich versetzte.
    „Verstehst du?“, fragte er leise.
    Sie nickte. „Hm.“
    „Und selbst wenn ich dein Stiefvater wäre, würde ich dich deswegen nicht weniger lieben.“
    Sie blinzelte und fragte dann hastig: „Kann ich dich dann Daddy nennen?“
    Augenblick durchströmte ihn eine Freude, die er kaum hätte beschreiben können. Er hätte nie gedacht, dass man so glücklich sein könnte.
    „Natürlich“, antwortete er gerührt, seine Stimme klang heiser. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich bedaure, dass ich nicht früher bei dir war“, fügte er flüsternd hinzu.
    Schweigend kletterte Jade von ihrem Stuhl, kam zu Stephen gelaufen, warf ihm die Ärmchen um den Hals und schmiegte sich vertrauensvoll an ihn. Über ihr dunkles Köpfchen hinweg sah Stephen seine Frau an. Ihre Augen füllten sich mit Tränen.

9. KAPITEL
    Am Samstag unternahmen sie einen kleinen Familienausflug. Stephen fuhr mit ihnen zu seiner Jacht, die achtzehn Meter lang und Megan in bleibender Erinnerung geblieben war.
    Jade hatte beinah darum gefleht, das Boot endlich sehen zu dürfen. Und obwohl Megan ahnte, wie ihre Tochter überhaupt erst auf die Idee gekommen war, konnte sie ihr den Wunsch nicht abschlagen.
    Stephen war in der letzten Woche so lieb zu Jade gewesen, er hatte sich wirklich süß verhalten. An einem Abend hatte er seine Tochter und seine Frau stolz durch das „Garrison Grand“ geführt und ihnen alles gezeigt – einschließlich der Suite, die er immer noch für sich reservierte. Megan entging nicht, wie sehr er sich um sie beide bemühte. Deshalb hatte sie sich beherrscht und wollte heute weder ihm noch Jade den Spaß verderben, zusammen in die Biscayne Bay hinauszufahren.
    Soweit sie sich erinnerte, lag ihm die Jacht mit dem interessanten Namen „Fishful Thinking“ sehr am Herzen. Dort hatten sie damals viele sorglose Stunden verbracht, sich geliebt oder einfach nur entspannt und die Nähe des anderen genossen – bis Megan entdeckt hatte, dass sie nicht die einzige Frau war, mit der er sich an Bord amüsierte.
    Energisch fuhr sie sich mit der Bürste durchs Haar und verscheuchte hastig die unangenehmen Gedanken. Stephen hatte den Motor abgestellt und den Anker geworfen, sodass die Jacht jetzt nur leicht auf dem Wasser schaukelte.
    Nachdem Megan und Stephen abwechselnd schwimmen gegangen waren und getaucht hatten, waren sie auf das Sonnendeck gegangen und hatten zu Mittag gegessen. Jade war nach der spannenden Entdeckung der Jacht so müde gewesen, dass sie sich gleich nach dem Essen zu einem kleinen Nickerchen schlafen gegangen war.
    Jetzt schlummerte die Kleine in der Koje in der Gästekabine. Mit einem Mal gab es nichts, das Megan und Stephen von dem Knistern zwischen ihnen ablenken konnte. Sie unterdrückte die Nervosität, die in ihr aufstieg, so gut sie konnte.
    Als hätte sie ihn mit ihren Gedanken herbeigerufen, trat Stephen an die Tür. Er wirkte entspannt. Außer einem T-Shirt, das er nach dem Schwimmen übergezogen hatte, und der Badehose trug er nichts an seinem perfekt trainierten, sonnengebräunten Körper.
    „Hi“, sagte er lässig und stützte sich mit einer Hand gegen den Türrahmen.
    „Hi.“ Sie hasste es, dass sie sich so unsicher fühlte, während er die Ruhe selbst zu sein schien. Wohlweislich trug Megan inzwischen einen Rock über dem smaragdgrünen Badeanzug. Dennoch kam sie sich in diesem Augenblick halb nackt vor. Die Tatsache, dass Stephen belustigt gelächelt und beobachtet hatte, wie sie nach dem Rock gegriffen hatte, machte es nicht gerade besser. Er war sich zweifellos sicher, ihre Beweggründe zu erraten.
    Stumm ließ er nun den Blick über sie gleiten, und sie erschauerte unwillkürlich. Sie konnte nur hoffen, dass er ihr nicht ansah, welche Wirkung er auf sie ausübte. Und auch wenn er sich Jade gegenüber als liebevoller Vater bewies, durfte Megan die Fakten nicht vergessen. Er war ein hinterhältiger Betrüger, und ihre Beziehung rein geschäftlich.
    „Was machst du?“, fragte er.
    „Ich versuche, die Kletten aus dem Haar zu bekommen.“
    Er hörte nicht auf, sie mit diesem eindringlichen Blick zu mustern wie vor einer Stunde, als sie vor dem Baden die Bluse ausgezogen hatte. „Jade möchte gern schwimmen lernen“, fügte Megan hinzu, nur um irgendetwas zu sagen.
    Ein spöttisches Lächeln umspielte seinen Mund, und sie errötete prompt. „Ich werde es ihr

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