Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zurueck auf der Jacht des Millionaers

Zurueck auf der Jacht des Millionaers

Titel: Zurueck auf der Jacht des Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Depalo
Vom Netzwerk:
mit Vergnügen beibringen. Wäre sie hier in der Nähe des Wassers aufgewachsen, hätte sie es wahrscheinlich schon längst gelernt.“
    Trotz seiner Worte schwang in seiner Stimme kein Vorwurf mit. „Sie wird sich bestimmt freuen“, erwiderte Megan sachlich.
    Er trat einen Schritt auf sie zu. „Komm, lass mich dir helfen.“
    Irritiert senkte sie die Hand, in der sie die Bürste hielt, und fragte verwirrt: „Was?“ Natürlich ahnte sie sehr wohl, was er vorhatte. Aber allein die Erinnerung daran, wie Stephen ihr Haar berührte – und was er danach tun würde, war zu aufwühlend.
    Sanft umfasste er ihr Handgelenk und nahm ihr die Bürste ab. Dann stellte er sich direkt hinter Megan. Sie spürte, wie ein heißer Schauer sie durchwogte. Wie gelang ihm das bloß immer wieder? Wie schaffte er es, sie allein mit seiner Anwesenheit so durcheinanderzubringen? Ihr Puls beschleunigte sich. Die Luft erschien Megan plötzlich wärmer, und das Atmen fiel ihr schwer.
    „Wie eine Meerjungfrau“, sagte er leise und legte sorgfältig eine Haarsträhne auf ihre Schulter, bevor er sich der nächsten widmete.
    „Aber eine ohne Schuppen, hoffe ich doch“, versuchte sie zu scherzen. Es misslang. Denn ihre Stimme klang völlig verändert, atemlos. Und Megan war alles andere als nach Lachen zumute.
    Stephen ging nicht auf ihre Bemerkung ein. „Ich habe über deine Idee, ich hätte dich betrogen, nachgedacht und einige Nachforschungen angestellt“, sagte er. „Um meinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen, habe ich in meinem Kalender nachgesehen. Damit ich mich daran erinnere, was an dem Abend geschehen ist, von dem du sprichst.“
    Sie spannte sich unwillkürlich an. „Warum hast du es nicht mit Hypnose versucht?“
    Er lächelte. „An dem Abend haben wir für eine aufstrebende britische Newcomer-Rockband eine Party gegeben. Die Frau, die du gesehen hast, war auch auf der Party und muss mir vom ‚Garrison Grand‘ zur Jacht gefolgt sein. Oder jemand hat ihr von der Jacht erzählt.“
    „Und wie ist sie auf den Gedanken gekommen, dass du für ein kleines Abenteuer zu haben bist?“ Sie konnte sich weder die Frage verkneifen noch den beißenden Unterton mildern.
    Gelassen ignorierte er ihren Sarkasmus. „Ich gebe zu, mein Ruf war der eines Playboys. Da du an dem Abend nicht da warst, muss sie geglaubt haben, dass ich solo bin.“
    „Sicherlich, so muss es gewesen sein“, erwiderte sie ironisch und unnachgiebig.
    „Aber ich habe mit der Frau nicht geschlafen“, fuhr er ruhig fort. „Sie hat sich an Bord geschlichen, und ich habe sie weggeschickt, sobald mir klar geworden war, was sie sich erhofft hatte.“
    „Und wie erklärst du die Tatsache, dass sie sich dann ihr Kleid zurechtzupfen musste, als ich ihr begegnet bin?“ Sie wollte ihn eigentlich nicht dazu bewegen, sich zu rechtfertigen. Im Grunde hätte sie das Thema am liebsten abgeschlossen. Doch die Neugier war stärker.
    Sie sah im Spiegel, wie er ein Lächeln andeutete. „Ich wette, sie hat dich kommen sehen, hat dich vielleicht sogar erkannt, und beschloss aus Boshaftigkeit, eine Show abzuziehen.“
    Trotz ihres Vorsatzes, sich nicht von ihm einwickeln zu lassen, entspannte Megan sich unwillkürlich.
    „Du bist davon überzeugt, dass ich ein Fremdgeher bin“, sagte er, als hätte er ihre Gedanken gelesen. „Ich würde meine Situation aber sicher nicht verschlimmern wollen, indem ich dich anlüge.“
    „Woher sollte ich wissen, dass du mich nicht wieder betrügst?“, flüsterte sie, und ihre Blicke trafen sich im Spiegel. „Du bist immer noch der Besitzer des ‚Garrison Grand‘, und diese Jacht gehört dir auch nach wie vor. Die Frauen werden nicht aufhören, sich an dich heranzumachen.“
    Er hob die Hand, an der er seinen Ehering trug. „Das hier ist deine Versicherung.“
    „Die meisten Frauen halten das für keinen Hinderungsgrund.“
    „Ich schon. Und ich habe dir gesagt, dass ich damals den Ruf eines Draufgängers hatte. Was sich jetzt geändert …“
    Gereizt unterbrach sie ihn. „Ach, wirklich? Die Tatsache, dass du überhaupt im Kalender nachschauen musstest, spricht doch Bände. Du konntest dich nicht einmal an den Zwischenfall an jenem Abend erinnern.“
    „Dich habe ich nicht vergessen können“, entgegnete er rau und legte die Wange an ihre Schläfe. „Deshalb habe ich Frauen abgewiesen.“
    Seine Worte erfüllten sie mit einem unbändigen Glücksgefühl und Hoffnung. Seiner Anziehungskraft hatte Megan ohnehin immer weniger

Weitere Kostenlose Bücher