Zurück von den Toten - Dark Village ; 4
schnupperte an Charlenes Hals. Sie roch köstlich und war weich; unter ihrer Haut pochte es.
âIch bin nach Hause gekommen, so schnell ich konnteâ, flüsterte Vilde. âIch bin fast den ganzen Weg gerannt. Aber du warst nicht da.â
Sie waren beide groÃ, Charlene sogar noch ein bisschen gröÃer als Vilde. Wenn sie so dastanden, Angesicht zu Angesicht, lagen zwischen ihren Lippen vielleicht zehn Zentimeter. Vilde spürte den Druck von Charlenes Brüsten über ihren eigenen.
âHad to do some shopping.â Charlene küsste Vilde auf die Stirn. Ein bisschen zu sehr wie eine groÃe Schwester oder eine Mutter, jedenfalls überhaupt nicht leidenschaftlich, fand Vilde. Sie sprudelte über vor Verliebtheit, Lust und vielleicht am allermeisten vor Erleichterung, dass sie nicht mehr an die ganze Sache mit der Polizei, der Viksveen und allem zu denken brauchte. Die Welt war so wunderbar!
Sie küsste Charlene auf den Hals, mit weichen Lippen und schwerem Atem.
âOhh!â Charlene wich zurück und lachte. âYouâre happy today, whatâs up?â
âItâs over. Itâs finished.â
âI donât hope soâ, kicherte Charlene. âI hope weâre just getting started!â
âDas mit Viksveen und Nick.â
âWhat?â
âErzähl ich dir nachher!â
Sie küssten sich wild und gierig. Vilde spürte Charlenes Hände über ihren Rücken gleiten, immer tiefer, bis sie ihren Po packten und Charlene sie fest an sich zog.
âIch habe solche Lust auf dichâ, flüsterte Vilde. âI want you. Ständig! I dream about you at night.â
Charlenes Augen funkelten. âWhat kind of dreams?â
âSexy dreams â¦â
âI knew it.â Charlene beugte den Kopf und küsste sie auf den Mund, auf die Wangen, die Ohrläppchen. Ihre Zunge glitt in Vildes Ohr. Vilde keuchte wie zehn Marathonläufer beim Endspurt. âYou just want my body, is that it?â
âJa.â
âWell â¦â Charlene nahm Vildes Hände und führte sie unter ihren Pullover, weiter unter ihren BH und legte sie auf ihre nackten Brüste. âYou can have it. Anytime, anywhere.â
Wieder fanden sich ihre Lippen. Ihre Körper rieben sich aneinander. Beide kochten vor Lust. Vilde presste sich mit dem Rücken an die Wand. Charlene griff nach dem obersten Knopf ihrer Jeans. Er sprang auf â ebenso wie der nächste und der nächste.
Vilde schüttelte die Hose ab, um Charlene entgegenzukommen.
âIch will dich!â Sie hörte kaum ihre eigene Stimme. Vilde wusste nicht, wo diese wahnsinnige Lust herkam. Noch nie hatte sie so etwas Starkes gefühlt. Es machte ihr beinahe Angst, dass sie bereit war, absolut alle Hemmungen fallen zu lassen, nur um Charlenes nackten Körper an ihrem zu spüren.
13
âIch will nicht mehr darüber redenâ, sagte Werner.
Er stand in der Wohnzimmertür. Sigrid saà auf dem Sofa und las. Sie hatten seit einer Viertelstunde kein Wort gesprochen, deshalb war es eine seltsame Bemerkung.
âWas?â, fragte sie und blickte von ihrer Zeitschrift auf. âWorüber haben wir denn gesprochen?â
âGesprochen?â Er zog fragend die Augenbrauen hoch.
âJa, weil du sagst, du willst nicht mehr darüber reden. Dann hast du wohl mit dir selbst geredet.â
âSei nicht so spitzfindigâ, sagte Werner, aber er klang nicht ärgerlich. âDu weiÃt, was ich meine. Es gibt ja wohl nur ein Thema.â
âWir haben fast gar nicht darüber gesprochenâ, sagte Sigrid.
âMein Gott, und ob wir das haben.â
âIch sag ja, du hast mit dir selbst geredet. In Gedanken.â
Sie wusste, dass er das oft tat. Wenn er zweifelte, konnte er in Gedanken lange Diskussionen mit sich selbst führen. Erst nahm er die eine Position ein, dann die andere. So debattierte er endlos hin und her. Er war ein höflicher Mann, der ungern Entscheidungen traf, ohne alle Argumente berücksichtigt zu haben.
âKann schon seinâ, sagte er. âEs ist ja nur nützlich, sich ausführlich Gedanken zu machen, wenn man im Zweifel ist.â
âWir haben ein einziges Mal darüber diskutiertâ, sagte Sigrid. âUnd das war, bevor wir uns entschieden haben, sie zu uns zu nehmen. Da haben wir darüber gesprochen. Wir haben uns geeinigt, und ich begreife nicht, wieso wir jetzt
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