Zurueck auf der Jacht des Millionaers
Aber Jade war kein Baby mehr. Und sie würde kein kleines Geschwisterchen bekommen.
Diese Erkenntnis bedrückte Megan, auch die Feierlichkeiten und Ereignisse des Tages waren sehr aufreibend gewesen.
Nach dem Empfang waren sie und Stephen hierhergefahren und hatten Jade zu Bett gebracht, der auf dem Weg immer wieder die Augen zugefallen waren. Jade war in ihrem neuen Schlafzimmer sofort eingeschlafen und träumte jetzt, nur wenige Türen von ihren Eltern entfernt.
Vor der Hochzeit hatten sie nicht mehr all ihre Sachen hierherbringen können. Weil Megan die Miete für diesen Monat bereits gezahlt hatte, gewann sie Zeit. Der endgültige Umzug konnte später stattfinden.
Mit etwas Glück gewöhnte Jade sich schnell an die neue Umgebung. Den Rhythmus ihres Alltags wollte Megan möglichst nicht ändern – sie würde Jade wie immer zum Kindergarten bringen. Und Tanya würde sie abholen und auf sie aufpassen, bis Megan oder Stephen von der Arbeit nach Hause kamen.
Sie schrak auf, als Stephen plötzlich die Badezimmertür öffnete. Sein Gesicht lag im Schatten, sodass Megan den Ausdruck in seinen Augen nicht deuten konnte. Unwillkürlich hielt sie den Atem an.
Er hatte die Krawatte gelockert. „Brauchst du Hilfe?“, fragte er rau.
Gelassen warf sie den Strauß auf das Bett. „Selbst wenn, würde ich wohl kaum dich darum bitten. Niemand verlässt sich darauf, dass ein Wolf ein Schaf hütet, oder?“
Lächelnd schlenderte er ins Zimmer. „Und du bist das Schaf?“, griff er den Vergleich leise auf. „Du trägst zwar weiß … bist aber gar nicht so unschuldig, stimmt’s? Daran erinnere ich mich sehr deutlich.“
Sie hob stolz das Kinn und ging zum Toilettentisch, wo sie die Armbanduhr und ihre Ohrringe ablegte. „Du musst es ja wissen – als Experte auf diesem Gebiet.“
Er lachte. „Jetzt hast du es mir wirklich gegeben.“
„Was willst du, Stephen?“
„In einem Wort? Dich.“
Sie erschauerte vor Erregung, obwohl sie sich sehr bemühte, ihm gegenüber kühl zu bleiben. „Muss ich dich schon so schnell wieder daran erinnern, dass wir eine Vernunftehe führen?“
„Ich bin ein sehr geduldiger Mann und bereit zu warten. Und ich bin überzeugt, dass du mir das Vergnügen bereiten wirst, dich in der Unterwäsche zu sehen, die ich dir geschenkt habe.“
Hinter ihr blieb er stehen und legte ihr sanft die Hände auf die Schultern. Megan verharrte regungslos, den Blick erschrocken auf ihr Spiegelbild gerichtet. Sie spürte seine Nähe, seine Wärme und seine Stärke. Der Duft seines Rasierwassers umgab sie verführerisch und betörte ihre Sinne, so sehr sie sich auch dagegen zu sträuben versuchte.
Lächelnd senkte er den Kopf und küsste sie auf den Nacken. Megan konnte nicht verhindern, dass sie leidenschaftlich aufseufzte. Stephen strich ihr zärtlich über die Arme, ohne die Lippen von ihrer Haut zu lösen. Verführerisch glitt er mit dem Mund zu ihrem Ohr und anschließend zu ihrer Schläfe.
Halb wünschte sie sich, er würde sie endlich richtig küssen, halb fürchtete sie sich davor. Die tiefe Sehnsucht in ihr konnte sie jedoch nicht bezähmen. Ihre Brustspitzen zogen sich erregt zusammen, das Herz schlug ihr bis zum Hals. Wie betäubt drehte sie sich zu Stephen um – eigentlich um ihm zu sagen, er solle sie loslassen. Doch er drückte die Lippen auf ihren Mund, bevor sie auch nur ein einziges Wort hatte sagen können.
Sobald er den Kuss vertiefte, berührten sich ihre Zungen und lockten einander in das ewige Spiel der Leidenschaft, herausfordernd, unersättlich. Jeder Gedanke an ihren Vorsatz, sich Stephen vom Leib zu halten, war wie ausgelöscht. Sie war sich allein seiner Nähe bewusst, und des Verlangens, das genauso heftig in ihr aufloderte wie vor vier Jahren.
Immer stürmischer küssten sie sich. Suchend strich er über ihren Körper und drückte sie begehrlich an sich, sodass sie seine Erregung deutlich spürte. Die Macht ihrer Sehnsucht nach ihm schien über die Jahre zugenommen zu haben. Megan drängte sich an ihn, und schon zog er an dem Reißverschluss ihres Kleids.
In diesem Augenblick kam es ihr vor, als wäre sie plötzlich aus einem Traum erwacht. Megan nahm alle Kraft zusammen, löste den Mund von Stephens und wich zurück.
Er sah sie nur an und atmete schwer. Megan war genauso außer Atem. Mit jeder Faser ihres Körpers sehnte sie sich nach diesem Mann, sodass es beinah schmerzte. Trotzdem hielt sie entschlossen das Mieder ihres Kleids fest, damit es nicht herunterfiel.
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