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Zurück ins Licht (Das Kleeblatt)

Zurück ins Licht (Das Kleeblatt)

Titel: Zurück ins Licht (Das Kleeblatt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
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erzählt? Was wusste sie von ihm, das er vergessen hatte? Und was würde sie mit diesem Wissen anfangen? Sie hatte ihn in der Hand, wurde ihm mit erschreckender Deutlichkeit klar.
    „ Seit wann betrügst du Karo mit … mit dieser …“ Danilo schüttelte den Kopf und wandte sich angewidert von seinem Freund ab. „Nein, besser, ich weiß es nicht. Willst du auch jetzt noch mit ihr zum Ärztekongress fahren?“
    „ Was bleibt mir anderes übrig? Wie sollte ich es dem Professor erklären?“
    „Wenn du weißt, was du willst, solltest du endlich Klartext mit ihr reden!“
    „Ich habe ihr gesagt, dass ich Karo liebe und sie ihretwegen niemals aufgeben würde.“
    „Weiß Karo das ebenfalls?“
    „Ich habe versprochen , den Sonntag bei ihr zu verbringen.“
    „ Dann mach etwas daraus. Wirst du zurechtkommen?“
    „Ja, das werde ich. “ Angel nickte, doch seine Unsicherheit war nicht zu übersehen. „Es tut mir leid, so blind gewesen zu sein, dass ich erst heute erkenne, wer mir helfen kann. Ich hoffe, es ist nicht zu spät.“
    Danilos Stimme klang warm, nach Zuneigung und voller Erinnerungen. „Das klingt schon eher nach dem Bruder, den ich früher immer verehrt habe. Du warst der, der mich gelehrt hat, was Anstand bedeutet.“
    „Nimm mich auch noch auf den anderen Arm, Kurzer. Du hast mich wegen der dümmsten Sachen mit Knurren und Zähnefletschen bekämpft.“
    „Wie ich schon sagte, voll entwickelter Heldenkult. Ich musste mich immer wieder an dir messen, um herauszufinden, wie sehr ich gewachsen war.“
    „Jetzt weißt du es“, erwiderte Angel mit trauriger Stimme.
    „Was?“
    „Dass du mich längst überholt hast.“
    „ Ich bitte dich, Angel! Sag nicht so etwas.“
    „ Ich wäre nichts ohne dich, mein Freund. Ohne Karo. Ich wollte nicht sehen, was sie mit ihrer Freundin verloren hat. Ich habe ihre Gefühle für Catherine nicht ernst genommen und mich maßlos überschätzt, weil ich glaubte, es würde genügen, dass sie mich hat. Ich bin nicht genug für sie.“
    „Angel?“ Danilo hielt den Älteren am Ärmel zurück. „Du weißt, wie Cat gest orben ist, nicht wahr? Damals am Telefon … Irgendjemand, den ich nicht kenne, hat es dir gesagt.“
    Das Lächeln auf Angels Gesicht wurde von Wut, Schmerz und Trauer aus gelöscht, als er zögernd antwortete: „C4.“
    Und zwar e rstklassiges und brandneues C4!
    „Aber das … das ist unmöglich.“
    Danilo war aufgesprungen und mit einem großen Schritt bei Angel. Befremdet sah er, wie sein Freund angesichts dieser Nähe zusammenzuckte und sein Körper blitzschnell in den Verteidigungsmodus schaltete. Langsam schob er sich ein Stück rückwärts, außerhalb der Reichweite von Angels Armen und Beinen, tödlichen Waffen, wie er wusste, die Angel ohne Zögern einsetzen würde, wenn er sich bedroht fühlte.
    „Wer sollte Cat , ausgerechnet sie …“
    Catherine Tailor … ermordet?! Diese unbekümmerte, lebenslustige und leidenschaftliche Frau, die hemmungslos lieben und lachen konnte, mit der er feurige Nächte verbracht hatte – getötet durch C4? Wer sollte ein Interesse daran haben, Cat auf diese außergewöhnliche Art und Weise aus dem Weg zu schaffen?
    Angel war damals schnell klar geworden, dass dieser Vorfall seine besondere Brisanz nicht allein durch den Tod einer unschuldigen, jungen Frau erhielt, sondern durch die Tatsache, dass der verwendete Sprengstoff ziemlich selten vorkam und im Prinzip ausschließlich dem Militär und einigen Strafverfolgungsbehörden zur Verfügung stand. Für hochwertiges Composit Compound 4 gab es relativ wenige Quellen, obendrein musste jeder Hersteller der Substanz unwirksame, eindeutig identifizierbare Chemikalien, wie Duftstoffe und Metallpulver, beimischen und auf diese Weise seine Herkunft kenntlich machen.
    Damit hätt e es für die Spurensucher aus Frithjof Peters’ Gruppe eigentlich kein Problem sein dürfen, den Produzenten zu finden und, da dieser verpflichtet war, exakt zu dokumentieren, an wen der Sprengstoff verkauft worden war, somit auch den Käufer. Eigentlich, denn der Auftraggeber für diesen Mord war bislang nicht gefunden und das wiederum ließ auf Rückendeckung von höchster Ebene schließen.
    „Kommissar Richter konnte mir lediglich sagen, dass die Polizei den Fall abgeben musste .“
    „ Aber es war nicht Richter, mit dem du telefoniert hast. An wen wurde der Fall übergeben?“
    An einen Geheimdienst. Sag es ihm und er macht seine Drohung wahr, dich umzubringen!
    „Ein alter

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