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Zurück in deine Arme

Zurück in deine Arme

Titel: Zurück in deine Arme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny
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Schmuck.
    Seit sie besser situiert waren, versuchte Rafael immer wieder, die Stücke durch kostbarere Juwelen zu ersetzen, doch Leila weigerte sich standhaft. Den ersten Ring hatte er ihr angesteckt, nachdem sie seinen Heiratsantrag angenommen hatte, den zweiten, als sie vor dem Altar standen und das Ehegelübde ablegten.
    Da wusste sie noch nicht einmal, was im Inneren eingraviert war. Ihre Mutter mokierte sich über das billige Set und die alberne Inschrift, nachdem Leila ihr das kostbare Unterpfand ihrer frischgebackenen Ehe widerwillig zur Inspektion überließ.
    Leila hingegen waren Tränen der Liebe und Rührung in die Augen gestiegen, als sie die Worte gelesen hatte: Meu Coração – mein Herz.
    Rafael war ein leidenschaftlicher Mann, aber kein Meister großer Worte, und gerade deshalb bedeutete ihr diese versteckte Geste so viel … bis heute. Denn seine mündlichen Liebeserklärungen konnte sie an einer Hand abzählen. Besonders seit die Anforderungen ihrer beider Karrieren den romantischen Traum einer eigenen kleinen Familie immer wieder in den Hintergrund drängten. Der berufliche Erfolg brachte stets neue Aufgaben und Herausforderungen mit sich, die sie nur schwer ablehnen konnten, wenn sie an der Spitze bleiben wollten.
    Genau die hatte Rafael in der hart umkämpften, extrem dynamischen IT-Branche im letzten Jahr definitiv erreicht. Seitdem war er irgendwie verändert. Leila nahm jetzt eine gewisse Kühle und Rücksichtslosigkeit an ihm wahr, die er zuvor nie gezeigt hatte. Das befremdete und verunsicherte sie. Würden sie je wieder an dem Punkt anknüpfen können, an dem ihre Beziehung so hoffnungsvoll begonnen hatte? Verfolgten sie immer noch die gleichen Ziele? Und würde er sie immer noch lieben, wenn sie ihm gestand, was im letzten Herbst geschehen war?
    Als sie ein Geräusch hinter sich hörte, fuhr Leila nervös herum. Liebe, Schmerz und ein sengendes Schuldgefühl fochten einen heftigen Kampf in ihrem Inneren aus, während sie sich bemühte, dem forschenden Blick ihres Gatten standzuhalten.
    Rafael lehnte lässig im Türrahmen. In dem maßgeschneiderten Smoking, der seine breiten Schultern, die schmalen Hüften und langen Beine perfekt zur Geltung brachte, wirkte er selbst wie ein Model. Sein markantes Gesicht hätte jeder antiken Statue zur Ehre gereicht, wirkte aber durch die dunklen, lebhaften Augen und das schwarze volle Haar viel lebendiger und anziehender. Ganz zu schweigen von der herausfordernd sexuellen Ausstrahlung und dem Charisma eines Erfolgsmenschen, der es gewohnt war zu bekommen, was er verlangte.
    Leila schauderte kaum merklich und senkte den Blick.
    Schon als sie vorhin aus der Dusche gekommen war, hatte Rafael nackt, bis auf ein Handtuch um die Hüften, im Türrahmen gestanden und sie intensiv beobachtet. Insgeheim hatte sie gehofft, dass er sich zu ihr unter den belebenden Schauer gesellen würde, wie er es schon so oft getan hatte.
    Wildes Verlangen überfiel sie wie eine heiße Woge beim Anblick des durchtrainierten, bronzefarbenen Körpers und seiner offensichtlichen sexuellen Erregung.
    Doch anstatt sie in seine starken Arme zu schließen, war ihr Gatte nur zur Seite getreten, um sie an sich vorbeizulassen. Und als er selbst später splitterfasernackt vom Duschen zurück ins Schlafzimmer kam, schien er mit seinen Gedanken weit weg zu sein und ignorierte sie komplett.
    Jetzt hingegen war sein Blick keineswegs abwesend. Im Gegenteil! Es war eindeutig Bewunderung, die sie in den dunklen Augen las, und noch etwas anderes, das kurz aufblitzte und gleich wieder verschwand. Seine Stimme klang allerdings ziemlich ausdruckslos, als er sagte: „In spätestens fünf Minuten müssen wir los.“
    „Ich bin fertig, bis auf meine Schuhe und diese störrische Halskette.“ Mit gezwungenem Lächeln hielt sie ihm das Schmuckstück entgegen. „Ich komme einfach nicht damit zurecht.“
    Einen Sekundenbruchteil schien er zu zögern, dann stieß Rafael sich vom Türrahmen ab, nahm seiner Frau die Kette aus der Hand und inspizierte sie kritisch mit zusammengekniffenen Brauen, was Leila ein echtes Lächeln entlockte. Sie sah förmlich, wie er seinen Verstand aktivierte, um einen neuen, verbesserten Verschluss zu entwerfen.
    Als er ihr die Kette umlegte und sie das kühle Gewicht des Diamanten zwischen ihren warmen Brüsten spürte, erschauerte Leila. Anders als sie, kam Rafael mit dem Schloss offenbar problemlos zurecht. Wenn er ihr anderes Problem doch auch nur so leicht und lässig lösen

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